In dem Kapitel "Nachdenken über Boris Spasski" beschäftigt
sich Kortschnoi in seiner Autobiographie "Mein Leben für das Schach"
ausführlich mit seinem Verhältnis zu seinem sechs Jahre jüngeren
langjährigen Kollegen und Konkurrenten und erwähnt dabei, dass der
Schachstil der beiden "völlig verschieden" ist. So ist Kortschnois
Kampfgeist sprichwörtlich, während Spassky die Vorzüge eines
schnellen Remis durchaus zu schätzen weiß. Die unterschiedliche Einstellung
der beiden zeigt sich auch darin, dass Kortschnoi immer noch sehr aktiv ist,
während Spassky sich vom aktiven Schach weitgehend zurückgezogen hat.
Und es erstaunt nicht, dass Spassky zwar ein paar Tage vor Beginn des Wettkampfs
in Elista ankam, um sich in Ruhe einzustimmen, während Kortschnoi Mühe
hatte, rechtzeitig von den London Chess Classic zur Eröffnungsfeier nach
Elista zu kommen, aber Spassky den Vorschlag machte, das Match von acht auf
sechs Partien zu verkürzen. Davon wollte Kortschnoi jedoch nichts wissen.
Vielleicht ist Spassky nach seiner Auftaktniederlage in der ersten Partie ganz
froh, dass der Wettkampf doch über acht Partien geht. So hat Spassky noch
sechs Mal die Chance, Ausgleich zu erzielen.
Stand nach zwei Runden:
Bilder:
Traditioneller Gesang zur Einstimmung auf den Wettkampf
Auch Tanz hat Tradition in Kalmykien
Spassky und Kortschnoi verfolgen das Geschehen
Kortschnoi freut sich auf den Wettkampf
Ein paar Details vor der Partie müssen noch geklärt werden
Doch dann kann es losgehen
Spassky gibt auf
Danach wird analysiert
Kampfansage vor der zweiten Partie?
Die zweite Partie beginnt
Kortschnoi bei der Suche nach der richtigen Verteidigung
Fotos: Buyancha Galzanov