29.09.2024 – Egal, wen man fragt, die Antwort auf die Frage, was man unbedingt trainieren sollte, lautet immer gleich: „Taktik“. Hört sich einfach an und macht ja, ehrlich gesagt, sogar auch Spaß. Doch wie geht man das sinnvoll an. Die dreiteilige Serie des österreichischen Erfolgstrainers Harald Schneider-Zinner liefert einen Leitfaden. In zwei Teilen wurden häufige Motive vorgestellt, analysiert und geübt – jetzt ist der Abschluss der Taktikreihe erschienen: „Die Taktikschule Band 3 – Der ultimative Test“.
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Harald Schneider-Zinner: Die Taktikschule Band 3 – Der ultimative Test
Gibt es etwas Ärgerlicheres, als nach einer Partie zu erkennen, dass man ganz leicht mit einer taktischen Abwicklung hätte gewinnen können? Wohl kaum! Selbst Meisterspieler verlieren immer wieder Punkte, weil ihnen taktische Wendungen entgehen. Nicht nur um die Punkte ist es dabei schade, auch der ästhetische Verlust kann schmerzen. Daher betonen Trainer und Autoren immer wieder, wie wichtig das Verstehen und selbstständige Lösen von Taktiken für das Spielverständnis und die Verbesserung der Spielstärke sind.
Expertise
Zu den Verfechtern dieser These gehört auch Harald Schneider-Zinner. Der internationale Meister aus Österreich schöpft aus seiner 15-jährigen Praxis, die ihm zu einem der erfolgreichsten Trainer Österreichs gemacht hat. Aus seiner Schule gingen die Großmeister und Stützen des Nationalteams Felix Blohberger und Valentin Dragnev hervor. Als Trainer des Frauen-Nationalteams erzielte er mit seinen Spielerinnen die größten Erfolge. Über zehn Jahre leitete er die Trainerausbildung in Österreich. Seit fast zwei Jahren veröffentlicht er bei ChessBase auch Videokurse. Gewinnen Sie mehr Schachpartien durch meisterhaftes Taktikverständnis! Doppelangriffe, Fesselungen und Abzüge sind die Schlüssel zu Ihrem Erfolg. Um diese Motive sicher in Ihren Partien anzuwenden, benötigen Sie zahlreiche einprägsame Übungsbeispiele.
Abschluss der Serie
Während in den ersten beiden Teilen der Serie vom Autor noch ausführlich erklärt und beschrieben wurde, worauf es in bestimmten Stellungen und Situation ankommt, dient Teil 3 dem „munter-drauflos-Testen“. Mit den einleitenden und abschließenden Kommentaren gibt Harald Schneider-Zinner aber auch immer wieder wichtige Instruktionen, welche Muster man sich merken sollte und auf welche besonderen Signale während der Partie zu achten ist.
Sage und schreibe 298 Übungsaufgaben in verschiedenen Schwierigkeitsgraden analysiert der Autor. Davon siedelt er 99 im Bereich „leicht“, 130 „mittel“ und 69 „schwer“ an.
Hier je ein Beispiel aus jedem Bereich zum Selberlösen (Lösungen am Ende des Beitrages):
Aufgabe 1 aus dem leichten Abschnitt (in der Fritz Trainer-Version): Welchen Zug muss Weiß machen, um die Partie sofort zu gewinnen?
Die zweite Aufgabe stammt aus dem mittelschweren Bereich (ChessBase books-Version): Weiß zieht und gewinnt.
Die dritte Beispielaufgabe stammt aus dem schweren Bereich (ChessBase books-Version): Nakamura mit Weiß war hier am Zug. Was zog er und weshalb musste er noch ein paar Züge weiterdenken?
Zielgruppe sind Spieler zwischen DWZ 1200 und 2000. Wer möchte, kann sich die Stellungen in der am Ende des ChessBase books oder des Fritz Trainers auch nochmal alle anschauen und mit der online-Engine eigene Analysen anstellen.
