Ein Ausflug nach St. Petersburg: Das 17. Internationale Mikhail Tschigorin
Gedenkturnier
Text und Fotos: Irina Sudakova
Zur Zeit findet im russischen St. Petersburg das 17. Internationale Mikhail
Tschigorin Gedenkturnier statt. Im Hauptturnier gehen 274 Spieler an den Start,
darunter 68 Großmeister und 23 Spieler mit einer Elo-Zahl von mehr als
2600.
Das Festival begann allerdings nicht mit dem Hauptturnier, sondern mit dem zweitägigen
Schnellschach-Open, bei dem der Preisfonds fast 10.000 Euro betrug. Am Ende
teilten sich sechs Spieler mit je 7 Punkten auf 9 Partien den ersten Platz,
wobei Sergei Yudin (2521) die beste Wertung hatte. Zaven Andriassian, der Vorjahressieger
des Schnellturniers, wurde Zweiter, der dritte Platz ging an Pablo Lafuente.
Das Turnierlogo umrahmen Turnierdirektor Vladimir Bykov, Pablo Lafuente,Sergei
Yudin und Zaven Andriassian.
Schlussrangliste
Blick in den Turniersaal
Andrey Stukopin war der beste Junior U-16
Diese Jungs spielen am liebsten Schnellschach - Ernesto Inarkiev und Vladislav
Tkachiev.
Dmitry Kryakvin sorgte am ersten Tag des Schnellturniers für Aufregung
bei den Schiedsrichtern. Ungefähr 180 Züge lang verteidigte er sich
mit Turm gegen Turm und Springer, bis er schließlich beim Schiedsrichter
Remis reklamierte - was ihm auch zugesprochen wurde, nachdem der Hauptschiedsrichter
die Partie verfolgt und weitere 50 Züge mitgezählt hatte. Zum Glück
wurde diese Partie in der letzten Rundes des Tages gespielt und so mussten die
anderen Teilnehmer nicht warten, bis sie zu Ende war.
Vladimir Hamitevici
Rustam Khusnutdinov
Nach dem Schnellturnier folgte das klassische Turnier, in dem Anton Korobov
(2671) an Eins gesetzt ist. Nach zwei Runden waren noch 40 Spieler ohne Punktverlust,
wobei viele Spitzen-GMs schon den einen oder anderen halben oder ganzen Punkt
gegen schwächere Spieler abgeben mussten. Täglich aktuelle Ergebnisse
und Partien liefert die allerdings russsische
Turnierwebseite.
Veronika Minina
Der Vorjahressieger Sergey Volkov
Zaven Andriassian
Kateryna Dolzhikova
Alexander Areshchenko wirft der Papararra vorwurfsvolle Blicke zu.
Maxim Matlakov - der junge GM aus St. Petersburg hatte den Titel kurz vor Beginn
des Turniers verliehen bekommen.
Aghasi Inants
Die 16-jährige Sofia Zizlova
Naruna Chan
Pavel Martynov verkauft Bücher unter Palmen.
Hier wird gespielt: Das Moskau-Hotel von der Flußseite aus betrachtet.
Das Hotel liegt im Zentrum der Stadt, am Ende des Staronevsky-Prospekts.
Die Newa und die Alexander Newski-Brücke - so wie sie wirklich aussehen,
an einem ganz gewöhnlichen wolkenverhangenen Tag in St. Petersburg.
Großfürst Alexander Nevsky, der im 13. Jahrhundert gelebt hat. Der
Platz, an dem das Hotel liegt, ist nach ihm benannt. Er blickt auf den Newski-Prospekt,
die Hauptstrasse St. Petersburg. Hinter ihm befindet sich das Alexander Newski
Kloster.
Blick auf das Hotel vom Klosterfriedhof
In der Nähe dieses Klosters (auch Lawra genannt) sind zahlreiche berühmte
Persönlichkeiten der russischen Geschichte begraben. Dieser Grabstein erinnert
an Lomonosov. Auf diesem Friedhof des 18. Jahrhunders liegen Staatsmänner
und herausragende Bürger St. Petersburgs begraben, z.B. der Finanzminister
S.Vitte, der Militär A.Gorchakov, Euler, K.Rossi, Natalia Puschkin, die
Witwe Alexander Puschkins.
Die Katze bewacht den Eingang zum Friedhof.
Übersichtskarte des Friedhofs
Der Grabstein von General Mikhail Miloradovich, einem Gouverneur von St. Petersburg,
der dem Dezemberaufstand 1825 zum Opfer fiel.
Gedenktafel für Fjodor Dostojewski. Weitere Künstler, die auf dem
Friedhof begraben liegen, sind Peter Tschaikovsky, Glinka, Strawinsky, Mussorgsky
und viele, viele andere.
Der Fluß Monastyrka
Die Kathedrale
Noch einmal die Kathedrale