Tata Steel: Praggnanandhaa schlägt Ding

von André Schulz
17.01.2024 – Die Meldung des Tages zur vierten Runde des Tata Steel Masters war der Sieg von Praggnanandhaa gegen Ding Liren. Alexander Donchenko konnte eine gute Stellung gegen Ian Nepomniachtchi nicht zum Gewinn führen. Anish Giri feierte seinen dritten Sieg und ist neuer Spitzenreiter. Heute ist Ruhetag. | Fotos: Lennart Ootes, Jurriaan Hoefsmit (Tata Steel Chess)

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Alireza Firouzja und Anish Giri gingen mit je zwei Siegen und einem Remis, 2,5 Punkten, gemeinsam als Spitzenreiter in die 4. Runde des Tata Steel Masters. Firouzja traf in einem Duell der Youngster auf den etwas jüngeren Nodirbek Abdusattorov und wurde mit der Offenen Variante der Spanischen Partie und dort mit der Variante 9... Lc5 überrascht. Die beiden jungen Großmeister lieferten sich dennoch ein Theorieduell auf Augenhöhe, in der sich beide Spieler keine Blöße gaben und bis zum 21. Zug die Vorgänger zitieren konnten.

Nach der Partie gab Firouzja Aufschluss, wie er die Partie erlebte:

Anish Giri hatte mit Gukesh ebenfalls einen sehr starken und ambitionierten Gegner. Giri spielte mit Weiß eine Drachenvariante mit vertauschten Farben und kam im Endspiel mit Schwerfiguren und ungleichen Läufern in Vorteil. Zum Schluss führte er im Endspiel seine zwei Mehrbauern zum Sieg. Für Giri ist es bereits der dritte Sieg im Turnier. Der Niederländer hat sich damit die Führung übernommen.

Interview mit Anish Giri

Einen schönen Erfolg feierte Praggnanandhaa gegen Ding Liren.

In einer Spanischen Partie gewann der junge Inder mit den schwarzen Steinen einen schwachen Bauern auf b2 und verwandelte diesen materiellen Vorteil gegen den Weltmeister sehr geduldig in einen ganzen Punkt.

Interview mit Praggnanandhaa:

Wei Yi eroberte mit den weißen Steinen gegen Parham Maghsoodloo in der Vorstoßvariante der Caro-Kann Verteidigung eine Qualität und konnte diesen Vorteil ebenfalls in einen ganz Punkt ummünzen.

Auch Alexander Donchenko stand in seiner Partie gegen Ian Nepomniachtchi vor einem großen Erfolg.

In einer Sizilianischen Partie hatte der deutsche Nationalspieler nach einem Bauernopfer starken Angriff gegen den lang rochierten weißen König und brachte den Vizeweltmeister mit einem Turmopfer in große Bedrängnis. Am Ende reichte es jedoch nicht zum Sieg.

Interview mit Alexander Donchenko:

Eine lange Variante, hier im Vierspringerspiel, zitierten auch Jorden van Foreest und Vidit Gujirathi. Neue Erkenntnisse wurden keine gewonnen. Die Partie endete in einem Turmendspiel remis. Mit dem gleichen Ergebnis endete auch die Katalanische Partie zwischen Max Warmerdam und Ju Wenjun.

Challengers

Der Ukrainer Anton Korobov hat bisher alle Partien entschieden, so oder so. Zwei Siegen stand eine Niederlage gegenüber. In Runde vier des Challenger-Turniers besiegte er Marc'andria Maurizzi und holte seinen dritten vollen Punkt.

Hans Niemann, bisher ohne Niederlage, kam gegen Divya Deshmukh zu seinem zweiten Sieg und zog mit drei Punkten mit Anton Korobov an der Tabellenspitze gleich.

Auch Erwin l'Ami feierte gegen Leon Mendonca einen Sieg und erweitert die Spitze zum Führungstrio.

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Einen ganzen Punkte holte auch Mustafa Yilmaz gegen Saleh Salem und gewann dadurch etwas mehr Abstand zum Tabellenende.

Viel Lehrgeld zahlt bisher Eline Roebers. Die junge Niederländerin hält in den Partien meist gut mit, doch für einen halben Zähler fehlt bisher immer noch etwas. Auch in der vierten Runde musste sie eine Niederlage quittieren, diesmal gegen Jaime Santos.

Remis endeten die Partien zwischen Stefan Beukema und Daniel Dardha sowie Liam Vrolijk und Harika Dronavalli.

Ergebnisse Masters

Tabelle Masters

Partien Masters

Ergebnisse Challengers

Tabelle Challengers

Partien Challengers

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.