"Team Krause" stellt Wahlprogramm vor

von ChessBase
30.04.2021 – Am 12. Juni stehen auf dem Kongress des Deutschen Schachbundes in Magdeburg die Präsidiumswahlen an. DSB-Präsident Ullrich Krause stellt sich zur Wiederwahl und hat für die Ämter der Vizepräsidenten ein Team zusammengestellt. Hier ist das Wahlprogramm von Ullrich Krause und seiner Mannschaft.

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Wahlprogramm Team Krause

28.04.2021

Liebe Schachfreunde,

hiermit möchten wir unsere Kandidaturen beim DSB-Kongress am 12.Juni 2021 in Magdeburg bekanntgeben. Für Fragen stehen wir unter den angegebenen Kontaktdaten jederzeit zur Verfügung.

Kandidat für das Amt des Präsidenten


Ullrich Krause
Schachverband Schleswig-Holstein
Lübecker Schachverein von 1873
Jahrgang 1967
Software-Tester
info@ullrich-krause.de
0173 - 618 5809

 

 

 

Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten Finanzen


Carsten Schmidt
Berliner Schachverband
Schachklub CAÏSSA Hermsdorf-Frohnau
Jahrgang 1970
Finanzbuchhalter
carsten.schmidt@berlin.de
0175 - 841 4226

 

 

 

Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten Sport


Ralph Alt
Bayerischer Schachbund
SC Roter Turm Altstadt
Jahrgang 1947
Vorsitzender Richter am LG im Ruhestand
schach.muenchen@t-online.de
0175 – 242 3647

 

 

Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten Verbandsentwicklung


Boris Bruhn
Hamburger Schachverband
Königsspringer Hamburg von 1984
Jahrgang 1976
Lehrer
boris.bruhn@freenet.de
0163 - 311 1536



Das Präsidium ist vor zwei Jahren mit dem Versprechen angetreten, gemeinsam mit den Landesverbänden ein Verbandsprogramm zu entwickeln, das dem Präsidium des Deutschen Schachbundes für einen über eine Wahlperiode hinausgehenden Zeitraum die Richtung vorgibt. Dieses Verbandsprogramm liegt seit November 2019 vor. In den nächsten zwei Jahren wollen wir vordringlich die folgenden Bereiche (in alphabetischer Reihung) umsetzen.

1. Compliance

Für uns gelten die Grundsätze einer transparenten und offenen Verbandsführung. Deshalb ist das Thema Compliance von zentraler Bedeutung. Wir werden mit allen ehrenamtlichen Amtsträgern eine Compliance-Vereinbarung abschließen, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle bereits unterzeichnet haben. Wir werden Standards für alle unsere Meisterschaften nach dem Vorbild der „Richtlinie für Ausrichter“ vorgeben, wie sie Ralph Alt als langjähriger Bundesturnierdirektor bereits für die „Deutschen Schachmeisterschaften“ erstellt hat.

2. Digitalisierung

Die Corona-Pandemie hat die notwendige Digitalisierung vieler Bereiche innerhalb des DSB beschleunigt. Diese werden wir auch nach der Pandemie fortsetzen. Das betrifft sowohl die regelmäßigen Videokonferenzen zur Bearbeitung von Sachthemen als auch die Bereiche Ausbildung, Turnierangebote und Mitgliedergewinnung auf den Schachservern.

3. Kommunikation

In der Vergangenheit ist es uns nicht immer gelungen, gute Nachrichten überzeugend zu präsentieren oder in kritischen Situationen optimal zu reagieren. Wir haben deshalb mit professioneller Unterstützung ein Konzept entwickelt, um unsere Kommunikation mit den Landesverbänden und in Richtung der (Schach-)Öffentlichkeit weiter zu verbessern. Dazu gehört unter anderem ein frühzeitiger Umgang mit kritischen Themen, bevor diese eine nur noch schwer kontrollierbare Eigendynamik entwickeln.

4. Leistungssport

Der Bereich Leistungssport wurde in enger Abstimmung mit den Kaderspieler/innen neu ausgerichtet. Es muss weiterhin das Ziel sein, bei internationalen Einzel- und Mannschaftswettbewerben TOP 10-Platzierungen zu erreichen. Dazu sollten in erster Linie die vielen Nachwuchstalente gefördert werden, über die das deutsche Schach glücklicherweise verfügt. Wir beabsichtigen, das Erfolgsprojekt der Prinzengruppe neu aufzusetzen und um eine Gruppe von Prinzessinnen zu erweitern.

5. Professionalisierung

Der DSB trifft in vielen Bereichen auf professionelle Strukturen. Die Bereiche Leistungssport, Ausbildung, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit können von ehrenamtlichen Funktionären naturgemäß nicht vollumfänglich abgedeckt werden. Auch der DSB muss sich hier professionell aufstellen, indem wir zusätzliche personelle Kapazitäten in den oben genannten Bereichen schaffen.

6. Satzungsreform

Die Satzung des Deutschen Schachbundes kann modernisiert und durch Verlagerung von Bestimmungen in Ordnungen verschlankt werden, um die aktuell 65 Paragrafen auf eine deutlich geringere Zahl zu reduzieren. Wir möchten die notwendige Satzungsreform gemeinsam mit den Referenten und den Vertretern der Landesverbände in Angriff nehmen. Wünschenswert wäre aus unserer Sicht zum Beispiel eine Strukturreform durch eine Aufstockung des Präsidiums und eine nähere Anbindung der Referenten an das Präsidium.

