Bieler Festivalsonntag
Von André Schulz
Am Sonntag nach dem Ruhetag lieferten die
Spieler der beiden Einladungsturniere eine Reihe spannender Partien. Magnus
Carlssen misslang ein Nimzoinder und nach nicht einmal zwei Stunden und 15
Zügen hatte er gegen Yannick Pelletier eine Figur weniger und musste aufgeben.
Boris Gelfands Ansturm auf die Spitze missglückte ebenfalls. Mit den weißen
Steinen versuchte er mit einem scharfen Katalanischen Gambit zum Erfolg zu
kommen und musste zum Schluss ein schwieriges Endspiel mit Turm gegen Springer
und Läufer und Bauern auf beiden Seiten verteidigen. Diese Partie war bei
Redaktionsschluss noch nicht beendet.
Volokitin und Nakamura trennten sich remis, sodass Nakamura die Spitze behält.
Im Frauenturnier trennten sich Gaponenko
und Pähtz remis und bei Redaktionsschluss versucht Skripchenko noch ihre
Partie gegen Korbut zu gewinnen, wodurch sie zur Spitze aufschließen würde.
Bilder vom Sonntag:
Schweizer Humor: Die Schadensskizzen, die hier an einer Plakatwand für eine
Schweizer Versicherung werben, kommen einem irgendwie bekannt vor.
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Die Bieler Altstadt - wieder ein Jahr älter geworden
Rechts: Die alte General-Motors-Fabrik steht heute leer. Mitte der Dreißiger
Jahre wurde das Werk gebaut und am 5. Februar 1936 verließ der erste
Buick-8-Zylinder das Werk. Nach einer zeitweiligen Blüte, in der das
Montagewerk immer am Rande der Kapazität gearbeitet hatte, wurde das Wek
schließlich 1975 still gelegt. Bis dahin hatte man hier 329 864 Fahrzeuge
gebaut.
Blick in den Park des Schlosses von Nidau in unmittelbarere Nachbarschaft von
Biel. Das Schloss wurde 1140 vom Grafen von Neuenburg gebaut. Im Mittelalter
war der Wasserspiegel des Bieler Sees 2 Meter höher und das Schloss war eine
schwer einzunehmende Wasserfestung.
Das Kongresszentrum, von der Parkseite aus gesehen.
Blick auf das Turnierbüro im Foyer des Kongresszentrums
Am Turnierbüro gibt es einen Stand mit Büchern zum Schmökern und Kaufen.
Die Bühne im Foyer: Hier wird zum Schluss die Siegerehrung vorgenommen.
Auf der Empore wird analysiert, geblitzt...
... und gegenüber wird das Jugendturnier gespielt.
Die jüngste Teilnehmerin steht auf Verlust, hat aber deutlichen Zeitvorteil.
Das blöde Fallblättchen will aber einfach nicht fallen.
Unweit des Jugendturniers analysiert Magnus Carlsen, der ja selber noch ein
Jugendlicher ist, seine Partie gegen Yannick Pelletier, die ihm völlig
misslungen war.
Blick in den großen Saal des Bieler Kongresszentrums,..
..der einige architektonische Feinheiten aufzuweisen hat.
Meisteropen und GM-Turnier werden zur gleichen Zeit gespielt.
Zuschauer vor der Bühne mit den Einladungsturnieren
Vitlay Tseshkowski spielte heute um Platz eins gegen Mikhaik Kobalija
Vadim Milov
Leonid Kritz aus Deutschland spielt vorne mit
Vitali Golod gewann gestern das Blitzturnier
Die 12-jährige Lara Stock hat sich im oberen Viertel fest gespielt.
Semen Dvojris hat Probleme mit seinem Brillenbügel.
Menakshi Subbaraman. Ihre Schwester spielt im Accentusturnier mit
Alexandra Wilson lebt in England, besitzt aber einen Schweizer Pass und ist
jedes Jahr in Biel dabei
Große Partie, kleine Zuschauer
Carlssons Versuch, in einer bekannten Position des Nimzoinders eine scharfe
Neuerung zu spielen, wurde von Pelletier widerlegt. Nach nur 15 Zügen musste
Carlsson wegen Figurenverlust aufgeben.
Boris Gelfands Versuch, ein Katalansiches Gambit scharf auf Gewinn zu spielen,
missglückte ebenfalls. Am Ende musste er mit Turm und Bauern gegen Springer
und Läufer und Bauern um das Remis kämpfen.
Noch zuversichtlich: Der stets freundliche Boris Gelfand.
Christian Bauer
Duell der Youngster: Nakamura und Volokitin
Korbut gegen Skripchenko. Diese Partie dauerte heute im Frauenturnier am
längsten.
Ekaterina Korbut
Amira Skripchenko
Pähtz gegen Gaponemko endete schnell remis.
Inna Gaponenko
Elena Sedina und
Subbaraman Vijayalakshmi. Die Inderin gewann glatt.