Superbet Bukarest: Praggnanandhaa verpasst Sieg

von André Schulz
01.07.2024 – Auch die fünfte Runde der Superbet Chess Classic brachte keinen Sieger hervor. Einen Sieger hätte es aber geben müssen. Nach einem groben Fehler von Wesley So hatte Praggnanandhaa einen entscheidenden Elfmeter, aber er übersah die Gewinnmöglichkeit. | Foto: Kasparov eröffnet die Runde | Fotos: Lennart Ootes.

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Die 5. Runde der Superbet Chess Classic brachte zwar keinen Gewinner hervor, bot den Zuschauern aber Einblicke in die moderne Eröffnungsvorbereitung, Mittelspiel- und Endspieltechnik. Und eine Partie  hätte eigentlich entschieden werden müssen.

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In der Partie zwischen Maxime Vachier-Lagrave und Spitzenreiter Fabiano Caruana kam der US-Großmeister mit der Offenen Variante der Spanischen Partie und wählte hier eine nicht so populäre Variante, die offenbar den Zweck hat eine minimal bessere Stellung im Vergleich zum Hauptabspiel zu erhalten, wenn einer prinzipielleren Fortsetzung ausweicht. 

Caruana hatte keine Probleme die Partie auszugleichen und zum Remis zu führen. 

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Spanisch ist eine der ältesten Eröffnungen überhaupt und genießt von Clubebene bis hin zur Weltspitze unvermindert hohe Popularität. In dieser DVD-Reihe präsentiert der amerikanische Super-GM Fabiano Caruana im Gespräch mit Oliver Reeh ein komplettes Repertoire.

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In Giri vs Firiuzja gab der Niederländer mit den weißen Steinen im frühen Mittelspiel einen Bauern und kam in ein Endspiel mit Turm und Läufer auf beiden Seiten. Die Partie hatte tatsächlich bis zum 27. Zug einen Vorgänger, den drei Jahre zuvor Weiß gewinnen konnte. Giri wich aber von diesem und erhielt eine Position, in der er seinen Minusbauern dank der aktiveren Figuren kompensieren konnte, mehr aber auch nicht.

Das Jugendduell zwischen Gukesh und Abdusattorov war von vielen Manövern im Mittesspiel geprägt, in dem die beiden Jungstars versuchten, sich in einem Slawischen Damengambit in Vorteil zu bringen. Weiß hatte eine Damenflügelmehrheit, Schwarz eine solche am Königsflügel. In der letzten Phase der Partie stand ein ausgeglichenes Turmendspiel auf dem Brett, das bis zu den nackten Königen herunter gespielt wurde.

Praggnanandhaa wählte gegen Wesley So eine etwas ungewöhnliches, aber keinesfalls schlechtes Abspiel in der Königsindischen Fianchetto-Variante und hatte dort keine allzu großen Probleme zu bewältigen. Im Verlauf des Mittelspiels hatte Praggnanandhaa sogar die Initiative und dann eröffnete Wesley So dem jungen Inder eine große Möglichkeit, jedoch...

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Die längste Partie des Tages spielten Bogdan-Daniel Deac und Ian Nepomniachtchi. Sie dauerte tatsächlich 109 Züge. Nach Katalanischem Beginn stand schon im 22. Zug ein Endspiel mit Turm und Springer auf beiden Seiten und gleicher Verteilung der Bauern auf den Flügeln auf dem Brett. Trotz des reduzierten Materials ging es munter weiter und nachdem im 49. Zug der letzte weiße Bauer verschwunden war, spielte Nemomniachtchi mit seinem einzigen Bauern weiter auf Sieg. Deac opferte deinen Springer gegen den Bauern und erreichte das Endspiel Turm gegen Turm und Springer. Da ist ist in der Regel remis. Aber natürlich kann die Seite mit dem Springer noch lange und ungefährdet etwas probieren.

Ergebnisse der 5. Runde

Tabelle

Partien

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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