Spielerin in Dagestan verübt Giftanschlag auf Gegnerin

von ChessBase
08.08.2024 – Bei der Schachmeisterschaft in Dagestan versuchte eine Teilnehmerin, ihr Gegnerin zu vergiften, indem sie Quecksilber am Brett der Spielern verteilte. Der Angriff wurde bemerkt und der Schiedsrichter rief die Polizei. Eine Überwachungskamera hatte die Tat zudem festgehalten, wodurch die Täterin identifiziert werden konnte. Die beiden Spielerinnen kenn sich seit der Kindheit und das Motiv war Rachje für eine Beleidigung

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Der russische Schachverband (RCF) hat Medienberichten zufolge die dagestanische Schachspielerin Amina Abakarova vorübergehend von der Teilnahme an allen Wettkämpfen ausgeschlossen, nachdem sie bei einem Turnier in Machatschkala Quecksilber am Brett einer anderen Teilnehmerin verteilt hatte.

Der Telegramm-Kanal Baza berichtete als erster über den Vorfall, der sich am 2. August bei der Schachmeisterschaft in Dagestan ereignete. Laut dem von der Publikation veröffentlichten Video einer Überwachungskamera studierte die 40-jährige Amina Abakarova die Teilnehmerliste und schüttete dann Quecksilber neben das Schachbrett einer der Teilnehmerinnen. An diesem Brett sollte in der entsprechenden Runde Europameisterin Umayganat Osmanova sitzen.

YouTube-Video von GMC. Es wurde vor Beginn der Runde aufgenommen und zeigt, wie Abakarova die Liste der Teilnehmerinnen studiert, dann zu einem bestimmten Tisch geht und etwas neben dem Brett ausgießt. Danach verteilte sie die Flüssigkeit mit einer Schachfigur auf dem Tisch.

Das Quecksilber am Brett wurde von Osmanova wurde von ihr und anderen Spielern gleich zu Beginn der Runde bemerkt und die Spielerinnen verließen den Raum. Der Schiedsrichter brachte die Situation unter Kontrolle, indem er das Quecksilber in einer Tüte einsammelte. Dann rief er die Polizei. Die Organisatoren des Wettbewerbs sahen sich die Aufnahmen der Überwachungskameras an und stellten fest, das Amina Abakarova das Quecksilber verteilt hatte. Abakarova erzählte den anderen Spielerinnen, dass sie sich rächen wollte - angeblich hatte Umayganat Osmanova sie zuvor schwer beleidigt.

Ende Juli trafen Abakarova und Osmanova im Finale des Turniers in Makhachkala aufeinander. Beide Schachspielerinnen erreichten die gleiche Punktzahl, aber der Sieg wurde aufgrund der Feinwertung Osmanova zugesprochen. Diese Niederlage war wahrscheinlich einer der Gründe, warum Amina beschloss, ihre Gegnerin zu vergiften.

Nach Angaben von Baza kennen sich Abakarova und Osmanova seit ihrer Kindheit und waren immer Konkurrentinnen auf regionaler Ebene. Abakarova Freunde waren von ihrem Verhalten sehr überrascht. Sie kennen sie als gute und sehr freundliche Kindertrainerin.

Nach dem Anschlag wurde das Turnier fortgesetzt und Osmanova Xgewann einen Preis. Sie und ihre Familie hoffen, dass Abakarova für den Giftanschlag eine hohe Strafe erhält.

Quelle: Baza Telegram Seite....


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