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Erstmals spielten die Kandidaten und die Kandidatinnen ihre Turniere zur Ermittlung des Herausforderers, der Herausforderin, des Weltmeisters beziehungsweise der Herausforderin am gleichen Ort zur gleichen Zeit. Höchstwahrscheinlich nutzte dies dem Frauenwettbewerb. Auch wenn das Kandidatinnen etwas im Schatten des spannenden Kandidatenturniers stand, so erhielt es doch ebenfalls genügend Licht und Aufmerksamkeit, um auch von Schachfreunden wahrgenommen zu werden, die sich sonst vielleicht nicht dafür interessiert hätten.
Tan Zhongyi, Weltmeisterin von 2017 als Siegerin der früheren K.o.- Weltmeisterschaften, machte mit ihren Ergebnissen von Anfang an klar, dass sie ein Wort bei der Vergabe des Turniersieges mitreden wollte. Anfangs hatte sie in Aleksandra Goryachkina und Katerina Lagno enge Konkurrentinnen, dann drehte zur Mitte des Turniers ihre Landsfrau Lei Tingjie, die amtierende Vizeweltmeisterin, auf, legte eine Serie von mehreren Siegen hin und brachte sich ebenfallls als mögliche Siegerin des Turniers ins Gespräch.
Leis Ambitionen wurden allerdings mit der Niederlage gegen Vaishali in Runde 13 mit einem Schlag auf nur noch theoretische Chancen reduziert.
Mit einem ganze Punkt Vorsprung sollte der Spitzenreiterin Tan Zhongyi in der Schlussrunde ein Remis gegen Anna Muzychuk zum Turniersieg reichen. Mit den schwarzen Stein legte Tan legte die Partie durchaus aktiv an und kam nach einem taktischen Geplänkel im Zentrum, das ihr einen weit vorgerückten Bauernvorposten einbrachte, sogar deutlich in Vorteil.
Tan spielte danach etwas ungenau weiter und die Partie endete Remis, was zum Turniersieg reichte.
Tan Zhongyi received a huge round of applause after winning the Women's #FIDECandidates! 🥹 🔥
— International Chess Federation (@FIDE_chess) April 22, 2024
Watch the video of her in the fan zone, meeting her fans and signing autographs! pic.twitter.com/39wsATSGTW
Auch in der Schlussrunde wurde an allen vier Brettern gekämpft und spannende Partien gespielt. Nurgyul Salimova wählte gegen Aleksandra Goryachkina die Philidor-Verteidigung, wehrte die erfolgreich gegen die Angriffe ihrer Gegnerin und hatte im Endspiel einen Mehrbauern, was aber zum Sieg nicht reichte.
Kateryna Lagno opferte gegen Vaishali in der eine Figur und erhielt lang anhaltenden Angriff. Vaishail verteidigte sich jedoch erfolgreich, gab die Figur zurück und gewann die Partie im Endspiel.
Lei Tingjie spielte mit Weiß gegen Humpy Koneru in der Sämischvariante der Nimzoindischen Verteidigung auf Königsangriff und steckte eine Qualität ins Geschäft. Nachdem der Angriff abgeschlagen war, brachte die Inderin im Endspiel erfolgreich ihren Materialvorteil zur Geltung. Mit dem Sieg zog Koneru nach Punkten noch mit Lei gleich und wurde nach Feinwertung Zweite.
Ergebnisse der 14. Runde
Tabelle nach der 14. Runde
Partien
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