St. Petersburg: Schach mit Stil

von ChessBase
01.11.2010 – Vielen gilt St. Petersburg als die schönste Stadt Russlands. Von 1710 bis 1728 und von 1732 bis 1918 war die Stadt an der Newa Hauptstadt des russischen Reiches und fasziniert noch heute mit ihren Sehenswürdigkeiten und Kulturschätzen. Auch die Schachtradition St. Petersburgs ist reich und hat Spieler wie Mikhail Botwinnik, Viktor Kortschnoi, Boris Spassky und Peter Svidler hervorgebracht. Auch Mikhail Tschigorin, einer der besten Spieler des 19. Jahrhunderts, verdiente sich in St. Petersburg erste Sporen in der Schachwelt. Zur Zeit erinnert St. Petersburg mit dem 17. Tschigorin Gedenkturnier an den berühmten russischen Spieler. 274 Spieler nehmen daran teil, darunter 68 Großmeister. Eine gute Gelegenheit für junge Talente wie Veronika Minima (Bild) sich zu bewähren. Irina Sudakova schickt Bilder vom Schachturnier und der Stadt.Turnierseite...Mehr...

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Ein Ausflug nach St. Petersburg: Das 17. Internationale Mikhail Tschigorin Gedenkturnier
Text und Fotos: Irina Sudakova
Zur Zeit findet im russischen St. Petersburg das 17. Internationale Mikhail Tschigorin Gedenkturnier statt. Im Hauptturnier gehen 274 Spieler an den Start, darunter 68 Großmeister und 23 Spieler mit einer Elo-Zahl von mehr als 2600.

Das Festival begann allerdings nicht mit dem Hauptturnier, sondern mit dem zweitägigen Schnellschach-Open, bei dem der Preisfonds fast 10.000 Euro betrug. Am Ende teilten sich sechs Spieler mit je 7 Punkten auf 9 Partien den ersten Platz, wobei Sergei Yudin (2521) die beste Wertung hatte. Zaven Andriassian, der Vorjahressieger des Schnellturniers, wurde Zweiter, der dritte Platz ging an Pablo Lafuente.


Das Turnierlogo umrahmen Turnierdirektor Vladimir Bykov, Pablo Lafuente,Sergei Yudin und Zaven Andriassian.
Schlussrangliste


Blick in den Turniersaal


Andrey Stukopin war der beste Junior U-16


Diese Jungs spielen am liebsten Schnellschach - Ernesto Inarkiev und Vladislav Tkachiev.


Dmitry Kryakvin sorgte am ersten Tag des Schnellturniers für Aufregung bei den Schiedsrichtern. Ungefähr 180 Züge lang verteidigte er sich mit Turm gegen Turm und Springer, bis er schließlich beim Schiedsrichter Remis reklamierte - was ihm auch zugesprochen wurde, nachdem der Hauptschiedsrichter die Partie verfolgt und weitere 50 Züge mitgezählt hatte. Zum Glück wurde diese Partie in der letzten Rundes des Tages gespielt und so mussten die anderen Teilnehmer nicht warten, bis sie zu Ende war.


Vladimir Hamitevici


Rustam Khusnutdinov

Nach dem Schnellturnier folgte das klassische Turnier, in dem Anton Korobov (2671) an Eins gesetzt ist. Nach zwei Runden waren noch 40 Spieler ohne Punktverlust, wobei viele Spitzen-GMs schon den einen oder anderen halben oder ganzen Punkt gegen schwächere Spieler abgeben mussten. Täglich aktuelle Ergebnisse und Partien liefert die allerdings russsische Turnierwebseite.


Veronika Minina


Der Vorjahressieger Sergey Volkov


Zaven Andriassian


Kateryna Dolzhikova


Alexander Areshchenko wirft der Papararra vorwurfsvolle Blicke zu.


Maxim Matlakov - der junge GM aus St. Petersburg hatte den Titel kurz vor Beginn des Turniers verliehen bekommen.


Aghasi Inants


Die 16-jährige Sofia Zizlova


Naruna Chan


Pavel Martynov verkauft Bücher unter Palmen.


Hier wird gespielt: Das Moskau-Hotel von der Flußseite aus betrachtet. Das Hotel liegt im Zentrum der Stadt, am Ende des Staronevsky-Prospekts.


Die Newa und die Alexander Newski-Brücke - so wie sie wirklich aussehen, an einem ganz gewöhnlichen wolkenverhangenen Tag in St. Petersburg.


Großfürst Alexander Nevsky, der im 13. Jahrhundert gelebt hat. Der Platz, an dem das Hotel liegt, ist nach ihm benannt. Er blickt auf den Newski-Prospekt, die Hauptstrasse St. Petersburg. Hinter ihm befindet sich das Alexander Newski Kloster.


Blick auf das Hotel vom Klosterfriedhof


In der Nähe dieses Klosters (auch Lawra genannt) sind zahlreiche berühmte Persönlichkeiten der russischen Geschichte begraben. Dieser Grabstein erinnert an Lomonosov. Auf diesem Friedhof des 18. Jahrhunders liegen Staatsmänner und herausragende Bürger St. Petersburgs begraben, z.B. der Finanzminister S.Vitte, der Militär A.Gorchakov, Euler, K.Rossi, Natalia Puschkin, die Witwe Alexander Puschkins.


Die Katze bewacht den Eingang zum Friedhof.


Übersichtskarte des Friedhofs


Der Grabstein von General Mikhail Miloradovich, einem Gouverneur von St. Petersburg, der dem Dezemberaufstand 1825 zum Opfer fiel.



Gedenktafel für Fjodor Dostojewski. Weitere Künstler, die auf dem Friedhof begraben liegen, sind Peter Tschaikovsky, Glinka, Strawinsky, Mussorgsky und viele, viele andere.


Der Fluß Monastyrka


Die Kathedrale


Noch einmal die Kathedrale

Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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