ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Der Tabellenführer Giri hat jetzt 8,0/12; auf den Plätzen 2-4 folgen Caruana, Firouzja und van Foreest mit 7,5/12. Alle vier Spieler spielen in der letzten Runde gegen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte: Anton Guijarro - Giri, Tari - Caruana, Firouzja - Wojtaszek und van Foreest - Grandelius. Der spannende Vierkampf um den Turniersieg wird also nur indirekt ausgetragen.
Rein rechnerisch könnte zudem auch Andrey Esipenko (7,0/12) noch die Spitze erreichen - er spielt mit Schwarz gegen Alexander Donchenko.
Die letzte Runde beginnt am Sonntag bereits um 12 Uhr!
Es zieht sich wie ein roter Faden durch das Turnier: Auch in dieser Partie stand MVL wieder schlechter. In einem schon recht übersichtlichen Endspiel versäumte Duda aber zunächst die Zentralisierung seines Königs, um etwas später mit seinem Springer auch noch wertvolle Zeit zu verlieren. Schnell entstand dann wieder eine Situation, in der MVL genau wusste, was er tun musste, um sicher in den Remishafen einzulaufen.
In einem interessanten Schwerfigurenendspiel mit D+T gegen D+T hielten sich Harikrishnas Königsangriff und Donchenkos gefährlicher Freibauer die Waage. Ein einziger Fehlgriff Donchenkos ließ dann aber den Inder auf die Siegesstraße einbiegen.
Alexander Donchenko: In diesem Turnier gab es keine leichten Gegner für den deutschen Großmeister
Esipenko verpasste eine gute Gelegenheit für einen Angriff am Damenflügel. Anschließend stand er dann eher schlechter, doch es langte zum Unentschieden:
Russlands Hoffnung für die Zukunft?! Andrey Esipenko hat ein starkes Turnier gespielt.
Die Partie bestand zu einem großen Teil aus einer wilden, aber bekannten Variante, in der die Spieler sich aber gut auskannten. Erst ganz am Ende beging Tari eine Ungenauigkeit, welche Grandelius zu einem Gewinnversuch hätte ausnutzen können. Der Schwede verzichtete aber darauf und das Remis wurde schnell unvermeidlich.
Fabiano Caruana hätte diese Partie sicher gerne gewonnen, und entsprechend vehement griff er den König seines Gegners schon in der frühen Phase des Spiels an. David Anton Guijarro blieb aber kaltblütig: Der Spanier verbesserte seine Figuren immer weiter, ohne dabei die Königssicherheit zu vergessen. Caruana musste am Ende präzise spielen, um das Remis zu erreichen - wahrscheinlich ist er auch deshalb die Nummer zwei der Weltrangliste, weil er Risiken so gut zu dosieren weiß.
Fabiano Caruana hat das Tata-Steel-Schachturnier 2020 gewonnen
Anish Giri stand klar auf Gewinn, und dieser volle Punkt hätte vor der letzten Runde des Turniers auch einen ganzen Punkt Vorsprung an der Tabellenspitze bedeutet. Doch es kam anders: Konfrontiert mit einer Überlegenheit, die manch anderen zur Aufgabe veranlasst hätte, entwickelte Firouzja einen Erfindungsreichtum, eine Zähigkeit, einen Willen, die ihresgleichen suchen. Firouzja schaffte das Unmögliche und rettete einen halben Punkt. Dieser junge Mann ist einfach gut!
Anish Giri ist in Russland aufgewachsen, spielt aber seit 2009 für die Niederlande
Nach dem Ende dieser Partie stand endgültig fest, was man im Grunde genommen auch vorher schon gewusst hatte, nämlich dass der Weltmeister mit dem Kampf um den Turniersieg nichts mehr zu tun haben würde.