Team-EM, Runde 4: Vierter Sieg für das deutsche Frauenteam

von Johannes Fischer
09.10.2025 – Das deutsche Frauenteam bleibt bei der Mannschaftseuropameisterschaft weiter erfolgreich: In Runde 4 gewannen die deutschen Frauen 2,5-1,5 gegen Aserbaidschan und holten ihren vierten Sieg in Folge. Mit 8 von 8 möglichen Punkten liegen sie damit punktgleich mit Polen an der Spitze. Im Open läuft es weniger gut, denn in Runde 4 verloren die Deutschen 1,5-2,5 gegen die Ukraine und erlitten ihre zweite Niederlage im Turnier. | Foto: Dinara Wagner, Brett 1 der deutschen Frauenmannschaft | Foto: Finn Engesser, Deutscher Schachbund
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Open

Nach der Auftaktniederlage gegen Dänemark und Siegen gegen die Schweiz und Georgien in den Runden zwei und drei kam in Runde vier gegen die Ukraine wieder Sand ins Getriebe der deutschen Mannschaft. Matthias Blübaum, der an Brett 2 spielte, erwischte einen rabenschwarzen Tag - um die Gewinnchancen zu erhöhen, spielte er eine scharfe Variante, aber erlitt gegen Andrei Volokitin bereits in der Eröffnung Schiffbruch und stand nach nur einer Ungenauigkeit bereits auf Verlust.

Vincent Keymer konnte Ruslan Ponomariov am Spitzenbrett mit Schwarz nicht unter Druck und auch Dmitrij Kollars hatte gegen Anton Korobov mit Schwarz am dritten Brett nie mehr als Ausgleich - beide Partien endeten mit Remis.

So lasteten die Hoffnungen am Ende auf Frederik Svane, der an Brett vier gegen Ihor Samunenkov zwar mit einem leichten Vorteil aus der Eröffnung kam, aber gegen die umsichtige Verteidigung seines Gegners nichts ausrichten konnte und ebenfalls mit Remis zufrieden sein musste. So musste die deutsche Mannschaft am Ende mit 1,5-2,5 ihre zweite Niederlage im Turnier quittieren. 

Foto: Finn Engesser, Deutscher Schachbund

In der Gesamtwertung übernahm Titelverteidiger Serbien mit einem Sieg gegen Griechenland die alleinige Tabellenführung.

Stand nach vier Runden

Rg. Snr Team Anz   +    =    -   Wtg1   Wtg2   Wtg3 
1 7
Serbia 4 4 0 0 8 42,5 10
2 9
Ukraine 4 3 1 0 7 28 9,5
3 10
Greece 4 3 0 1 6 39 9,5
4 2
Netherlands 4 2 2 0 6 38,5 10
5 4
Azerbaijan 4 2 2 0 6 34 9,5
6 11
France 4 3 0 1 6 32 9
7 8
Spain 4 2 2 0 6 30 9,5
8 5
England 4 3 0 1 6 29 9,5
9 12
Slovenia 4 3 0 1 6 29 9,5
10 15
Romania 4 2 1 1 5 37 9,5
11 14
Czech Republic 4 1 3 0 5 32 9
12 6
Armenia 4 1 3 0 5 30 8,5
13 27
Montenegro 4 2 1 1 5 29 9
14 3
Hungary 4 2 1 1 5 28 10,5
15 18
Turkiye 4 1 2 1 4 35 9
16 1
Germany 4 2 0 2 4 34,5 9
17 13
Poland 4 1 2 1 4 31 8
18 16
Croatia 4 1 2 1 4 28,5 9
19 21
Denmark 4 1 2 1 4 27 8
20 20
Italy 4 2 0 2 4 25,5 9
21 25
Sweden 4 2 0 2 4 25 9,5
22 28
Switzerland 4 1 2 1 4 24 7,5
23 23
Georgia 1 4 2 0 2 4 22,5 7,5
24 30
Moldova 4 1 2 1 4 22 8,5
25 22
Bulgaria 4 2 0 2 4 19,5 7,5
26 24
Slovakia 4 2 0 2 4 17 8
27 26
Lithuania 4 2 0 2 4 15,5 8
28 29
Georgia 2 4 1 1 2 3 22,5 9
29 19
Israel 4 1 1 2 3 22,5 8,5
30 33
Iceland 4 1 1 2 3 18 9
31 37
Kosovo 4 1 1 2 3 18 7
32 17
Austria 4 1 0 3 2 22 7,5
33 31
Belgium 4 1 0 3 2 17 7,5
34 32
Finland 4 1 0 3 2 12 5,5
35 34
Portugal 4 1 0 3 2 11 6,5
36 35
Georgia 3 4 1 0 3 2 11 6
37 40
Ireland 4 1 0 3 2 3,5 3,5
38 38
Georgia 4 4 1 0 3 2 2 3,5
39 36
Faroe Islands 4 0 0 4 0 7 3,5
40 39
Scotland 4 0 0 4 0 4,5 2

