Steve Berger: Das angenommene Damengambit

von ChessBase
20.10.2021 – Im Angenommenen Damengambit gibt Schwarz das Zentrum auf, um sich rasch zu entwickeln. Die Eröffnung ist für alle Spieler gut geeignet, die aktives Figurenspiel mögen. Auf seiner DVD stellt Steve Berger dieser Eröffnung vor. Philipp Hillebrand hat sich die DVD gründlich angesehen.

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Eine Rezension von Philipp Hillebrand:

Das angenommene Damengambit von IM Steve Berger

Wer als Nachziehender eine solide Eröffnung gegen 1.d4 sucht und einen überschaubaren Theorieaufwand vorfinden möchte, der ist mit der Überlegung das angenommene Damengambit in sein Repertoire einzubauen gut beraten. Freilich kann der Anziehende nach den Zügen 1.d4 d5 2.c4 dxc4 (= Grundstellung des angenommenen Damengambits) entscheiden, ob er mit 3.e3 lieber oder durch 3.Da4+ etwas umsichtiger vorgehen möchte, oder mit 3.e4 ein breites Zentrum anstrebt, mit der Absicht anzugreifen. Die Auswahl wirkt dennoch deutlich eingeschränkter, als es z.B. bei den eher dynamischen Eröffnungen wie Königs- oder Grünfeldindisch der Fall ist. In diesen Eröffnungen kann der Anziehende eine enorme Palette an Zügen und Aufbauten wählen, wohingegen es im angenommenen Damengambit wie gesagt weniger Optionen sind, welche ein Anziehender besitzt.

Das angenommene Damengambit

Das Damengambit (1.d4 d5 2.c4) ist die am häufigsten gespielte Variante einer Damenbauer-Eröffnung. Wann man den Bauern wieder zurückgibt und wie man den Zeitaufwand des Weißspielers am besten ausnutzen kann, erfährt man auf dieser DVD.

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Im angenommenen Damengambit entstehen sowohl sehr ruhige Stellungen, z.B. wenn der Anziehende einen frühen Damentausch samt symmetrischer Bauernstruktur fokussiert, als auch sehr komplexe Stellungen, wenn der Nachziehende für seine zerrüttete Struktur das aktive Figurenspiel dafür nutzen muss, um eine Initiative zu entfalten. Letzteres ist oft nach 3.e4 der Fall, wenn man der Empfehlung von IM Steve Berger folgt.

Der Aufbau der DVD ist im theoretischen Teil (1.d4 d5 2.c4 dxc4) wie folgt aufgebaut:

I. 3.Da4+         ein sehr dankbarer Zug, wird die Dame noch weitere Zeit verlieren, wodurch sich der Nachziehende schnell entwickeln kann,

II. Sc3             Auch diesen Zug sieht man als Nachziehender gerne, denn einerseits kann der Sc3 durch…b7-b5-b4 angegriffen werden und andererseits dauert der Weg nach c4 länger für den weißen Damenspringer

III. e3               Dieser Zug kann zu recht trockenen Stellungen führen nach einem frühen Damentausch oder zu kampfgeladenen Abspielen mit einem weißen isolierten d-Bauern

IV. e4              Der wohl kritische Versuch, einen objektiven Vorteil herausspielen zu wollen. Der Nachziehende darf nicht tatenlos zusehen, wie der Anziehende sein optimales Zentrum aufbaut und verwalten wird.

 

Zu 3.Da4+:

