Tata Steel Chess: Flaute im Masters - Bigpoint für Donchenko

von Klaus Besenthal
28.01.2023 – Am Freitag sind in Wijk die Partien der 11. Runde gespielt worden. Im Masters hat sich dabei nicht viel getan: Lediglich Parham Maghsoodloo konnte seine Schwarzpartie gegen Praggnanandhaa gewinnen - ein Ereignis, das nur für die untere Tabellenhälfte Bedeutung hatte. Alle anderen Partien sind unaufgeregt remis ausgegangen, und so hat Nodirbek Abdusattorov an der Tabellenspitze weiterhin einen halben Punkt Vorsprung auf Anish Giri. - Im Challengers hingegen hat Alexander Donchenko (Foto) mit dem Sieg gegen M. Amin Tabatabaei nicht nur einen direkten Konkurrenten auf Distanz gebracht, sondern auch wieder die alleinige Tabellenführung übernommen. | Fotos: © Lennart Ootes – Tata Steel Chess Tournament 2023

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Tata Steel Chess Tournament 2023 - Masters

Praggnanandhaa leistete sich in der Partie gegen Maghsoodloo einen empfindlichen Fehler, der die Partie vollkommen verändern sollte - zu Gunsten des Iraners:

 

 

Analyse nach der Partie

Vincent Keymer hatte in seiner Partie gegen Richard Rapport an der einen oder anderen Stelle vielleicht die Chance auf Vorteil, doch letztlich wurde es ein Remis:

 

 

Vincent Keymer wartet weiterhin auf seinen ersten Sieg im Turnier

Nichts Großartiges tat sich bei Levon Aronian und Fabiano Caruana:

 

 

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Sehr kontrolliert verlief auch das Spitzenspiel zwischen Anish Giri und Nodirbek Abdusattorov:

 

 

Anish Giri konnte Nodirbek Abdusattorov die Tabellenführung nicht streitig machen

Magnus Carlsen wäre sicher gerne näher an Abdusattorov herangerückt, doch in seiner Weißpartie gegen Wesley So kam der Weltmeister nie auch nur in die Nähe irgendwelcher Gewinnchancen:

 

 

Der neunte Turniersieg in Wijk ist für Magnus Carlsen theoretisch noch möglich - praktisch wird er zunehmend unwahrscheinlicher

Auch diese Partien gingen schließlich remis aus:

 

 

 

 

Ergebnisse aus Runde 11

 

Tabelle nach Runde 11

 

Partien Masters

 

 

Challengers

Mit den berühmten hängenden Bauern kann man den Gegner regelrecht überrollen - wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Man erlangt dann entweder einen weit vorgedrungenen Freibauern, oder die vorgestoßenen Bauern haben einfach Räume für die hinter ihnen lauernden Figuren eröffnet. In der Partie zwischen Alexander Donchenko und M. Amin Tabatabaei war zunächst Letzteres der Fall, doch einen gefährlichen Bauern hatte Donchenko dann zusätzlich noch in der Hinterhand:

 

 

Vor den letzten beiden Runden hat Donchenko im Kampf um den Turniersieg die Nase vorn, muss aber die Konzentration weiterhin hoch halten: Der Vorsprung auf den Zweitplatzierten, Mustafa Yilmaz, beträgt einen halben Punkt, und auch Javokhir Sindarov, der auf Platz drei einen weiteren halben Punkt zurückliegt, ist noch nicht ganz aus dem Rennen. Donchenko spielt noch gegen Ivic und Beerdsen, die letzten Gegner von Yilmaz sind Supi und Roebers.

Der Tabellenführer Alexander Donchenko beim Interview

Ergebnisse aus Runde 11

 

Tabelle nach Runde 11

 

Partien Challengers

 

 

Turnierseite


Klaus Besenthal ist ausgebildeter Informatiker und ein begeisterter Hamburger Schachspieler. Die Schachszene verfolgt er schon seit 1972 und nimmt fast ebenso lange regelmäßig selber an Schachturnieren teil.