Spannender Auftakt in Biel
Vier packende Partien lieferten sich Peter Svidler und Maxime Vachier-Lagrave in ihrem heute ausgetragenen Match in Biel. Gespielt wurde mit einer Bedenkzeit von 15 Minuten + 5 Sekunden Inkrement. Ab morgen werden sich die beiden Kontrahenten in vier Begegnungen mit klassischer Bedenkzeit gegenüberstehen.
Auftakt zur 1. Runde
In der ersten Runde konnte Vachier-Lagrave überzeugend mit Schwarz gewinnen, Svidler meinte in der anschließenden Analyse nach längerer Schachpause doch noch etwas eingerostet zu sein. Seit dem Kandidatenturnier im März hatte der Russe tatsächlich nur sieben Partien gespielt, während Vielspieler Vachier-Lagrave erst vergangene Woche einen triumphalen Turniersieg in Dortmund landete.
Svidler verbrauchte nach eigener Aussage in der Eröffnung zu viel Zeit, die ihm dann in den kritischen Stellungen abging.
Nach dem starken Auftritt in Dortmund erneut eine sehr inspirierte Leistung des Franzosen, der sich mittlerweile auf den 2. Platz der Weltrangliste vorgeschoben hat.
2016 können sich Ergebnisse sehen lassen: Co-Sieg in Gibraltar, ein dritter Platz bei Norway Chess, Sieg in Dortmund und nun starker Auftakt in Biel.
Die zweite Partie konnte Svidler nach spannendem Verlauf gewinnen, während die darauffolgende dritte Begegnung wieder an Vachier-Lagrave ging. Zum Abschluss gab es die einzige Punkteteilung des Tages, der Zwischenstand lautet somit 2.5-1.5 für den Franzosen.
Live-Analysen der Partien von Daniel King finden sie hier, die unterhaltsame post-mortem-Analyse mit beiden Spielern hier (ab 30:50).
Neben diesem Match finden zwei weitere Aufeinandertreffen statt - die beiden stärksten Schweizer Nachwuchsspieler Noel Studer und Nico Georgiadis messen sich mit Francesco Rambaldi aus Italien und Benjamin Bok aus den Niederlanden.
Das Rapid-Match Rambaldi gegen Studer endete 2-2.
Bok (l.) führt nach vier Runden 2.5-1.5 gegen Georgiadis.
Alle Match-Partien der Runden 1-4:
Morgen gehen die Matches der Junioren ebenfalls zu Partien mit klassischer Bedenkzeit über - dort spielen sie im Gegensatz zu den "Masters" sechs Partien.
Zudem fand heute ein stark besetztes offenes Rapid-Turnier statt. Da morgen das "Master Tournament" beginnt, nutzten viele der teilnehmenden Spieler das Schnellschach zum Aufwärmen, wobei auch der Preisfond nicht unbeträchtlich ausfiel.
Der gut gefüllte Spielsaal
Georg Meier
Nikita Vitiugov
Maxim Rodshtein
Mateusz Bartel
Sam Shankland
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