Gegen das Damenschach empfiehlt der Autor 3…c6 und 4.Dxc4 soll mit 4…Sd7 beantwortet werden. Das materielle Gleichgewicht ist wieder hergestellt und auf lange Sicht setzt der Anziehende auf seine Bauernmehrheit im Zentrum, denn er besitzt den e- und d- Bauern, wohingegen der Nachziehende lediglich noch den e-Bauern im Zentrum besitzt. Solche Verteidigungen kommen in einigen Eröffnungen vor, weshalb es recht nützlich ist, etwas über sie zu wissen. In der Folge wird der Nachziehende mittels …e7-e5 den Punkt d4 angreifen, um eine Klärung der Lage im Zentrum zu bekommen. Das vorübergehende optimale Zentrum des Anziehenden wurde immerhin mit zwei frühen Zügen der Dame „erkauft“ und es ist anzunehmen, dass bald ein weiterer Zug mit der Dame folgen wird. Genau diese Zeit nutzt der Nachziehende um das Spiel auszugleichen. Die Tatsache, dass danach aber keine symmetrische Bauernverteilung vorliegt bedeutet, dass es keine „todremisliche“ Lage ist, sprich der Nachziehende kann nunmehr mit seiner Damenflügelmajorität im Endspiel etwas bewirken. Das erwähnte Feld e5 ist wichtig und kann durch den Anziehenden mittels 5.Lf4 oder 5.Sf3 noch einmal unter Bewachung gestellt werden, aber dank einer kleinen taktischen Operation ist dies nur eine Illusion, sprich der Zug …e5 kann dennoch meist recht kraftvoll aufs Brett gestellt werden:

 

Diese Stellung entsteht nach en Zügen 1.d4 d5 2.c4 dxc4 3.Da4+ c6 4.Dxc4 Sd7 5.Lf4?! Db6 6.Sc3 Sgf6 7.e4 e5!

Dieser Kniff zeigt, warum der weiße Damenläufer auf f4 nicht gut steht. Eine mögliche Folge ist nun 8.dxe5 Sg4 9.Lg3 h5! Und schon hat der Anziehende arge Sorgen um den bedrohten Punkt f2, denn selbst 10.e6? kann wegen …h4! Ignoriert werden.

Diese kleine Sequenz zeigt, dass die Figuren des Nachziehenden schnell bedrohlich werden können. Dies sieht man z.B. auch recht eindrucksvoll bei 1.d4 d5 2.c4 dxc4 3.Da4+ c6 4.Dxc4 Sd7 5.e4?! e5! 6.d5? cxd5 7.Dxd5 Sgf6. Nach nur sieben Zügen ist der Entwicklungsvorsprung des Nachziehenden sehr beachtlich und unterstreicht die alte Weisheit, dass es oftmals ungünstig ist, die Dame zu früh ins Spiel zu bringen.

Die andere Idee e5 zu kontrollieren lautet 5.Sf3. Aber erneut ist dieser Zug nicht dazu geeignet, den Schlag …e7-e5 zu unterbinden. Aufgrund der anfälligen Diagonale e1-a5 kann der Nachziehende dieses Scheinopfer bringen:

 

Diese Stellung entsteht nach 1.d4 d5 2.c4 dxc4 3.Da4+ c6 4.Dxc4 Sd7 5.Sf3 e5 6.dxe5 Sxe5 7.Sxe5 Da5+ 8.Sc3 Sxe5 9.Lf4 Dc5 10.Dxc5 Lxc5.

Der Nachziehende kann sich schnell und ungehindert entwickeln. Wie Steve Berger betont, finden die Figuren des Nachziehenden besonders oft und meist ungestört ihre „natürlichen“ Felder. Aufgrund der besagten Damenflügelmajorität ist es eher der Anziehende, welcher etwas Sorgfalt walten lassen muss, damit das Spiel ausgeglichen gestaltet ist.

Zu 3.Sc3

Unser Autor spricht sich nun an dieser Stelle für den kleinen Zug 3…a6 aus. Man kann das angenommene Damengambit also auch wunderbar mit der sog. Janowski Variante (1.d4 d5 2.c4 e6 3.Sc3 a6) verbinden, welche zuletzt immer beliebter wird. So kann man sehr wirkungsvoll Zugreihenfolgen ausnutzen, um so etwas weniger ausrechenbar zu sein.

Was mir in diesem Abschnitt sehr gut gefällt, ist die generelle Strategie, welche IM Berger vorschlägt und diese anhand einer von ihm aufgestellten Faustformel ausmacht. Sofern der Anziehende aggressiv wird mit seinem vierten Zug (4.e4), so wird es der Nachziehende auch mittels 4…b5. Hält sich der anziehende aber bedeckt mittels 4.e3, so setzt der Nachziehende ebenfalls auf eine solide Entwicklung!