Partien der Runden 1 bis 4

Frauenturnier

Das deutsche Frauenteam startete als Nummer 6 der Setzliste ins Turnier, aber nach vier Runden liegt die Mannschaft mit vier Siegen zusammen mit Polen mit 8 aus 8 an der Spitze. In Runde vier kamen die deutschen Frauen zu einem knappen 2,5-1,5 Sieg gegen Aserbaidschan. An den Brettern eins bis drei spielten Dinara Wagner, Hanna Marie Klek und Lara Schulze Remis, aber Brett vier sorgte Kateryna Dolzhykova in der letzten Partie des Kampfs in einem komplizierten Endspiel für den entscheidenden Punkt.

Kateryna Dolzhykova | Foto: Finn Engesser, Deutscher Schachbund

Foto: Finn Engesser, Deutscher Schachbund

Stand nach der vierten Runde

Rg. Snr Team Anz   +    =    -   Wtg1   Wtg2   Wtg3 
1 2
Poland 4 4 0 0 8 42,5 11
2 6
Germany 4 4 0 0 8 39,5 10,5
3 1
Georgia 1 4 3 0 1 6 42 11,5
4 5
Bulgaria 4 3 0 1 6 40,5 10,5
5 9
France 4 2 2 0 6 34,5 9
6 3
Ukraine 4 2 2 0 6 30,5 10,5
7 4
Azerbaijan 4 2 1 1 5 40 10
8 8
Armenia 4 2 1 1 5 33 8
9 12
England 4 2 1 1 5 32 9,5
10 10
Switzerland 4 2 1 1 5 28 10,5
11 17
Romania 4 2 1 1 5 28 9,5
12 26
Estonia 4 2 1 1 5 27,5 10
13 14
Greece 4 2 1 1 5 25,5 9
14 18
Israel 4 2 1 1 5 25 10
15 7
Spain 4 2 1 1 5 20 9,5
16 16
Turkiye 4 2 0 2 4 26,5 10
17 20
Italy 4 1 2 1 4 26 8,5
18 11
Serbia 4 1 2 1 4 25 8,5
19 15
Netherlands 4 1 2 1 4 23 9,5
20 13
Hungary 4 2 0 2 4 22,5 8
21 24
Georgia 3 4 2 0 2 4 19 9,5
22 22
Slovenia 4 1 2 1 4 16 7,5
23 23
Czech Republic 4 2 0 2 4 14,5 8,5
24 19
Georgia 2 4 2 0 2 4 9 8,5
25 21
Austria 4 1 1 2 3 27 7,5
26 25
Slovakia 4 1 1 2 3 22,5 6,5
27 35
Finland 4 1 1 2 3 8,5 5,5
28 29
Lithuania 4 1 0 3 2 19 5
29 27
Belgium 4 1 0 3 2 18,5 6,5
30 32
Iceland 4 0 2 2 2 16 5,5
31 31
Portugal 4 1 0 3 2 8 5
32 30
Croatia 4 1 0 3 2 7,5 5,5
33 28
Montenegro 4 1 0 3 2 6,5 4
34 36
Scotland 4 0 1 3 1 6,5 4,5
35 33
Monaco 4 0 1 3 1 5 4
36 34
Sweden 4 0 0 4 0 2 1

Partien

Links

Interviews und Berichte:

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Themen: Batumi, Deutschland, Europameisterschaft
Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".
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