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Beide Spieler waren vor der Runde noch sieglos, und die Partie heute konnte daran auch nichts ändern. Mit den weißen Steinen wusste Maxime Vachier-Lagrave, der in diesem Turnier zu den Elofavoriten gehört, nicht zu überzeugen:
David Anton Guijarro unterlief ein zunächst unmerklicher, jedoch äußerst lehrreicher Fehler. Jorden van Foreest bemerkte das Malheur des Spaniers sehr wohl und führte die Partie überzeugend zum Sieg. Als Mitglied der großen Verfolgergruppe ist der Niederländer nach dem heutigen Tag ausgezeichnet im Geschäft.
Starke erste Turnierhälfte: Jorden van Foreest
Wenn zwei außergewöhnlich begabte junge Spieler bewusst Verwicklungen suchen und wild angreifen, dann kann die Stellungsbewertung schon mal schwanken. So war es auch in der Partie zwischen Donchenko und Firouzja. Das bessere Ende für sich hatte der Iraner:
Auch Alireza Firouzja hat sich heute in die Verfolgergruppe von Nils Grandelius eingereiht
Ganz kurz leistete sich Jan-Krzysztof Duda ein leichtes Schwächeln gegen den Weltmeister, doch als der es anschließend verpasst hatte, von der Situation zu profitieren, war für den Polen der Weg zum Remis frei.
Bei einem von einem indischen Industriekonzern gesponserten Turnier darf es natürlich nicht ohne indischen Teilnehmer zugehen. Diese Rolle hat im diesjährigen Wijk-Turnier aber ausnahmsweise einmal nicht Viswanathan Anand, sondern Pentala Harikrishna. Auch er liegt als Mitglied der Verfolgergruppe gut im Rennen. Seine heutige Partie gegen Radoslaw Wojtaszek war aus Zuschauersicht nicht gerade ein Highlight, doch strategisch war es durchaus interessant:
Die Tata-Gruppe ist ein Mischkonzern mit 700.000 Mitarbeitern - Stahl ist nur einer der zahllosen Geschäftsbereiche
Master Class Band 12: Viswanathan Anand
Als Viswanathan Anand auf der europäischen Schachbühne erschien, hatte er in Indien schon einige Erfolge erzielt, die indischen Jugendmeisterschaften und als Jugendlicher auch die Landesmeisterschaften der Erwachsenen gewonnen. Mit gerade einmal 14 Jahren wurde Anand 1984 für die Schacholympiade in die indische Nationalmannschaft berufen. 1987 wurde er Juniorenweltmeister, 1988 verlieh die die FIDE dem 19-jährigen den Titel eines Großmeisters.
Zur Verfolgergruppe von Nils Grandelius gehört auch Anish Giri. Die heutige Partie des Niederländers gegen seinen russischen Gegner Andrey Esipenko plätscherte ziemlich unaufgeregt dem Remis entgegen:
Das Spitzenspiel der 6. Runde war keine Partie, die man in bleibender Erinnerung behalten wird. Nach deren Ende hatte jedenfalls Nils Grandelius seine Tabellenführung gewahrt, während die Nummer 2 der Eloweltrangliste, Fabiano Caruana, weiterhin einen halben Punkt hinter dem Schweden liegt.