Stellungen, welche für das strategische Arsenal grundsätzlich wichtig sind, sind jene mit einem isolierten d-Bauern:

 

Diese Stellung entsteht nach den Zügen 1.d4 d5 2.c4 dxc4 3.Sc3 a6 4.e3 Sf6 5.Lxc4 e6 6.a4 (stemmt sich gegen …b7-b5) c5 7.Sf3 Sc6 8.0-0 cxd4 9.exd4.

Zwei Felder sind von besonderem Interesse und zwar b4 und d5. Das Feld b4 ist dauerhaft geschwächt, was insbesondere im Endspiel eine Rolle spielen kann. Davor ist aber das Mittelspiel gelegen und gerade aufgrund des isolierten d-Bauern verfügt der Anziehende über viele aktive Möglichkeiten, z.B. ein Turmschwenk des Königsturmes nach g3 via e1-e3-g3. Das Feld d5 ist wegen eines Durchbruchs mit d4-d5 stets für beide Seiten zu bedenken. Mithin kann die Aktivität der weißen Figuren noch größer werden, also tut der Nachziehende gut daran das Feld d5 fest zu kontrollieren oder gar mit einer Figur zu besetzen, um gegebenenfalls  Vorteile im Endspiel ansammeln zu können.

Eine recht kritische Stellung entsteht wenig später und zeigt typische Zusammenhänge:

 

Vor allem die Punkte g7 und f7 können schnell zur Zielscheibe werden und sollte auch noch mit d4-d5 der weiße Td1 die schwarze Dd8 unter Druck setzen, droht die schwarze Stellung zu zerfallen. Der letzte Zug war 16.Tad1 und die vom Autor empfohlene Antwort lautet 16…Lc6. Nach 17.Sxc6 folgt 17…bxc6. Die Schwäche des Bauern c6 ist meist unerheblich, kann der Anziehende daraus so gut wie nie Kapital schlagen. Strategisch ist die Lage sogar vorteilhafter geworden, zumal auch noch der weiße Bauer b2 angegriffen werden kann. Taktisch gilt es aber zu prüfen, wie es um das Nehmen des schwarzen Bauern a6 bestellt ist. Dank der Zugfolge …Db6 nebst …Tfd8 oder …Sf5 fällt der weiße Bauer d4. Allerdings gefällt mir 16…Lc6 an dieser Stelle nicht so gut, gestattet es doch 17.Sxf7!? Dies ist ein taktisches Abspiel, welches auch von beiden Seiten stets berücksichtigt werden sollte. Mal funktioniert es, mal nicht und dies im jeden Zug zu prüfen kostet nun mal Zeit und Energie. Mir gefällt an dieser Stelle 16…Dc7 nebst …Tfd8 und dann á la Steinitz …Le8 sehr gut, wonach der schwarze Königsflügel ausreichend gesichert erscheint.

 

 

Stellungen dieser Art zeigen meines Erachtens auch ganz gut, warum ein weißer Springer auf c3 weniger wirkungsvoll steht als auf d2, denn der Hebel a2-a4 läuft in …b5-b4 und der Sc3 hat keine sinnvollen Felder in dieser Situation. Der Nachziehende strebt in der Folge die Entwicklung des Lf8 an, die kurze Rochade, der Damenturm wird nach c8 gestellt und die Dame meist nach b8! Auf b8 steht sie nicht im Wirkungskreis der weißen Türme, wirft aber ein Auge auf das zentrale Feld e5.

Der Versuch das Feld b5 durch frühes 4.a2-a4 zu kontrollieren wird schlicht mit 4…Sc6 und bei Bedarf …Sa5 gekontert.

Wie oben erwähnt möchte der Autor Feuer mit Feuer bekämpfen, sodass er den Zug 4.e4 mit 4…b5 beantwortet und 5.a4 mit …b4. So drängt der Nachziehende eine entwickelte Figur zurück und gewinnt mit …Lc8-b7 Zeit, da der weiße Bauer e4 ungedeckt ist. Wird dieser dann mittels f2-f3 verteidigt, so lautet der starke Hebel …f7-f5, wonach oft auch ohne Damen auf dem Brett der weiße König zum Spielball werden kann für die schwarze Mannschaft:

 

Diese Situation dürfte bereits aussichtslos sein für den weißen Monarchen!

