15.01.2020 – Magnus Carlsen hat es geschafft: nach einem mühsamen und glücklichen Remis gegen Jorden van Foreest in Runde 4 des Tata Steel Turniers in Wijk aan Zee ist er 111 Partien in Folge ungeschlagen, das hat es auf Großmeisterniveau noch nie gegeben. Tabellenführer in Wijk ist jedoch Wesley So, der den bisherigen Spitzenreiter Alireza Firouzja positionell überspielte. Im Challengers kam Vincent Keymer zu einem glücklichen Remis gegen Lucas van Foreest, alleiniger Spitzenreiter ist Surya Ganguly, der Dinara Saduakassova überrannte. | Fotos: Alina l'Ami für Tata Steel Chess
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Tata Steel, Runde 4: Carlsen bricht Rekord, So übernimmt die Führung
Vor anderthalb Jahren, am 31. Juli 2018, beim Turnier in Biel gegen Shakhriyar Mamedyarov, hat Magnus Carlsen das letzte Mal eine Partie mit klassischer Bedenkzeit verloren. Seitdem ist er in 111 Partien in Folge ungeschlagen. Wie der norwegische Schachjournalist Tarjei Svensen, der Carlsens Turniere sorgfältig statistisch auswertet, feststellt, hat Carlsen 36 dieser 111 Partien gewonnen, 75 endeten mit Remis. Und mit Ausnahme von zwei Partien in der Norwegischen Liga wurden alle 111 auf höchstem Niveau gespielt.
Mit dieser Serie von 111 Partien ohne Niederlage bricht Carlsen den Rekord von Sergei Tiviakov, der 2005 auf 110 Partien ohne Niederlage gekommen ist, wenn auch gegen schwächere Gegner als Carlsen sie gehabt hat.
Allerdings hat Carlsen selbst in der Vergangenheit mehrfach damit kokettiert, die beiden Partien in der Norwegischen Liga nicht zu seiner Serie zu zählen. Was er in einem Interview nach der vierten Runde jedoch relativierte: "Ich sehe das so: gegen Spitzenspieler bin ich in 109 Partien in Folge ungeschlagen, und gegen gute Gegner bin ich seit 111 Partien ungeschlagen, und damit bin ich zufrieden."
Aber bevor er den Rekord unter Dach und Fach gebracht, musste Carlsen in seiner Partie gegen Jorden van Foreest ein paar bange Momente überstehen. Van Foreest hatte Weiß und ließ sich unerschrocken auf ein theoretisches Duell im Zweispringerspiel ein und stand nach der Eröffnung klar besser.
"Ich hatte wirklich Probleme", meinte Carlsen nach der Partie. "Ich habe versucht, ihn in der Eröffnung zu bluffen und geglaubt, ich kriege eine Stellung, in der ich einen Bauern weniger habe, aber das Läuferpaar und Initiative. Aber nach 16.g4 habe ich gesehen, dass ich auf Verlust stehe."
Doch wie schon in der dritten Runde gegen Jeffery Xiong, in der Carlsen auch am Rande einer Niederlage stand, verteidigte er sich zäh. Dennoch hätte van Foreest dem Weltmeister mit einem positionellen Qualitätsopfer im 29. Zug vor große Probleme stellen können. Aber der Holländer ließ diese Gelegenheit verstreichen und Carlsen konnte sich am Ende ins Remis retten.
Damit startet Carlsen mit vier Remis ins Turnier. Am Mittwoch ist Ruhetag, am Donnerstag spielt Carlsen mit Weiß gegen Daniil Dubov und kann versuchen, den Rückstand auf den Spitzenreiter Wesley So aufzuholen.
Magnus Carlsen im Interview nach seiner Partie gegen Jorden van Foreest
Wesley So begann das Turnier mit zwei Remis und zwei Siegen mit Weiß: in Runde zwei gewann er gegen Vishy Anand und in Runde 4 gegen Alireza Firouzja. So verzichtete gegen Firouzja auf ein theoretisches Duell, aber konnte seinen Gegner nach zurückhaltender Eröffnung positionell immer stärker unter Druck setzen. Schließlich gewann er einen Bauern, den er im Endspiel ohne große Mühe verwertete.
Neuer Spitzenreiter: Wesley So | Foto: Alina l'Ami
Für den dritten Sieg des Tages im Masters sorgte Vladislav Artemiev gegen Vladislav Kovalev. In diesem Duell der Namensvettern hatte einmal mehr Weiß das bessere Ende für sich.
Die vier anderen Partien endeten mit Remis.
Ergebnisse
Partien
Stand
Challengers
Im Challengers Turnier sucht Vincent Keymer weiter nach seiner Bestform. In Runde 4 schrammte er gegen Lucas van Foreest nur knapp an einer Niederlage vorbei.
Video-Analyse von IM Georgios Souleidis
Ein glücklicher Vincent Keymer bei der Analyse | Foto: Alina l'Ami
Spitzenreiter im Challengers Turnier ist der Inder Surya Shekhar Ganguly. In Runde 4 gelang ihm gegen Dinara Saduakassova ein hübscher Angriffssieg mit Schwarz.
Johannes FischerJohannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".
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