ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Die Spieler beim Altibox Norway Chess Turnier sind vielleicht auch etwas müde, immer wieder die gleichen Eröffnungen, auf ihren Brettern zu sehen. In Stavanger gibt es aber schon mehr Abwechslung als sonst auf Superturnieren, was natürlich auch damit etwas zu tun hat, dass man hier einmal ein paar andere Spieler eingeladen hat als immer nur die „üblichen Verdächtigen“.
Heute gab es im Hinblick auf die Eröffnungen und Stellungsbilder eine ganz besonders große Vielfalt zu sehen:
Aronian und Carlsen erreichten eine Position aus der Reti-Eröffnung. Im 10. Zug verblüffte der Weltmeister, mit den schwarzen Steinen spielend, die Zuschauer mit seinem Zug 10…Sa5, womit er einem Springertausch auswich und auch eine kleine Drohung aufstellte. Für seine Eröffnungszüge hatte der Norweger bis dahin allerdings schon reichlich Zeit gebraucht, was vielleicht ein Indikator dafür war, dass er sich nicht wohl fühlte. Mit seinem Springerzug hatte sich Carlsen in Schwierigkeiten gebracht. In schlechter Stellung kostete ihn dann ein Versehen die Partie.
Magnus Carlsen enttäuscht
Kramnik erfand in seiner Partie gegen Pentala Harikrishna nach 1.Sf3 e6. 2.g3 b5 nun schon die Neuerung 3.e3. Fast-Neuerung muss man sagen, denn der Zug wurde tatsächlich zuvor schon einmal irgendwo gespielt. Aus der Eröffnung holte der 14. Weltmeister nicht viel heraus, aber zu Beginn des Mittelspiels entwickelte er immer stärker werdenden Druck und konnte schließlich in ein vorteilhaftes Endspiel abwickeln, dass Harikrishna nicht verteidigen konnte.
Pavel Eljanov und Li Chao übten sich im Londoner System und erreichten ebenfalls bald eine bis dato selten gespielte Position, die aber immerhin schon einmal in einer Fernpartie vorkam. In ausgeglichener Position unternahm Li Chao einen riskanten Gewinnversuch, verbunden mit einem Damenopfer, für das er zwei Freibauern erhielt, und wurde belohnt.
Anish Giri eröffnete auch mit 1.Sf3, landete aber gegen Grandelius durch Zugumstellung im Halbslawischen Damengambit. Nach der Eröffnung erreichte Schwarz etwas Vorteil und so war Giri froh Gelegenheit zu einer Remisabwicklung zu bekommen, eingeleitet durch ein Springeropfer auf f6.
Einen Berliner gab es aber auch noch: Diesen stellten Maxime-Vachier-Lagrave und Veselin Topalov aufs Brett. In dem für diese Eröffnung typischen damenlosen Mittelspiel kam Topalov mit Schwarz zu einer deutlichen Initiative, verpasste aber bessere Möglichkeiten und so endete die Partie remis.
Br. | Tit | Name | Coun | ELO | Ergebnis | Titel | Name | Coun | ELO |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | GM | Maxime Vachier Lagrave |
|
2792 | ½ - ½ | GM | Veselin Topalov |
|
2780 |
2 | GM | Anish Giri |
|
2793 | ½ - ½ | GM | Nils Grandelius |
|
2646 |
3 | GM | Pavel Eljanov |
|
2765 | 0 - 1 | GM | Chao B Li |
|
2757 |
4 | GM | Levon Aronian |
|
2786 | 1 - 0 | GM | Magnus Carlsen |
|
2851 |
5 | GM | Vladimir Kramnik |
|
2801 | 1 - 0 | GM | Penteala Harikrishna |
|
2758 |
Mit seinem Sieg über Carlsen hat Aronian das Turnier auf einen Schlag wieder spannend gemacht. Der Armenier hat nach Punkten gleich gezogen und liegt nach Zweitwertung vorne.