Zu 3.e3:

Diesen bescheiden anmutenden Bauernzug sieht man auch von sehr starken Spielern. GM Samuel Shankland empfiehlt ihn bzw. diese Zugreihenfolge auch in seinem Kurs auf Chessable, also darf man verstärkt mit 3.e3 rechnen.

Eine Art Tabija entsteht nach den Zügen 1.d4 d5 2.c4 dxc4 3.e3 a6 4.Lxc4 Sf6 5.Sf3 e6 6.0-0 c5. Der weiße Damenläufer kann nun mit 7.Ld3 oder 7.Lb3 freiwillig zurückziehen in der Hoffnung, dass dann der Zug …b7-b5 etwas wirkungsloser ist und vor allem soll mit a2-a4 der Druck auf den Punkt b5 dazu genutzt werde, dass der Nachziehende …b5-b4 zieht, so kann der weiße Damenspringer nun in zwei Zügen auf das gute Feld c4 gelangen. Gegen 7.Ld3 spielt der Nachziehende 7…Sbd7!? Und wartet, bis der Anziehende e3-e4 zieht. Erst Dann nimmt er auf d4 und in dieser symmetrischen Struktur ist stets die Aktivität der Figuren entscheidend, ob und welche Seite in Vorteil gelangen kann und die Kontrolle über das Feld e5 ist dafür wichtig für beide Seiten:

 

Diese Stellung entsteht nach 1.d4 d5 2.c4 dxc4 3.e3 a6 4.Lxc4 Sf6 5Sf3 e6 6.0-0 c5 7.Ld3 Sbd7 8.Te1 Le7 9.e4 cxd4 10. Sxd4?! Se5.

Der Anziehende hat bereits kleine Probleme und der Punkt f2 neigt zur Schwäche, was durch einen Lc5 in naher Zukunft unterstrichen werden kann.

Anstatt 10.Sxd4?! setzt der Anziehende besser mit 10.e5 fort und setzt durch seinen Raumvorteil auf Angriff:

 

Im Alapin Sizilianer sieht man vergleichbare Stellungsbilder. Der weiße Bauer e5 hat einen schwarzen Sf6 vertrieben, wonach der Komplex um die Felder g7/h7 sehr anfällig geworden ist. Ein schon erwähnter Schwenk des Turmes nach g3 kann sehr unangenehm werden. An dieser Stelle präsentiert der Autor einen Verteidigungsplan, der sehr effektiv sein kann. Mittels …Kh8 wird nicht nur die Drohung Lh6 pariert, sondern auch der Zug …Tg8 ermöglicht. Dann kann …g7-g5 folgen, was nicht nur aggressive Absichten hegt, sondern auch das Verteidigungsmanöver …Tg7 ermöglicht, wonach der schwarze Regent leidlich sicher steht.

Der andere Läuferzug nach b3 im siebten Zug hat die Absicht im Zentrum zu spielen mittels d4-d5. Deshalb ist es ratsam nun …Sc6 zu spielen, damit der Läufer von b3 verdrängt werden kann durch …Sa5.

Man sieht also, wie viele strategische Lektionen in dieser Eröffnung untergebracht sind!

Einen gewaltigen praktischen Nachteil hat das angenommene Damengambit in folgender Zugreihenfolge: 1.d4 d5 2.c4 dxc4 3.e3 a6 4.Lxc4 Sf6 5.Sf3 e6 6.0-0 c5 und das ist an dieser Stelle der Zug 7.dxc5(!) An dieser Stelle gibt es die Überlegung selbst die Damen zu tauschen, oder sie tauschen zu lassen. Die Empfehlung von IM Berger ist die, selbst zu tauschen und danach auf c5 zu nehmen mit dem Läufer:

 

