Tata Steel: Firouzja führt im Masters

von André Schulz
15.01.2024 – Alireza Firouzja feierte im Tata Steel Masters seinen zweiten Sieg in Folge und setzte sich damit an die Spitze der Tabelle. Gegen Parham Maghsoodloos Berliner Verteidigung hatte der Franzose eine sehr überzeugende Variante vorbereitet. Der abwesende Magnus Carlsen grüßte die Teilnehmer per "X". | Fotos: Lennart Ootes, Jurriaan Hoefsmit (Tata Steel Chess)

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Das kommt eher selten vor, aber am Sonntag, in der zweiten Runde des Tata Steel Chess Turniers konnten die Zuschauer mehr entschiedene Partien im Masters als im Challengers Turnier beobachten.

Im Masters fanden drei Partien einen Sieger im Challengers waren es zwei.

Zu den Sieger der Runde gehören zwei Youngster. Alireza Firouzja befindet sich momentan generell auf der Siegerstraße. In seinem Wettrennen um den Platz im Kandidatenturnier per Elozahl absolvierte der Franzose am Ende des Jahres 13 Partien, von denen er 12 gewinnen konnte und eine Partie remis spielte. In Wijk aan Zee hat er nun seinem Sieg über Jorden van Foreest in Runde eins einen weiteren Partiegewinn in Runde zwei folgen lassen.

Mit den weißen Steinen gewann er auf überzeugende Weise gegen Parham Maghsoodloo. Nach einem Bauernopfer übernahm Firouzja die Führung in einer Variante der Spanischen Berliner Verteidigung und erhielt in der Folge einen überwältigenden Angriff.

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Auch Gukesh hat sein Ticket zum Kandidatenturnier erst zum Ende des Jahres gelöst.

Der junge indische Großmeister lieferte sich ein intensives Duell mit Wei Yi in der "ruhigen Variante" der Italienischen Partie.

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Für die dritte Entscheidung im Masters sorgte Max Warmerdam, der im niederländischen Derby gegen Jorden van Foreest mit den schwarzen Steinen die Oberhand behielt. In einer Art doppeltem Londoner System rochierten beide Spieler lang. Van Foreests König stand am Damenflügel jedoch offener und Warmerdam konnte diesen Umstand zu seinen Gunsten ausnutzen.

Die übrigen vier Partien fanden keinen Sieger: Nodirbek Abdusatttorov spielte gegen Praggnanandhaa nach Katalanischer Eröffnung remis. Ian Nepomniachtchi mühte sich in einem remislichen Endspiel mit Turm und Leichtfigur gegen Weltmeisterin Ju Wenjun sehr lange um einen vollen Punkt, doch ohne Erfolg.

Auch die Partie zwischen Anish Giri und seinem früheren Sekundanten Vidit endete mit der Punkteteilung.

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Und schließlich hielt auch Alexander Donchenko Weltmeister Ding Liren auf Distanz und erzwang ein Remis.

Nach seinen zwei Siegen führt Alireza Firouzja das Feld im Masters alleine an.

Challengers

Im Challengers trugen sich Anton Korobov und Stefan Beukema in die Siegerliste ein. Korobov gewann die Wiener Partie gegen Divya Deshmuk. Stefan Beukema gewann das Sizilianische Duell gegen seine Landsfrau Eline Roebers.

Harika Dronavalli und Daniel Dardha teilten den Punkt nach einer lebendigen Partie in einem ausgeglichen Endspiel mit Turm und Leichtfigur. In der Partie zwischen Hans Niemann und Mustafa Yilmaz hatte der US-Großmeister mit Weiß die Initiative, doch der türkischen Großmeister konnte sich erfolgreich verteidigen.

Liam Vrolijk erhielt in seiner Partie gegen den Routinier Erwin L'Ami mit den weißen Steinen in der Katalanischen Eröffnung einigen Vorteil dank eines zentralen Freibauern, konnte diesen aber nicht in einen Gewinn führen. Auch diese Partie endete remis.

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Ohne Sieger blieben auch die Partien zwischen Jaime Santos und Saleh Salem sowie Leon Mendonca und Marc'andria Maurizzi.

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Magnus Carlsen ist diesmal nicht in Wijk aan Zee dabei, begrüßte die Teilnehmer aber per "X", erklärte seine Abwesenheit und versprach, Ihnen nächstes Jahr wieder "die Hintern zu versohlen." 

Ergebnisse Masters

Tabelle Masters

Partien Masters

Ergebnisse Challengers

Tabelle Challengers

Partien Challengers

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.