ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Spannung bis zum Schluss: Die russische Meisterschaft
Text und Fotos: Misha Savinov
Zwei Runden vor Schluss führen Grischuk (5 Punkte, +3) und Galliamova (6,5 Punkte,
+6) bei den kampfbetonten russischen Meisterschaften. Doch entschieden ist in
beiden Turnieren noch nichts.
Peter Svidler zeigte sich in der sechsten Runde gut erholt von seiner Niederlage gegen
Sanan Sjugirov und gewann am nächsten Tag gegen Artyom Timofeev. Peter zufolge
unterlief seinem Gegner in der Eröffnung ein schwerer Fehler - 14...Tad8 (14...Tab8
ist deutlich besser, 14...c5 ist okay), wonach das weiße Spiel an Schwung gewann
und Schwarz dazu brachte, im 18. Zug die Qualität zu opfern. Dieses Qualitätsopfer
war nicht unbedingt erzwungen, aber beide Spieler hielten es für den besten
Versuch von Schwarz. Die Kompensation reichte allerdings nicht aus und Svidler
konnte seinen Materialvorteil bald zum Sieg verdichten.
Dieser Sieg brachte Peter jedoch nicht an die Tabellenspitze zurück, denn Alexander
Grischuk zog das Tempo ebenfalls an und gewann auf überzeugende Weise gegen
Sjugirovs Sizilianer. Damit bleibt Grischuk bei den Männern alleiniger Tabellenführer.
Die nächste Runde verlief mit nur einer entschiedenen Partie recht friedlich
- Alexander Riazantsev holte seinen ersten Sieg. Er hatte Schwarz gegen Sanan
Sjugirov, gewann einen Bauern und verwandelte diesen Vorteil in einem Endspiel
systematisch zum Sieg. Andere Spieler hatten weniger Glück: Alekseev gegen Khismatullin
und Timofeev gegen Grischuk hatten genau den gleichen materiellen Vorteil, aber
in beiden Fällen konnte sich die schwächere Seite ins Remis retten. Auch Tomashevsky
verfügte gegen Vitiugov die ganze Partie hindurch über dauerhaften Vorteil,
aber Vitiugov behielt die Ruhe und konnte eine sehr unangenehme Stellung verteidigen.
Was die beiden Schlussrunden betrifft, so hat Vitiugov das beste Restprogramm
- er trifft auf Riazantsev und Khismatullin, die beide angeschlagen sind. Sollte
der Petersburger beide Partien gewinnen, dann könnte er Grischuk einholen und
es würde zum Tie-Break kommen. Svidler liegt nur einen halben Punkt hinter Grischuk,
aber sein Restprogramm wirkt weniger aussichtsreich: Peter hat es mit Alekseev
und Tomashevsky zu tun. Grischuk trifft ebenfalls auf zwei Gegner, die 2700+
haben, Jakovenko und Alekseev, und entsprechend schwer fällt die Vorstellung,
er würde die Meisterschaft mit einem Ergebnis von +5 gewinnen. Dennoch hat er
die besten Aussichten im Rennen um den Titel.
Bei den Frauen hat Alisa Galliamova in 7 Partien nur einen halben Punkt abgegeben,
und zwar beim Remis gegen ihre größte Konkurrentin, die amtierende Meisterin
Nadezhda Kosintseva. In der siebten Runde machte Alisa weiter, so sie aufgehört
hatte und schlug Anastasia Bodnaruk mit Schwarz. Nadezhda Kosintseva gewann
zwar gegen Schlusslicht Marina Romanko, liegt aber immer noch einen ganzen Punkt
zurück.
Dennoch ist bei den Frauen noch nichts entschieden und zwar aus folgenden Gründen:
In Runde 8 muss Galliamova gegen Nadezhdas Schwester Tatiana antreten. Diese
Meisterschaft läuft für die jüngere Kosintseva zwar nicht allzu gut, aber sie
wird sicherlich alles geben, um ihrer Schwester zu helfen, das Superfinale zum
zweiten Mal hintereinander zu gewinnen. Und in der Schlussrunde trifft Galliamova
auf die unberechenbare Valentina Gunina, eine brillante Angriffsspielerin, die
an guten Tagen jeden und jede schlagen kann.
Und das ist noch nicht alles! Die Kosintseva-Schwestern spielen in der letzten
Runde gegeneinander. Meistens einigen sie sich schnell auf Remis, wenn sie gegeneinander
antreten müssen, aber hier, wo es um die Meisterschaft geht - wer weiß schon,
was da passieren kann?
Für Spannung ist also gesorgt! Bleiben Sie dran!
Die Männer verfolgen eine der aufregenden Partien von Valentina Gunina
Eine gut gelaunte Nadezhda Kosintseva
Muttertag: Galliamova gegen Pogonina
Peter Svidler analysiert seine Partie mit Alexander Riazantsev
Nadezhda und Tatiana verfolgen die Live-Übertragung
Madame Gunina kommt zur Partie
Nadezhda Kosintseva trifft auf ihre Großmeisterkollegin WGM Evgeniya Ovod
Alisa Galliamova bereitet sich auf die nächste Begegnung vor
Maria Manakova (die übrigens einmal Playboy-Playmate war)
Natalia Pogonina gegen die junge Nastya Bodnaruk
Ein sehr ernster Artyom Timofeev
J akovenko-Vitiugov 0-1 (Jakovenko erlitt eine Eröffnungskatastrophe)
Grischuk-Riazantsev. Riazantsev entschied sich überraschenderweise für die Aljechin-Verteidigung
und wurde vernichtet
Alekseev-Tomashevsky. Tomashevsky kam zu gewinnendem Angriff, aber übersah die
richtige Fortsetzung und entschied sich für eine Remisvariante.
Evgeny Alekseev kann sich glücklich schätzen
Timofeev-Khismatullin: Ein Bauernmassaker
Nikita Vitiugov nimmt sich gerne etwas Zeit für seinen ersten Zug
Sjugirov-Svidler, die Sensation der fünften Runde
Runde 5 hat begonnen
Galliamova trifft auf Romanko
Sjugirov spricht über seinen Sieg gegen Svidler
Timofeev unterschreibt sein Partieformular und möchte seinen brillanten Sieg
feiern
Timofeev feiert
Dmitry Jakovenko mit Zuschauern: Großmeister Grigoriants und Najer
Zuschauer und Trainer/Sekundanten verfolgen die Partien auf einem großen Monitor
Es ist so weit
Alisa Galliamova lächelt
Tatiana Kosintseva, Runde 7
Nadezhda Kosintseva
Dmitry Jakovenko
Bodnaruk-Galliamova
Nikita Vitiugov
Sjugirov-Riazantsev
Und hier etwas für Fans von Dr. House. Vor kurzem hat mir ein Freund eine Email
geschickt, in der er behauptet, Großmeister Evgeny Tomashevsky würde so ähnlich
aussehen wie einer der Hauptdarsteller der Serie! Stimmt das? Entscheiden Sie
selbst!