Stimmungsbericht aus Rhodos

von Gerd Densing
20.10.2025 – Gerd Densing ist der Mannschaftskapitän des Luxemburger Klubs De Sprenger Echternach und war Gast der Eröffnungsfeier in der großmeisterlichen Burganlage auf Rhodos. In seinem Bildbericht gibt er einen Überblick über den Start des Europacups der Vereine. | Fotos: Gerd Densing

Schach Nachrichten


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Ritterliche Eröffnung auf Rhodos

Am Anreisetag des ECCC 2025 fand abends im Herzen von Rhodos Stadt in einer alten Burganlage die feierliche Eröffnungsfeier statt. Bei der Burg handelte es sich um den "Großmeisterpalast" der Ritter von Rhodos.

Beim Betreten der Burganlage konnte man schon zahlreiche Ritter sehen, die dort in historischer Montur stehend die Burg bewachten. Dann gab es einen kleinen Getränkeempfang u.a. mit Wein.

Nachdem die Teilnehmer der Eröffnungsfeier (jeweils der Captain und maximal drei weitere Personen je Team) Platz genommen hatten, begann die feier mit einer musikalischen Eröffnung. Eine Violinistin spielte eine Reihe von populären Stücken, unter anderem aus der Serie The Games of Thrones.

Anschließend gab es einige Ansprachen und Grußworte, u.a. vom ECU-Präsidenten Zurab Asmaiparashvili, der das 40 jährige Jubiläum der ECU hervorob, welches dieses Jahr begangen wird.

Daneben fand der stellvertretende Bürgermeister von Rhodos nette Begrüßungsworte. Der Hauptschiedsrichter nahm mit Hilfe von zwei Rittern und deren Helmen die Auslosung der Farbverteilung für das offene Turnier und das Damenturnier vor. Zum Abschluss der rund einstündigen Eröffnungsfeier gab es noch eine etwa zehnminütige Vorführung von Ritterkämpfen mit Schwertern. Dabei wurde der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass später auf den Schachbrettern auch ähnlich gute und aufregende Kämpfe stattfinden würden.

Nach der Eröffnungsveranstaltung wurde das obligatorische Meeting mit den Mannschaftskapitänen durchgeführt. Vom Gefühl her scheint die Veranstaltung – auch aufgrund des armenischen Hauptschiedsrichters – wieder etwas strenger zu sein als in den Vorjahren. Unter anderem wird mit Zugzählern gespielt, was in der Schachwelt teilweise umstritten und fehleranfällig ist. Die Veranstaltung ist auch recht zuschauerunfreundlich, weil die Spieler nach Beendigung der Partien den Raum verlassen müssen – und nicht wie in früheren Editionen des ECCC noch eine Weile im Raum bleiben und den Mannschaftskollegen zuschauen durften.

Der Wechsel zwischen den drei Turnierräumen ist für die Zuschauer und Begleiter zudem nur innerhalb der ersten Stunde möglich. Danach leider nicht mehr. Enttäuschend war, dass als Erfrischung für die Spieler "nur" Wasser bereit gestellt wird, kein Kaffee oder Tee, wie in früheren Jahren...

Vielleicht sind dies aber auch nur Anfangsschwierigkeiten und der Veranstalter gestaltet dieses hochklassige Turnier an Runde zwei noch attraktiver für Spieler und Zuschauer. 

De Sprenger Echternach, rechts

Vincent Keymer spielte in der ersten Runde noch nicht. In Runde zwei trifft mein Team "De Sprenger Echternach" an Brett 3 auf Novy Bor (mit Vincent an Brett 1). Und der Berichterstatter darf als nachgerückter Ersatzspieler an Brett 6 gegen einen Großmeister ran...


Gerd Densing ist ein begeisterter Vereins- und Turnierspieler. Seine Eindrücke hat er in vielen Berichten auf der ChessBase-Nachrichtenseite festgehalten.
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