ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Ein Turnier mit Stil
14. Internationale Offene Wiener Stadtmeisterschaften
16.8 - 24.8.03
In den Sommermonaten jagt ein stark besetztes Open das andere, die Internationalen Wiener Stadtmeisterschaften jedoch sind etwas ganz Besonderes: Gespielt wird im großen Festsaal des zwischen 1872 und 1883 erbauten neugotischen Rathauses – eindrucksvoller geht es nicht!
Es gibt ein stark besetztes A-Turnier mit ca. 220 Teilnehmern sowie ein B- und
C-Turnier. Die ersten 36 Bretter (!) werden ins Internet übertragen.
Bei der Anmeldung herrschte ein solches Gedränge, dass man vermuten musste, dass
es etwas umsonst gibt (siehe Foto)... Die Spieler warteten geduldig mehr als
eine Stunde und selbst die IM’s zahlten ohne Murren ihr Startgeld von 30 EUR.
Das schachliche Fußvolk ist mit 55 EUR dabei, doch allein der Spielsaal (siehe
Foto) ist dieses Startgeld wert!
Gleich in der ersten Runde waren natürlich die Bretter der Stars am meisten
umlagert: Grandseigneur Victor Korchnoi, Wunderkind Sergey Karjakin und der
beste Österreicher Nikolaus Stanec hatten mit ihren Erstrundengegnern keine
Probleme. Die Nummer zwei der Setzliste allerdings, GM Konstantin Landa, kam
über ein Remis nicht hinaus!
Unsere Anreise aus Hamburg verlief durch mehrere defekte Maschinen der
Billigfluglinie AirBerlin dermaßen chaotisch, dass wir fast genauso lange
brauchten wie unsere holländischen Freunde, die mit dem Zug aus Utrecht
anreisten. Bei der Landung wurden einige deutsche Proleten, die wohl den
falschen Flug gebucht hatten und eigentlich nach „Malle“ wollten, gleich mit den
strengeren österreichischen Sitten vertraut gemacht: Sie hatten während des
Fluges Passagiere beleidigt und wurden am Flughafen in Wien-Schwechat von der
Polizei begrüßt, im Flugzeug festgehalten und bei der nächsten Auffälligkeit
müssen sie Österreich verlassen!
Im Akademiker- und Beamtenbezirk von Wien, dem 9. Bezirk, haben wir eine im
Louis XVI-Stil eingerichtete Wohnung gemietet, die bisher außer der fehlenden
Internetverbindung keine Wünsche offen ließ. Wenn dieses letzte Problem gelöst
ist, steht weiteren Berichten aus Wien nichts im Wege!
Eva Maria Zickelbein