Sparkassen Chess Trophy: drei Tabellenführer vor der Schlussrunde

von Klaus Besenthal
18.07.2021 – Bei der Dortmunder Sparkassen Chess Trophy hat es am Samstagnachmittag in der dritten Partie des "NC World Masters" zwischen Viswanathan Anand und Vladimir Kramnik ein weiteres Remis gegeben. Vor der letzten Partie am Sonntag steht es dort jetzt 2:1 für Anand. Aus sportlicher Sicht spannender ist der Deutschland Grand Prix: Nach seinem Sieg gegen Eljanov am Vormittag, der ihn zum alleinigen Tabellenführer gemacht hatte, verlor Dmitrij Kollars postwendend die Nachmittagpartie gegen Rustam Kasimdzhanov. Der deutsche Großmeister konnte die Tabellenführung danach zwar behalten, muss sie sich aber vor der Schlussrunde am Sonntag mit Daniel Fridman und Pavel Eljanov teilen. | Fotos: Christian Lünig

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Deutschland Grand Prix

Dmitrij Kollars scheute gegen Kasimdzhanov nicht das Risiko und ließ sich schon in der frühen Partiephase auf ein materielles Ungleichgewicht ein, das ihm eben auch Chancen bieten sollte. Als der Deutsche einmal nicht energisch genug spielte, gewann Kasimdzhanov jedoch in kleinen Schritten zunehmend die Oberhand. 

Ein großartiger Kampf zweier starker Spieler, die es in dieser Partie beide wissen wollten:

 

Beeindruckende Leistung in Runde 8: Rustam Kasimdzhanov

Ergebnisse der 8. Runde

 

Tabelle

 

Partien

 

NC World Masters

Bei dem Wettkampf über vier Partien zwischen den Exweltmeistern Anand und Kramnik darf bekanntlich nicht rochiert werden, was in der frühen Partiephase zu ungewohnten Stellungsbildern bzw. Varianten führt.

In der dritten Partie am Samstag stand Anand mehrfach auf Gewinn, musste sich letztlich aber mit einem Remis zufrieden geben. Die aus der ersten Partie resultierende Führung des Inders von +1 hat somit weiterhin Bestand.

Master Class Band 12: Viswanathan Anand

Als Viswanathan Anand auf der europäischen Schachbühne erschien, hatte er in Indien schon einige Erfolge erzielt, die indischen Jugendmeisterschaften und als Jugendlicher auch die Landesmeisterschaften der Erwachsenen gewonnen. Mit gerade einmal 14 Jahren wurde Anand 1984 für die Schacholympiade in die indische Nationalmannschaft berufen. 1987 wurde er Juniorenweltmeister, 1988 verlieh die die FIDE dem 19-jährigen den Titel eines Großmeisters.

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Partie 3 lief so:

 

Und so sehen die beiden Koryphäen des Schachsports am Brett aus

Die Exweltmeister im Video

Stand

 

Partien

 

Turnierseite


Klaus Besenthal ist ausgebildeter Informatiker und ein begeisterter Hamburger Schachspieler. Die Schachszene verfolgt er schon seit 1972 und nimmt fast ebenso lange regelmäßig selber an Schachturnieren teil.

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