Diese Stellung mag einigen Spielern als zu langweilig erscheinen, aber unterschätzen darf man sie keinesfalls! Neulich hat der Weltmeister Magnus Carlsen die Chinesin Hou Yifan in einem ähnlichen Stellungstyp überzeugend geschlagen. Das Fehlen konkreter Zugfolgen vermittelt ein trügerisches Bild von Sicherheit. Anhand der mitgelieferten Musterpartien ist es ratsam sich damit vertraut zu machen, wann der Zug …b7-b5 spielbar ist oder besser durch …b7-b6 ersetzt wird, denn es geht um den weißen Hebel mit a2-a4. Hier ist ein Gefühl für diese Art Stellungen sehr wichtig! Praktisch unangenehm ist dieses Abspiel auch deshalb, weil es sehr schwerfallen dürfte aus eigener Kraft ein Gewinnpotential zu kreieren, sprich wenn der Anziehende mit einem „faden“ Remis zufrieden ist, kann es sehr schwer sein, mit den schwarzen Steinen im angenommenen Damengambit voll zu punkten.

Zu 3.e4:

Dieser Zug ist sehr ambitioniert und verlangt gutes Kalkül seitens des Nachziehenden. Der Autor setzt auf den Konter 3…e7-e5, wonach das optimale Zentrum gleich untergraben werden soll. GM Anand hat Stellungen wie der folgenden oft in der Praxis gehabt:

 

Nach 1.d4 d5 2.c4 dxc4 3.e4 e5 4.Sf3 exd4 5.Lxc4 Sc6 6.0-0 Le6 7.Lxe6 8.Db3 Dd7 (!) 9.Dxb7 Tb8 10.Da6 Sf6 11.Sbd2 Ld6 entsteht ein komplexer strategischer Kampf, denn die bereits angemerkten schwarzen Bauernschwächen werden durch die Aktivität der Figuren momentan kompensiert. Demnach hat der Nachziehende auch eher daran ein Interesse auf Angriff zu spielen, vor allem die halboffene f-Linie spielt dabei eine Rolle, denn mit Hilfe von Qualitätsopfern kann der Punkt h2 sehr schwach werden. Allein daran kann man schon ablesen, dass der „Einsatz“ beider Spieler höher ist, was für das Abspiel 3.e4 relativ üblich ist.

Generelle Eindrücke der DVD:

IM Steve Berger bespricht die Abspiele in Ruhe und klickt nicht hektisch zu einer kritischen Stellung, wo ein Detail über Sieg und Niederlage entscheidet, sondern er betrachtet Stellungen und Pläne, welche sich durch logisches Ableiten gut nachvollziehen lassen und kann deshalb auch gut mit Faustformeln agieren und praktische Ratschläge erteilen, welche sehr angemessen sind. Die Mehrheit der Clips ist meist um die 15 Minuten lang (einige auch mal um die 20 Minuten) und sind deshalb auch meist leicht verdauliche Häppchen!

Fazit:

Mit dem von IM Berger vorgeschlagenen Repertoire lernt man viel über Strategie und Strukturen und man ist weniger gezwungen haarscharfe Varianten auswendig zu lernen und jede Woche seine Abspiele zu prüfen, wie es die Anhänger der Grünfeldindischen Verteidigung wohl tun müssen. Sehr ausführlich behandelt der Autor die Abspiele um 3.e3 und 3.Sc3, wodurch man ein gutes Gefühl für diese Art von Stellungen bekommen kann, wenn man die mitgelieferten Musterpartien (157!) für sich in Ruhe studiert.

Die Gliederung mit der Verknüpfungen macht eine Navigation sehr leicht und angenehm, denn es genügt ein Klick und man kann entweder die Musterpartien, das Video, die Videoanalysen oder die Datenbank anklicken. In letzterer sind die Repertoireempfehlungen zusammengefasst.

Sehr gut sind auch die ausgewählten Aufgaben zu der für die Eröffnung üblichen taktischen Wendungen und einem separaten Theoriefrageteil. Abgerundet wird die DVD mit den „klassischen“ Trainingsmöglichkeiten der APP. Ohne Wenn und aber eine klare Kaufempfehlung für Klubspieler ab 1500 DWZ.

Das angenommene Damengambit

Das Damengambit (1.d4 d5 2.c4) ist die am häufigsten gespielte Variante einer Damenbauer-Eröffnung. Wann man den Bauern wieder zurückgibt und wie man den Zeitaufwand des Weißspielers am besten ausnutzen kann, erfährt man auf dieser DVD.

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Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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