Nach seinem Gewinn des Weltmeistertitels hat Ding Liren noch ein Turnier gespielt und sich dann erst einmal vorübergehend aus dem Turnierleben verabschiedet. Nun ist der Weltmeister wieder da, startete im Tata Steel Masters mit zwei Remis und feierte in Runde drei seinen ersten Sieg im Turnier, gegen Gukesh, einen der Kandidaten und somit auch möglichen Herausforderer.

In einem wilden Italienischen Giuoco Piano schnappte sich der Chinese einen Bauern und entschied die Partie dann im Königsangriff gegen den lang rochierten weißen König für sich.
Interview mit Ding Liren
Ein sehr buntes Gefecht lieferten sich auch Parham Maghsoodloo und Nodirbek Abdusattorov.

Huch?
In der Englischen Eröffnung wähle der usbekische GM mit Schwarz eine scharfe Gambitvariante und erhielt im Gegenzug Entwicklungsvorsprung. Nachdem Weiß an der kritischen Stelle die beste Fortsetzung verpasste, kam Abdusattorov zu entscheidendem Königsangriff.
Interview mit Abdusattorov
Einen Schwarzsieg feierte auch Jorden van Foreest gegen Ju Wenjun. In guter Stellung hatte die Weltmeisterin eine Figur gegeben und dafür mehrere Bauern erhalten. Beim Versuch die Materialbilanz zu verbessern, lief Ju Wenjun jedoch in einen Mattkonter.
Alexander Donchenko kassierte gegen Anish Giri seine zweite Niederlage in der dritten Partie. Der Niederländer hatte Donchenkos 1.d4 mit der Königsindischen Verteidigung und reagierte auf die Fianchettovariante mit einem Nebensystem, das ihm aber gutes Spiel einbrachte. Giri hatte in der Folge eine leichte, aber dauerhafte Initiative. Die Partie kippte aber erst, nachdem Donchenko im fortgeschrittenen Mittelspiel auf einen Durchbruch auf der f-Linie falsch reagierte.
Interview mit Anish Giri
Alireza Firouzjas Siegeslauf endete in der 3. Runde des Tata Steel Masters. Mit Schwarz holte der Franzose in der Damenindischen Verteidigung gegen Max Warmerdam nichts heraus und bot im 30. Zug remis an. Sein Gegner sah keinen Grund, das Angebot abzulehnen.
Remis endete auch die Partie zwischen Praggnanandhaa und Wei Yi. Gegen die Najdorfvariante des Chinesen konnte der indische Kandidat keinen Vorteil nachweisen. Im 44. Zug wurde der Punkt im ausgeglichenen Turmendspiel geteilt. Ohne Sieg blieb auch die Partie zwischen Vidit und Ian Nepomniachtchi.
Alireza Firouzja wurde an der Spitze von Anish Giri eingeholt.
Im Challengers landete Divya Deshmuk einen Big Point gegen Jaime Santos. Bei reduzierten Material gewann die Iranerin im Königsangriff. Auf diese Weise fiel auch die Entscheidung in der Partie zwischen Marc'andria Maurizzi und Stefan Beukema zugunsten des Franzosen.
Liam Vrolijk besiegte mit den schwarzen Steinen Mustafa Yilmaz. Unter Druck fand der türkische Großmeister im fortgeschrittenen Mittelspiel nicht die beste Verteidigung.
Die vierte Entscheidung erzwang Anton Korobov gegen Eline Roebers. Die Partie verlief lange ausgeglichen, bevor Korobov sich am Königsflügel durchsetzen konnte.
Einen Sieg feierte auch Erwin L'Ami gegen Harika Dronavalli. Der niederländische Routinier überraschte seine indische Gegnerin nach beiderseitiger kurzer Rochade in der Französischen Abtauschvariante mit dem Bauernvorstß g2-g4 und entschied die Partie im Turmendspiel mit einem sehr agilen König.

Guck mal, Französisch Abtausch
Daniel Dardha und Leon Menonca spielten remis.
Den Punkt teilten auch Saleh Salem und Hans Niemann. Sechs Spieler liegen mit zwei Punkten in Führung.
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