ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Nach einigem durch das Coronavirus ausgelösten Hin und Her musste Daniil Dubov das Turnier vor einigen Tagen verlassen. Praggnanandhaa hatte deswegen heute keinen Gegner und bekam kampflos einen ganzen Punkt gutgeschrieben.
Lange vor allen anderen waren an diesem Samstag Sam Shankland und Sergey Karjakin mit ihrer Partie fertig. Karjakin präsentierte sich nicht in bester Verfassung und verlor das Spiel sang- und klanglos, aber Shanklands Figurenopfer, mit dem der Amerikaner der Partie schlagartig ein ganz anderes Gepräge verpasste, war auf jeden Fall sehenswert:
Sam Shankland verbleibt nach seinem schönen Sieg gegen Sergey Karjakin im unteren Tabellendrittel
Richard Rapport, der mit lediglich einem halben Punkt Rückstand auf Magnus Carlsen in die Runde gegangen war, hätte seine Partie gegen Andrey Esipenko angesichts dieser Ausgangssituation sicher gerne gewonnen, doch der ungarische Großmeister kam zu keinem Zeitpunkt auch nur in die Nähe eines wie auch immer gearteten Vorteils. Esipenko spielte in der Berliner Verteidigung den ruhigen Zug 4.d3, und natürlich kannte er danach auch die kleine Eröffnungsfalle, die Rapport ihm mit seinem Zug 4. ... Se7 präsentierte. Der junge russische Großmeister Esipenko behielt als Weißspieler bis zum Ende der Partie stets die Kontrolle über das Geschehen auf dem Brett, und als das Remis schließlich feststand, waren die vagen Chancen von Rapport, das Turnier vielleicht sogar gewinnen zu können, endgültig zerronnen.
Vidit Santosh Gujrathi erlaubte sich in seiner Partie gegen Shakhriyar Mamedyarov in sehr guter Stellung einen schweren Patzer. Dieser Sieg brachte Mamedyarov auf denselben Score wie Richard Rapport: Vor der letzten Runde haben beide Spieler auf Platz 2 einen Punktestand von 7,5/12 vorzuweisen.
Früher im Turnier, gegen van Foreest, war Vidit schon einmal ein schwerer Patzer unterlaufen
In seiner Weißpartie gegen Nils Grandelius hatte Anish Giri durchgehend die Initiative besessen, stand dann aber nach einem schwächeren Zug plötzlich schlechter. Das überraschende Ergebnis: sofortiges Remis!
Alle Überlegungen, ob Rapport oder Mamedyarov vielleicht zumindest den Tiebreak um den Turniersieg gegen Magnus Carlsen würden erreichen können, hatten sich schlagartig erledigt, nachdem Carlsen heute seinen alten Widersacher Fabiano Caruana bezwungen hatte. Carlsen hatte danach an der Tabellenspitze einen ganzen Punkt Vorsprung, und den kann er auch nicht mehr verlieren, weil er in der 13. Runde am Sonntag, mit der das Turnier enden wird, noch einmal den kampflosen Sieg gegen Dubov erhalten wird.
In der Partie gegen Caruana gab Carlsen einen Turm für einen Springer und einen Bauern. Caruana machte anschließend wohl zwei Dinge falsch: Er tauschte die Damen und überließ seinem Gegner das Läuferpaar.
Magnus Carlsen hat es mit seinem souveränen Turniersieg der Schachwelt wieder einmal gezeigt: Alle, die gerne mal einen anderen Spieler an der Spitze der Weltrangliste sehen würden, müssen sich weiterhin in Geduld üben!
Master Class Band 8: Magnus Carlsen
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Es kommt nicht allzu oft vor, dass ein souveräner Tabellenführer in der letzten oder vorletzten Runde eines Turniers noch den Faden verliert und seine Position verspielt. Umgekehrt hat sich bei den Verfolgern zu diesem Zeitpunkt auch oftmals das Bewusstsein gebildet, dass sie, jedenfalls in diesem Turnier, mit dem Silber- oder Bronzerang vorlieb nehmen müssen - und diesen nicht etwa noch verlieren wollen! Das Ergebnis von "Spitzenspielen" ist dann nicht selten ein schnelles Remis. Beim Challengers-Turnier von Wijk war das heute nicht anders: Nach dem in nur 15 Zügen zustande gekommenen Remis zwischen Erigaisi Arjun und Thai Dai Van Nguyen steht Erigaisi bereits als Turniersieger fest, und Nguyen geht es auf seinem 2. Platz auch nicht ganz schlecht - allerdings muss er ihn in der letzten Runde am Sonntag gegen den Inder Ganguly noch einmal verteidigen.
Der souveräne Gewinner des Challengers-Turniers Erigaisi Arjun darf 2023 am Masters teilnehmen