
Der 19-jährige US-amerikanische Großmeister Hans Moke Niemann tourt seit längerem durch europäische und asiatische Länder - fast im Wochenrhythmus taucht sein Name in den Teilnehmerlisten bedeutender Turniere auf. Auf seiner Reise hat Niemann schöne Erfolge erzielt: Z.B. hat er das "TePe Sigeman" in Malmö gewonnen; beim "Challengers" in Prag musste er sich vor wenigen Tagen dem Turniersieger Vincent Keymer erst im Tiebreak beugen.
Auf so einem Trip kann man sich vermutlich schnell weiterentwickeln - die gemachten Erfahrungen dürften Langzeitwirkung haben. Und ein paar zusätzliche Elopunkte sind natürlich auch geeignet, die Karriere zu befördern. Andererseits darf man auch den Stress nicht unterschätzen: Man setzt sich ja nicht nur täglich an den Schachtisch, sondern muss sich um Visa kümmern, um Flüge und Hotels, um die Wäsche und eine angemessene Ernährung, um eine Auslandskrankenversicherung - das alles und noch viel mehr ist mit einem Leben aus dem Koffer verbunden.
Man kann auf einer solchen Reise nicht jede Partie gewinnen: In Runde 4 des Turniers in Jermuk zeigte sich Niemann gegen den Armenier Samvel Ter-Sahakyan nicht von seiner besten Seite und musste einen Rückschlag hinnehmen:
Der Niemann-Besieger Samvel Ter-Sahakyan ist inzwischen 28 Jahre alt - 2011 war er U18-Weltmeister
Mit Alexander Donchenko ist auch ein deutscher Großmeister nach Armenien gereist. Gegen den Armenier Mamikon Gharibyan gelang ihm in Runde 5 ein schöner Angriffssieg. Donchenko hatte die entsprechenden Vorbereitungen in Ruhe und mit viel Übersicht abgeschlossen - was sein Gegner aber offenbar gar nicht wahrgenommen hatte:
Alexander Donchenko
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