St. Pauli legt nach: Noch mehr Wikinger

von Pressemitteilung
19.06.2024 – Mit der Verpflichtung von Magnus Carlsen hat der Schachbundesliga-Aufsteiger St. Pauli den Coup schlechthin gelandet. Aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Jetzt meldet der agile Kiezclub weitere Verstärkungen, darunter viele "Wikinger". | Foto: FC St. Pauli

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Pressemitteilung

Nach der Verpflichtung von Magnus Carlsen: Weitere skandinavische Großmeister verstärken den FC St. Pauli in der Schachbundesliga

Die besten drei Norweger, der beste Däne, dazu ein Engländer: Die von der WEISSENHAUS Chess Academy unterstützte Mannschaft des FC St. Pauli für die Schach-Bundesligasaison 2024/25 nimmt Gestalt an. Nach der Verpflichtung des Weltranglistenersten und mehrfachen Weltmeisters Magnus Carlsen stehen jetzt weitere Neuzugänge fest.

Fünf Top-100-Großmeister, angeführt von Carlsen, verstärken das Team. Sie sollen dazu beitragen, dass der Aufsteiger in der stärksten Schachliga der Welt die Klasse hält. Auch Carlsens langjähriger Chefcoach wird Teil des Teams sein.

Der hinter dem Projekt „Die Wikinger kommen nach St. Pauli ;)“ stehende Unternehmer
Jan Henric Buettner, Gründer der WEISSENHAUS Chess Academy, sieht ein gelungenes,
stimmiges Paket, das Akademie und Club in den vergangenen Wochen geschnürt haben.
„Mich freut, was auf beiden Seiten unserer jungen Partnerschaft nach und nach entsteht“, sagt Buettner. Jetzt beginne die konkrete Planung der kommenden Saison mit dem Höhepunkt
eines Heimspielwochenendes im März 2025. Buettner: „Ich bin gespannt darauf, unser Team
im Wettkampf zu erleben.“

Johan-Sebastian Christiansen (25) und Aryan Tari (25) belegen hinter Magnus Carlsen die
Plätze zwei und drei der norwegischen Rangliste. Mit Elozahlen von 2655 bzw. 2642 sind sie
Großmeister von internationaler Klasse, Nummer 72 und 99 der Welt. Mit Tari kommt sogar
ein Exweltmeister ins Team: 2017 gewann er die Weltmeisterschaft der Junioren. Einen solchen Coup hat Jonas Buhl Bjerre (19), Elo 2653, Nummer 76 der Welt, noch nicht geschafft. Aber die Nummer eins Dänemarks ist er längst und als solche der Hoffnungsträger
des dänischen Schachs.

Ihm wird ein erfahrener Landsmann über die Schulter schauen, derjenige, den Bjerre vom dänischen Spitzenplatz verdrängt hat. Peter Heine Nielsen (51) war mit einer Elozahl von 2700 einst auf dem Weg in die Weltspitze, bevor er nach und nach ins Trainerfach wechselte. Erst führte er den Inder Viswanathan Anand zum Weltmeistertitel, dann Anands Nachfolger Magnus Carlsen, den er seit dessen Kinderjahren begleitet. David Howell (33) hat sich nicht nur als Schachgroßmeister der 2700-Klasse einen Namen gemacht. Als Kommentator diverser Weltklasseturniere ist er Schachfans womöglich noch bekannter. Der englische Nationalspieler und enge Freund Magnus Carlsens lebt in Oslo.

„Nachdem klar war, dass wir Magnus Carlsen für den FC St. Pauli gewinnen, wollten wir in
Abstimmung mit dem Verein das Team um Spieler ergänzen, die die Mannschaft signifikant
verstärken. Es lag nahe, dass wir uns zuerst in Magnus‘ Umfeld umschauen“, erklärt
Sebastian Siebrecht, Direktor der WEISSENHAUS Chess Academy. Daher habe er weitere
Kontakte nach Skandinavien geknüpft. Die Strahlkraft des besonderen Clubs aus Hamburg,
dazu die Perspektive, mit dem Superstar des Schachs in einer Mannschaft zu spielen, taten
ein Übriges.

Eine entscheidende Rolle bei der Komposition des neuen Kaders spielte die Zustimmung
derjenigen, die den Aufstieg geschafft haben, die St.-Pauli-Meistermannschaft aus der
2. Bundesliga Nord. Deren Spieler und die Spielerin hätten sich das Recht erkämpft, sich in
der Bundesliga mit den Besten der Welt zu messen, sagt Oliver von Wersch, Verbindungsmann zwischen der Schachabteilung des FC St. Pauli und der WEISSENHAUS Chess Academy. „Und das werden sie. Diejenigen, die den Aufstieg geschafft haben, werden unseren Club auch in der Bundesliga repräsentieren“, betont von Wersch.

Die Aufstiegsmannschaft sei offen für Verstärkungen gewesen. „Wir alle waren uns einig, dass
wir den FC St. Pauli in der Bundesliga etablieren wollen, wenn sich die Chance dafür bietet“,
sagt von Wersch. „Um sportlich noch wettbewerbsfähiger zu werden, mussten wir personell
nachlegen.“ Neben der sportlichen Klasse sei es das Ziel gewesen, auf dem hohen Sympathiefaktor des bestehenden Teams aufzubauen. Mit fünf charismatischen Skandinaviern und einem charmanten Engländer neu an Bord sei auch das gelungen.

Das neue Team hat das Potenzial, in der Bundesliga mitzuhalten und gelegentlich aufzutrumpfen. Ob die Personalplanung damit abgeschlossen ist, wird sich zeigen. Zum Stichtag 1. August müssen alle Bundesligisten ihre Kader melden, bevor im Frühherbst die Saison beginnt. Das Datum des Saisonauftakts steht noch nicht fest.
Siebrecht freut besonders die Zusage von Nielsen, der als erfolgreichster Schachtrainer der
Welt kaum noch am Brett zu sehen ist. In der Bundesliga wird er Seite an Seite mit demjenigen spielen, den er bis zum Weltmeistertitel gecoacht hat. Außerdem soll der Däne in die Arbeit der WEISSENHAUS Chess Academy eingebunden werden. In der ostholsteinischen
Zukunftsschmiede des Denksports wird der Ausnahmetrainer mit den hoffnungsvollsten
Talenten des deutschen Schachs arbeiten.

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