Wer feststellt, dass er in bestimmten Bereich noch große Lücken hat, dem sei empfohlen, sich die beiden ersten Teile nochmal genauer anzuschauen. Hier geht der Autor detailliert auf alle Bereiche ein:
Fesselung, Abzug, Spieß und Beseitigung des Verteidigers sind in Teil 1 zu finden, Teil 2 erklärt Hinlenkungen, Räumungen, Umwandlungen, Figurenfang, Unterbrechungen und Zwischenzüge sowie anhand mehrerer Videos den Brennpunkt f7 (bzw. f2). Dem Nutzer ist es freigestellt, ob er jeweils nach dem Theorie-Kapitel die zugehörigen, erfreulich zahlreichen Aufgaben mit steigendem Schwierigkeitsgrad durchgeht oder sich erst alle theoretischen Grundlagen aneignet und dann zum Lösen übergeht. Wie auch immer er sich entscheidet, die ruhige und sympathische Vermittlungsmethode des erfahrenen Trainers hat an vielen Stellen auch für stärkere Spieler Lehrreiches in petto.
Über 250 Beispiele in drei Schwierigkeitsstufen: So haben Sie ein umfassendes Taktiktraining mit 5 Stunden Videolaufzeit. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre taktischen Fähigkeiten zu testen und zu perfektionieren.
IM Harald Schneider-Zinner hat sechs Motivgruppen von leicht nach schwer aufbereitet, viele Beispiele aus 2022 ausgewählt und mit seinem jahrelang erprobten Trainingsmaterial verknüpft.
Erwähnenswert ist, dass häufig auch die Partie, die zur jeweiligen Diagrammstellung geführt hat, gezeigt wird, um ein Gefühl für den Partieverlauf zu bekommen. Mehrere Beispiele widmen sich auch völlig unglaublichen Patzern von Weltmeistern, was dem Lernenden durchaus Motivation vermittelt. Lehrreich ist auch die Erklärung des Autors, wie es zu dem folgenden und anderen Fehlern kommen konnte.
Und wenn selbst solche Koryphäen Möglichkeiten wie diese zulassen, dann sollte man doch bereit sein und die sich bietenden Chancen nicht ungenutzt vorüberziehen lassen. Genau da helfen die Videokurse, indem sie die typischen Muster zeigen und wiederholen.
Fazit
Der dritte Teil der Serie bietet umfangreiches Material zum Üben und ist durchaus eigenständig zu empfehlen. Wer aber systematisches Lernen bevorzugt, der sollte sich alle drei Teile gönnen und so einen Leistungssprung im eigenen Taktikbereich machen. Auf dem Punktekonto bzw. an der Wertungszahl wird sich der Erfolg schnell ablesen lassen – insbesondere, wenn auch noch ab und zu Wiederholungen des Materials eingeplant werden. Denn wer sich dem Thema derart gezielt annimmt, der lernt nicht nur seine Rechenvorgänge zu optimieren, sondern speichert auch noch jede Menge Muster ab, die in der Partie dann schnell abgerufen werden können.
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Neu:
Das Besondere für die (wenigen) Kunden, die bisher die DVD-Version per Post bestellt haben: Dieser Titel enthält keine DVD mehr, sondern eine Karte mit einem Aktivierungscode.
Damit kann man das Produkt auf mehrere Arten nutzen:
Programm-Download (Installation für Windows und Mac)
ChessBase-Books-Version (Web-Browser)
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Man lädt sich den ChessBase Produktinstaller herunter und gibt den Key ein. Schon geht’s los.
Wer also gerne in seinem Regal die hübschen ChessBase Produkte sammeln möchte, kann das weiter tun!
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Natürlich gilt: Wer den Download direkt aus dem ChessBase Shop bestellt, kann sofort starten und braucht nicht auf die Post zu warten.
Video mit Beispielaufgabe:
ISBN 978-3-86681-980-1 - Laufzeit: Mehr als 5 Stunden
19 leicht: 1.Sf6+ gewinnt sofort: Der Turm auf g6 ist gefesselt, der König muss ausweichen. Dann kann die weiße Dame dank des Springerabzugs aber die schwarze Dame auf d3 schlagen.
22 mittel: Buksa ließ sich die Chance nicht entgehen: 1.Se7+ gewinnt die Partie. Der Läufer kann zwar den Springer schlagen, aber dann spielt Weiß 2.Lxb8. Weicht der König dem Schach aus, geht mindestens eine Qualität verloren.
62 schwer: Nakamura spielte 1.Txc6 bxc6 (auf ...Txc6 2.Txc6 bxc6 läuft der a-Bauer ungehindert durch) 2.a6 Tg5 (...Th6 oder e6/d6 mit dem Ziel, den Bauern über die 8. Reihe abzufangen, scheitert an a7 nebst Tb8) Nach ...Tg5 ist Sorgfalt angesagt: 3.a6 scheitert an ...Ta5. Also: 3.b4! Sf4 und noch einen Zug Geduld: 4.g4 +- (um ...Txg2-a2 aus dem Spiel zu nehmen).
