
Beim Superbet Classic in Bukarest konnten sich Maxime Vachier-Lagrave und Bogdan-Daniel Deac in der zweiten Runde für ihre Niederlagen in Runde eins rehabilitieren. Der rumänische Großmeister kam zu einem Weiß-Sieg gegen Levon Aronian, musste dafür aber lange arbeiten. Nach frühem Damentausch in der Rubinsteinvariante der Nimzowitsch-Verteidigung erhielt Deac das etwas freiere Spiel und bald auch einen deutlichen Raumvorteil. Mit zwei vorgerückten Bauern am Damenflüge hatte Deac ausgezeichnete Gewinnchancen, doch dann glitt ihm der Vorteil nach Abtausch der Leichtfiguren aus der Hand. Im folgenden Turmendspiel blieb Deac noch ein Mehrbauer, aber es war die Hilfe von Aronian nötig, um die Partie nach 81 Zügen zu gewinnen.
Deac und Aronian
Ohne Hilfe des Gegners ging es auch in der Partie von Vachier-Lagrave gegen Wesley So nicht. Hier hatte der Franzose mit einer Nebenvariante auf Sos Offenes System in der Spanischen Partie reagiert. In einem intensiven Mittelspiel hatte der Vachier-Lagrave dann einen Bauern gewonnen, der als entfernter Randbauer im Endspiel ein gewisses Gewinnpotenzial bot. Wesley So verteidigte sich lange aufmerksam, verpasste dann aber einen versteckten Remisweg.
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Alireza Firouzja hatte in Runde eins gegen Vachier-Lagrave einen schönen Angriffssieg errungen. In Runde zwei spielte der Franzose nun mit Schwarz gegen Jan-Krzystof Duda. Auch hier stand eine Variante aus der Nimzowitsch Verteidigung auf dem Brett.
Deac schaut bei Duda und Firouzja vorbei
Der polnische Großmeister verzichtete auf die Rochade und startete mit einen Bauernsturm einen Angriff am Königsflügel. Firouzja hielt im Zentrum dagegen und schließlich endete die Partie im Dauerschach remis.
Remis war auch das Ergebnis einer zumeist ausgeglichenen Englischen Partie zwischen Fabiano Caruana und Praggnanandhaa. Nachdem nach und nach alle Figuren durch Tausch verschwunden waren, standen zum Schluss nur noch die Könige und ein Springer auf jeder Seite auf dem Brett. Technisches Remis.
Caruana beobachtet Praggnanandhaa
Schließlich musste sich auch der Weltmeister mit einer Punkteteilung zufrieden geben. Mit den schwarzen Steinen im Giuoco Piano versuchte Gukesh gegen Nodirbek Abdusattorov am Königsflügel Eindruck zu schinden, doch der Angriff versandete nach Abtausch der Angriffsfiguren. Die Partie mündete in ein Schwerfigurenendspiel, in dem Gukesh zeitweise einen Bauern mehr hatte, der aber nicht verwertbar war.
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