Superbet Bukarest: Caruana weiter in Führung

von André Schulz
04.07.2024 – Drei Runden vor dem Ende der Superbet Chess Classic konnte keiner der zehn Topspieler einen vollen Punkt verbuchen. Einem Sieg am nächsten war Wesley So gegen Nodirbek Abdussattorov, aber dem US-Großmeister gelang es nicht, die Festung seines Gegners zu durchbrechen. Caruana bleibt alleine in Führung. | Fotos Lennart Ootes/Grand Chess Tour

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Die siebte Runde der Superbet Chess Classic brachte keiner Veränderungen im Tabellenbild. Alle fünf Partien endeten remis. Einem Sieg nah war Wesley So gegen Nodirbek Abdusattorv. Nach Beginn mit dem Angenommenen Damengambit entstand ein Endspiel mit Dame, Turm und Leichtfigur auf beiden Seiten, in dem der US-Amerikaner mit den weißen Steinen einen Frei-und Mehrbauern bis nach e7 bringen konnte. Sein König stand allerdings offen und konnte durch Matt und Dauerschach bedroht werden. So mühte sich lange um den vollen Punkt, doch er fand keinen Gewinnweg.

My Black Secrets in the Modern Italian

Italienisch gilt als gediegener Partieanfang, bei dem wenig Figuren getauscht werden und gehaltvolle Stellungen entstehen, in denen es mehr auf Pläne ankommt als auf forcierte Varianten. So zeigt hier die Pläne aus schwarzer Sicht.

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Auch Fabiano Caruana erhielt gegen Gukesh mit Schwarz nach Italienischer Eröffnung eine gute Stellung mit einem Mehrbauern im Schwerfiguren-Endspiel. Vielleicht gab es bessere Möglichkeiten für Schwarz (54...De3!? statt 54...Tb4), als die Gewinnversuche von Caruana, aber auch hier reichte der schwarze Vorteil nicht zum Gewinn der Partie aus. 

Anish Giri, mit Weiß, und Maxime Vachier-Lagrave betätigten sich in einer Englischen Partie, in der das Zentrum einigermaßen verrammelt war und der Kampf deshalb auf den Flügeln ausgetragen wurde.

Der Franzose unternahm einen Angriff auf der h-Linie, der aber von Giri neutralisiert werden konnte. im 37. Zuge endetet die Partie nach dreifacher Stellungswiederholung remis.

Keinen Sieger fand auch die Partie zwischen Bogdan-Daniel Deac und Alireza Firouzja. Hier führte der Rumäne die weißen Steine und musste sich mit der Nimzoindischen Verteidigung von Firouzja beschäftigen. Firouzja baute zunächst eine Art Igelstruktur auf und neutralisierte dann das weiße Zentrum mit seinen eigenen Zentrumsbauern. Die Partie mündete schließlich in ein Remis-Endspiel mit je drei Bauern am Königsflügel.

Eine kurze muntere Partie lieferten sich Ian Nepomniachtchi und Praggnanandhaa. Der indische Jung-Großmeister verteidigte sich mit der Offenen Variante gegen die Spanische Eröffnung und brachte im Verlauf des Mittelspiels mit einem Einschlag auf f2 und Abzugsdrohungen Würze ins Spiel. Nepomniachtchi konnterte aber erfolgreich mit einem Angriff gegen den schwarzen König.

In der Tabelle liegt Fabiano Caruana weiter alleine in Führung.

Navigating the Ruy Lopez Vol.1-3

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.