Stefan LiebigStefan Liebig, geboren 1974, ist Journalist und Mitinhaber einer Marketingagentur. Er lebt heute in Barterode bei Göttingen. Im Alter von fünf Jahren machten ihn seltsame Figuren im Regal der Nachbarn neugierig. Seitdem hat ihn das Schachspiel fest in seinen Bann gezogen. Höhenflüge in die NRW-Jugendliga mit seinem Heimatverein SV Bad Laasphe und einige Einsätze in der Zweitligamannschaft von Tempo Göttingen waren Highlights für den ehemaligen Jugendsüdwestfalenmeister.
03.09.2024 – Die Sizilianische Tajmanov-Variante erfreut sich wegen ihrer großen Flexibilität auch unter den Top-Profis großer Beliebtheit. Eine Zeitlang war sie Karpovs Hauptwaffe gegen 1.e4 und Kasparov folgte seinem Vorgänger nach. Robert Ris stellt auf seinem neuesten Fritztrainer diese Verteieidigung vor und im zweiten Band ein Repertoire gegen die Anti-Sizilianer. Christian Höthe hat sich die beiden Fritztrainer angesehen.
30.05.2024 – Sich ein geeignetes Eröffnungsrepertoire aufzubauen ist keine leichte Aufgabe und kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Wenn einem dann ein versierter Trainer mit Tipps und Hinweisen zur Seite steht, ist das ausgesprochen hilfreich und spart auch viel Zeit. Der niederländische Großmeister Sipke Ernst (Foto: Frans Peeters) bietet mit seinem Video-Kurs "A practical repertoire for the positional player after 1.d4" diese Hilfe an.
Nach 1.d4 c5 2.d5 g6 3.c4 Lg7 ergibt für Schwarz eine interessante positionelle Möglichkeit, wenn Weiß hier mit dem natürlichen Zug 4.Sc3 fortsetzt. Schwarz kann nämlich mit4...Lxc3 Weiß einen hässlichen Defekt in seiner Bauernstruktur verschaffen. Dabei gibt Schwarz zwar seinen Fianchetto-Läufer auf, erhält aber auch eine Reihe von Vorteilen und einen klaren strategischen Plan. Oft wird nach dem Wiedernehmen auf c3 (5.bxc3) mit 5...f5 fortgesetzt, wodurch Schwarz das weiße Spiel im Zentrum mit e2-e4 unterbindet. Da der in die USA ausgewanderte starke georgische Großmeister Romandzindzichashvili gerne so spielte, wird diese Verteidigung Dzindzichashvili-Indisch, bzw. kurz: Dzindzi-Indisch genannt. Heute wenden auch starke Spieler wie Radoslaw Wojtaszek und Hikaru Nakamura sie gelegentlich an. Kenneth Nahnsen hat sich mit dieser interessanten Eröffnung intensiv auseinandergesetzt und stellt die wichtigsten Ideen und Varianten in sieben Video-Lektionen mit einer Gesamtlaufzeit von ca. 60 Minuten vor. Mit Dzindzi-Indisch können Sie ihren Gegner ohne große Vorbereitung von Anfang an in die Defensive drängen.
In diesen 60 Minuten-Kurs stelle ich Partien vor, die ich als lehrreich empfunden habe, und gebe euch Einblicke und Richtlinien, wie ihr Angriffe kontern könnt!
Alles basiert auf Konzepten und Verständnis, nicht auf Auswendiglernen. Wenn du das Konzept einer Festung einmal verstanden hast, wirst du es nie wieder vergessen. Lasst uns jetzt dieses Geheimnis lüften!
Videos von Ivan Sokolov: Spanisch mit 5…f6!? Und Fabien Libiszewski: Kalaschnikov-Update.. „Wundertüte“ mit 44 Partieanalysen von Anish Giri, Sergey Grigoriants, Michal Krasenkow, Fiona Sieber u.v.a. Update-Service mit über 50.000 neuen Partien!
Dies ist nicht nur ein beliebiger, weiterer Schachkurs – es ist dein allumfassender Zugang zu den Strategien, Erkenntnissen und Techniken, die das moderne Spiel der Großmeister ausmachen.
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