Startprobleme in Kemer

von ChessBase
14.11.2009 – Eine Massenveranstaltung wie die Jugendweltmeisterschaft ordentlich in Gang zu setzten, ist sicher kein leichtes Unterfangen. Bundesjugendtrainer Bernd Vökler berichtet über diverse Startprobleme, z.T. auch grundsätzliche organisatorische Schwierigkeiten bei der Jugend-WM in Kemer mit unangenehmen Auswirkungen für Spieler, Trainer, Betreuer oder Eltern. So durfte begleitende Eltern den Spielsaal nur zur ersten Runde betreten und müssen nun vor dem Hotel ausharren, wenn sie ihre Kinder später bei Dunkelheit zur Unterkunft begleiten möchten. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass Trainer und Schützlinge sich zwischen den Runden nicht sehen können, sofern sie in verschiedenen Hotels untergebracht sind, weil das Sicherheitspersonal keinerlei Durchlass gewährt Im U 12-Turnier herrscht zudem großer Sauerstoffmangel. Die Ergebnisse der deutschen Spielerin den ersten beiden Runden sind durchwachsen. Den besten Start hatten Alexander Donchenko (U12), Hanna-Marie Klek (14w, Bild) und Julian Jorczik (U18) mit jeweils zwei Siegen. Medaillenhoffnung Filiz Osmanodja legte mit 1/2 aus 2 einen Fehlstart hin. Im U16-Turnier hat sich Favorit Nils Grandelius aus Schweden gleich an die Spitze gesetzt, während Konkurrent Illya Nyzhnyk ebenfalls schon ein Remis abgab.Turnierseite...Bericht, Bilder...

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Startprobleme
Von Bernd Vökler

Die Eröffnungsveranstaltung verlief erfreulich flott und zügig ab. Ein paar kurze Reden, ein bombastischer Fahneneinmarsch und eine quicklebendige Tanztruppe – das war`s. Nur die Lautsprecher waren etwas zu stark eingestellt, vor den Boxen sollte man lieber nicht sitzen.

Parallel erhielt der erste echte türkische Großmeister Haznedaroglu eine Prämie für seinen Titel aus den Händen des türkischen Schach-Präsidenten Ali Yahizi.

Zur ersten Runde war Chaos vorprogrammiert. Die Veranstalter hatten eine neue Besuchsregelung eingeführt. Eltern, Mitreisende und Trainer dürfen den Spielsaal nur zur ersten Runde und das aber für 90 ( neunzig ) Minuten betreten. Danach bleibt dieses Privileg nur dem Delegationsleiter und drei weiteren Trainern vorbehalten. Die Auswirkungen dieser Regelung waren klar. Erstens strömten die Massen logischerweise in Scharen zur ersten Runde. Zweitens machte sich bei den mitreisenden deutschen Eltern natürlich Unmut breit. Wieso habe ich eigentlich die immensen Gebühren für Akkreditierung bezahlt, wenn ich sowieso nicht mal für 10 Minuten rein darf? Drittens ist auch nicht zu unterschätzen. Die Eltern der Kleineren müssen vor der Halle ausharren, damit ihre Kinder bei einer Spielzeit von 3 bis 4 Stunden nicht im Dunklen umherirren müssen. Hauptsache es regnet nicht...


Alexander Donchenko


Sebastian Bogner und Julian Jorczik


Hanna-Marie Klek


Lea-Maria Brandl

Die allgemeinen Spielbedingungen sind für U14 bis U18 gut, für U8 bis U12 weiblich akzeptabel und für die Jungen U12 bescheiden. Sie haben keinen Platz, keine Luft und kein Klima. Das Ziel unserer Jungs muss ein vorderer Platz sein, dann winkt das Übertragungsbrett und damit die frische Luft!

Heute sehen die Fans übrigens mindestens drei Deutsche live im Netz. Sebastian Bogner, Julian Jorczik und Anna Endress spielen bereits an den Spitzenbrettern.

Die erste Runde verlief durchwachsen für die deutsche Delegation. Viele der Favoriten konnten sich durchsetzen. Jedoch wurden auch schon einige halbe und ganze Punkte liegengelassen. Filiz Osmanodja legte mit einem Remis einen Minifehlstart hin.

In Vorbereitung auf Runde 2 tauchte ein weiteres Problem auf. Die Trainer im „Daima“ die Selbstzahler-Schützlinge im „Limra“! Dazwischen liegen 100m und zwei Schlagbäume. Jedoch sind die Sicherheitsleute scheinbar angewiesen, keinerlei Durchgang zu gewähren. Bisher helfen weder gute Worte, Drohungen, Schimpfereien noch irgendwelche Tricks. Kaum zu glauben, aber die Mauer wurde hier in Antalya wieder aufgebaut.

Wir berichten weiter.

 

Bilder vom Veranstalter:

 


Einzug der Nationen


Die Funktionsträger


Ansprachen


Ali Nihat Yazici begrüßt die Teilnehmer


Tanz und Musik


Mikhail Gurevich als Trainer


Bunte Völkervielfalt


Vladimir Chuchelov


Chuchelov bei der Arbeit


Mexico grüßt die Welt


 


Auch hier: angst vor der Schweinegrippe


Schöne Mütze


Alle denken!


Er nicht. Gute Nacht!




Spitzenbretter der U16


Illya Nishnyk


Draußen warten die Eltern


Begegnungen zwischen den Runden

 

 

 


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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