08.01.2010 – Die "Welt" veröffentlichte heute eine Rezension zum gestern angelaufenen
Film "Die Schachspielerin". Rezensent Matthias Heine kennt die Szene der
Schachspieler offensichtlich sehr genau und vermutlich sogar aus eigener
Anschauung. Seine bissige Beschreibung dieser Welt voller kurzsichtiger
Soziopathen lässt keine andere Erklärung zu. Ganz im Gegensatz dazu steht
die Erscheinung der französischen Schauspielerin Sandrine Bonnarie. Diese
verkörpert im Film das Zimmermädchen Helene, für die das Schachspiel zum
Mittel der Selbstfindung wird und durchaus auch erotische Spannung
vermittelt - praktisch das Gegenteil von Schach. "Wenn das französische Kino
ein Vehikel für die Transformation eines im Leben unterschätzten Menschen
sucht, ist es dabei immer ein bisschen altmodisch", meint Heine. In Bottaros
Verfilmung des Romas von Bertina Henrichs erblühe ein Mensch - durch Schach
-. Dank des glaubhaften Spiels der Hauptdarstellerin biete der Film
"Seelennahrung für Menschen, die davon träumen, das Leben könnte ihnen noch
eine zweite Chance gegen." Wenn jetzt mal die Kinos nicht von
übergewichtigen Synthetikpulloverträgern bevölkert werden.
Rezension in der Welt...