ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Seit dem 3.1.2018 läuft die elfte Spielzeit bei TCEC ("Season 11"). Am Dienstag, 13. Februar, 19 Uhr, startet die „Premier Division“ mit den acht besten Schachprogrammen. Die beiden Erstplazierten bestreiten anschließend das Superfinale, das wie beim letzten mal wieder über 100 Partien gehen wird. S. O. Platz gibt einen Überblick über den bisherigen Verlauf dieser inoffiziellen Schachcomputerweltmeisterschaft.
Erstmals wird der Wettbewerb der weltbesten Schachprogramme in Form eines Ligasystems ausgefochten, wobei es Auf- und Absteiger gibt. Die teilnehmenden Programme wurden in fünf Gruppen eingeteilt: „Division“ 1 - 4 und „Premier Division“. Gespielt wird mit leistungsstarker Hardware (2 x Intel Xeon E5 2699 v4 @ 2.8 GHz, 44 CPU). Jedes Programm darf bis zu 43 Prozessoren nutzen. Das bedeutet Computerschach auf höchstem Niveau.
Die Bedenkzeit betrug hier 30 Minuten/Partie + 10 Sekunden/Zug
1. Defenchess 10,0/14
2. Senpai 9,0/14
3. Pedone 8,0/14
4. Ethereal 7,5/14
5. ChessBrainVB 7,5/14
6. Toga 7,0/14
7. The Baron 4,0/14
8. Scorpio 3,0/14
Neben dem Gewinner Defenchess qualifizierten sich auch noch Senpai, Pedone, Ethereal und ChessBrain VB für die nächsthöhere Liga (Division 3).
Die Bedenkzeit betrug hier 30 Minuten/Partie + 10 Sekunden/Zug
1. Fritz 16 18,5/28
2. Laser 17,5
3. Nemorino 14,5
4. Pedone 14,0
5. Defenchess 14,0
6. Senpai 12,5
7. ChessBrainVB 11,0
8. Ethereal 10,0
Einen erfolgreichen Einstand feierte Fritz 16 bei seinem TCEC-Debut. Die neue Programmversion von Star-Programmierer Vasik Rajlich gewann 10 Partien, verlor nur eine und spielte 17 remis. Das bedeutete Rang 1 mit 18 1/2 aus 28 vor Laser (17 1/2) und Nemorino (14 1/2). Damit stiegen Fritz 16 und Laser in die nächsthöhere Liga auf, während Ethereal und ChessBrainVB das nächste mal wieder in Division 4 antreten müssen.
TCEC 11, Division 2
Die Bedenkzeit betrug hier 45 Minuten/Partie + 10 Sekunden/Zug
1. Jonny 20,0/28
2. Laser 17,5
3. Texel 16,5
4. Arasan 14,0
5. Fritz 16 14,0
6. Vajolet 13,0
7. Bobcat 10,0
8. Wasp 7,0
Das von dem Deutschen Johannes Zwanzger entwickelte Programm Jonny setzte sich klar durch (+ 12, -0, =16). Außerdem schaffte Laser den Sprung in die nächsthöhere Liga auf, während Bobcat und Wasp abstiegen. Fritz 16 verteidigte auf Rang 4/5 seinen Platz in Division 2.
Die Bedenkzeit betrug hier 60 Minuten/Partie + 10 Sekunden/Zug
1. Andscacs 37,0/56
2. Fizbo 31,5/56
3. Booot 31,0/56
4. Jonny 30,0/56
5. Gull 26,5/56
6. Laser 24,5/56
7. Hannibal 23,0/56
8. Nirvana 20,5/56
Den Sprung in die „Premier Divison“ schafften das von Daniel José Queraltó aus Andorra entwickelte Spitzenprogramm Andscacs und Fizbo von Youri Matiounine (USA). Hannibal und Nirvana steigen ab.
Spannung garantiert in der „Premier Division“
Das Teilnehmerfeld der „Premier Division“ setzt sich damit folgendermaßen zusammen: Houdini, Komodo, Stockfish, Fire, Ginkgo, Chiron, Andscacs und Fizbo.
Die Bedenkzeit wird in der „Premier Division“ auf 90 Minuten/Partie + 10 Sekunden/Zug erhöht.
Besonderes Interesse dürfte dieser Wettbewerb hervorrufen, weil Anfang des Monats mit Stockfish 9 die neueste Programmversion dieser erfolgreichen Open Source Engine erschienen ist. Letztes Jahr hatte Stockfish den Sprung ins Superfinale verpasst, aber diesmal könnte es anders aussehen, denn die Programmierer haben insbesondere an der „Contempt“-Einstellung nachgebessert. Diese sorgt dafür, dass gegen schwächere Programme Remisen vermieden werden, selbst wenn die Stellung etwas schlechter ist. Wir dürfen gespannt sein, wie sich diese Änderung auswirkt. Neben Stockfish gehen als weitere Favoriten Vorjahressieger Houdini und Vorjahresfinalist Komodo ins Rennen. Die Computerschachfreunde dürfen sich also auf ein spannendes Turnier freuen.
Die neue Nummer eins ist da! Komodo 10 hat dank einer ganzen Reihe von Detailverbesserungen noch einmal über 60 Elo-Punkte gegenüber seinem Vorgänger zugelegt. U.a. wurde die Bewertungsfunktion besonders im Hinblick auf Königssicherheit und auf das Endspiel stark überarbeitet. Und auch die Suchfunktion wurde verbessert und für die Nutzung mehrerer Prozessoren optimiert. Komodo 10 teilt sich zudem seine Zeit effektiver ein und ist beim Rechnen generell noch schneller geworden.
Die Partien können Sie hier live verfolgen (ab Dienstag, 13. Januar, 19 Uhr): http://tcec.chessdom.com/live.php
Quellen:
http://www.chessdom.com/andscacs-wins-tcec-division-1/
http://www.chessdom.com/jonny-is-the-winner-of-tcec-div-2/
http://www.chessdom.com/fritz-16-dominates-tcec-div-3/
http://www.chessdom.com/defenchess-wins-tcec-division-4/
http://tcec.chessdom.com/archive.php
https://chessprogramming.wikispaces.com/Andscacs
https://chessprogramming.wikispaces.com/Fizbo