ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Das Chess Club & Scholastic Center in St. Louis hat sich in den letzten Jahren nicht nur zum Zentrum des US-Schachs entwickelt, sondern ist fast schon zur Schachhauptstadt der Welt geworden. Nirgendwo sonst sind die Spitzenspieler des US-Schachs und des Weltschachs häufiger zu Gast. Aber auch die besten Nachwuchsspieler werden hier mit Turniereinladungen unterstützt und können Preisgelder gewinnen, die anderswo nicht einmal für Landesmeisterschaften ausgelobt werden können. In diesem Jahr war das von Rex Sinquefield mit finanzieller Energie versehene Zentrum schon mehrfacher Austragungsort großer Turniere, darunter nicht zuletzt das Schnellschach- und Blitzturnier mit der Teilnahme von keinem Geringeren als Garry Kasparov, der seine Profikarriere eigentlich ja schon seit langer Zeit beendet hat, hier aber noch einmal in den Ring stieg, um sich mit dem jungen Volk zu messen. Er kann's noch. Last, but not least: Auch die mediale Begleitung der Turniere im St. Louis Schachcenter ist Weltklasse. Mit Live-Streams und profunden Kommentaren im Internet wird das Publikum bestens informiert und unterhalten.
Derzeit wird in St. Louis der "Champions Showdown" ausgetragen. Das sind vier Matches mit Top-Besetzung, die über insgesamt 30 Partien mit vier verschiedenen Bedenkzeiten geführt werden. Je nachdem, mit welcher Bedenkzeit die Partien gespielt werden, werden sie im Gesamtergebnis unterschiedlich gewichtet.
Jeder der Wettkämpfe ist mit 100.000 Dollar dotiert, der Sieger erhält 60.000 Dollar, der Verlierer noch 40.000 Dollar.
Die vier Wettkämpfe sind:
Fabiano Caruana gegen Alexander Grischuk
Hikaru Nakamura gegen Veselin Topalov
Wesley So gegen Leinier Dominguez
Magnus Carlsen gegen Ding Liren
Die drei besten US-Amerikaner treten also gegen drei internationale Weltklassespieler an. Hinzu kommt der Weltmeister mit seinem Match gegen den derzeit wohl besten Chinesen.
Alles in allem werden in jedem Wettkampf 30 Partien gespielt, mit folgender Bedenkzeit- und Punkteregelung:
Bedenkzeit | Partienanzahl | Punkte | Punktzahl gesamt |
30 Minuten | Partie 1-4 (4) | 5 pro Partie | 20 |
20 Minuten | Partie 5-10 (6) | 4 | 24 |
10 Minuten | Partie 11-18 (8) | 3 | 24 |
5 Minuten | Partie 19-30 (12) | 2 | 24 |
Die Show begann am Donnerstag mit den vier 30-Minuten-Partien, allerdings nur mit drei der vier Wettkämpfe. Magnus Carlsen war am Donnerstag noch in Hamburg, nachmittags im Hotel Atlantic als Gesprächspartner in der Gesundheitskonferenz der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" und spielte am Abend seine "Play Magnus Challenge", ein Uhrenhandicap gegen 13 Gegner, darunter der frühere Fußballeuropameister und Vizeweltmeister Marco Bode. Er ist ein begeisterter Schachfan und war in seiner Jugend auch in einem Schachclub. Am Ende stand es 13:0 für den Norweger, aber nicht ohne Gegenwehr. Freitags ging es für Carlsen per Flugzeug nach St. Louis und am Samstag begann er dort seinen Wettkampf gegen Ding Liren mit den 30-Minuten-Schnellschachpartien. Die anderen drei Wettkämpfe waren inzwischen schon bei ihren 10-Minutenpartien angelangt. Am gestrigen Sonntag setzten Carlsen und Ding schließlich ihr Match mit der 20-Minutendisziplin fort, die übrigen Matches waren nun bei ihrer letzten Stufe, den 5-Minutenpartien angekommen.
Fabiano Caruana- Alexander Grischuk (Foto: Lennart Ootes)
Das Match zwischen Fabiano Caruana und Alexander Grischuk verlief lange recht ausgeglichen. Erst in den 5-Minutenpartie konnte sich Caruana gestern absetzen und entscheid diese Disziplin deutlich für sich.
Wesley So, Leinier Domnguez (Foto: Lennart Ootes)
Der Wettkampf zwischen Wesley So und Leinier Dominguez hatte eine andere Dynamik. Der Kubaner konnte die ersten beiden Tage für sich entscheiden und lag deutlich in Führung. Dann gab So aber in den 10-Minuten-Partien und 5-Minuten-Partien mächtig Gas und entschied das Treffen am Ende doch noch für sich.
Hikaru Nakamura, Veselin Topalov (Foto: Lennart Ootes)
Ein ziemliches Massaker war der Wettkampf zwischen Hikaru Nakamura und Veselin Topalov. Bei den längeren Bedenkzeiten konnte der Bulgare noch einigermaßen mithalten, auf den kurzen Distanzen war er chancenlos.
Ding Liren, Magnus Carlsen (Foto: Lennart Ootes)
Im Match zwischen Magnus Carlsen und Ding Liren gibt es bisher auch eine eindeutige Tendenz zugunsten des Weltmeisters. Carlsen gewann eine der 30-Minuten-Partien und drei der 20-Minuten-Partien und führt deutlich.
Heute und morgen spielen Carlsen und Ding dann noch die restlichen Bedenkzeitdisziplinen, während die drei übrigen Wettkämpfe gestern ihr Ende fanden.
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