7. Zusammenarbeit mit den Landesverbänden

Im Rahmen der Satzungsreform sollen Vorschläge erarbeitet werden, wie der Arbeitskreis der Landesverbände seiner Bestimmung gerecht werden kann, Ideen für gemeinsame Vorhaben von Landesverbänden und DSB zu entwickeln und diese dann gemeinsam mit dem Präsidium umzusetzen. Ein erster möglicher Schritt wären regelmäßige Videokonferenzen der beiden Gremien zu allen anstehenden Sachthemen.

8. Zusammenarbeit mit der Deutschen Schachjugend

Wir betrachten die rechtliche Trennung der DSJ vom DSB und die damit einhergehende Möglichkeit der Konzentration auf Sachthemen als Chance, das komplexe Verhältnis der beiden größten deutschen Schachorganisationen auf ein neues Fundament zu stellen. Wir werden die auf der Hand liegenden Synergie-Effekte (zum Beispiel im Bereich Schulschach oder Mitgliedergewinnung) zum Anlass nehmen, der DSJ entsprechende Gesprächsangebote und Vorschläge für Projekte zu unterbreiten, um gemeinsam den Schachsport in Deutschland voranzubringen.

Die wichtigsten Ergebnisse in den beiden bisherigen Amtszeiten des Präsidenten Ullrich Krause

Verabschiedung des Verbandsprogramms

Das Verbandsprogramm versetzt das Präsidium in die Lage, mit den Referenten und den Landesverbänden mittel- und langfristig an den gemeinsamen Zielen zu arbeiten, um das deutsche Schach voranzubringen. Das Programm unterliegt stetiger Entwicklung und Fortschreibung. Seit der Verabschiedung im November 2019 wurden zahlreiche Themen hinzugefügt.

Öffentlichkeitsarbeit

Die Präsenz des DSB in den sozialen Medien wurde stark verbessert. Der seit langem überfällige Relaunch der DSB-Webseite wurde 2020 umgesetzt und allgemein begrüßt.
Ende des Jahres 2020 wurde der Twitch-Kanal „SchachDeutschland TV“ etabliert. Er dient dazu, über Schach-Events in Deutschland zu berichten. Neben der Berichterstattung über DSB-Turniere haben auch die Landesverbände und Landesschachjugenden bereits die Möglichkeit genutzt, ihre Meisterschaften einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren.

Wiedergewinnung des internationalen Einflusses

Aufgrund zahlreicher Gespräche haben wir dem DSB in den internationalen Schachverbänden wieder die Geltung verschafft, die seiner Bedeutung entspricht. So ist es gelungen, acht DSB-Vertreter in den Kommissionen der FIDE zu platzieren.

Neuausrichtung des Bereiches Leistungssport

Die Auseinandersetzungen im Bereich Leistungssport im zweiten Halbjahr 2020 führten im November zu einer Trennung von dem damaligen Bundestrainer. In den folgenden Monaten ist es dem Präsidium gelungen, gemeinsam mit den Kaderspielern einen Neuanfang zu initiieren. Dies führte unter anderem zu einer lange überfälligen Gleichstellung von Männern und Frauen bei der Gewährung von Turnierzuschüssen.

Turniergeschehen

Nach der vom Hauptausschuss 2017 in Nürnberg beschlossenen, überfälligen Reform der Deutschen Schach-Meisterschaft versammelten sich erstmals im Jahr 2019 mehr als 800 Schachspieler und Amtsträger zum ersten Meisterschaftsgipfel in Magdeburg, um insgesamt zwölf deutsche Meister und Meisterinnen zu ermitteln. Auch die Neuauflage im Jahr 2020 in Magdeburg wurde trotz Pandemie-veranlasster Einschränkungen als Erfolg angesehen.
Die Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) konnte nach der Trennung von Dr. Jordan im Juli 2018 mit einem neu aufgestellten Team und einem modernisierten Konzept fortgesetzt werden. Die Zahlen sprechen für sich: In der Saison 2018-19 und auch in den ersten fünf Vorrundenturnieren der Saison 2019-20 gab es gleich mehrere Teilnehmer-Rekorde.

Angebote zur Mitgliederbindung während der Corona-Pandemie

Sogleich nach Beginn des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020, der den regulären Trainings- und Spielbetrieb in den Vereinen fast vollständig zum Erliegen brachte, organisierten wir zahlreiche Angebote, die darauf abzielten, Mitglieder an ihre Vereine zu binden. Besonders hervorzuheben sind:

– Die Deutsche Schach-Internetmeisterschaft 2020 mit 1600 Teilnehmern, für die schon der Hauptausschuss 2018 in Eisenach die Weichen gestellt hatte. Im April und Mai 2021 steht die zweite Auflage an und es besteht allgemeine Einigkeit darüber, dass diese Meisterschaft verstetigt werden soll.

– Die Deutsche Schach-Online-Liga (DSOL), in erster Auflage von Juni bis September 2020 mit 248 Mannschaften in acht Ligen durchgeführt. Die Neuauflage im Jahr 2021 sah 385 Mannschaften am Start, verteilt auf 13 Ligen, jeden Freitag kommentiert von GM Sebastian Siebrecht im Twitch-Kanal „SchachDeutschland TV“.

– Die Aktion „Schach dem Virus“, eine Plattform für Vereine und Verbände, um Online-Angebote zu bewerben.

Verwaltung

Die Sinnhaftigkeit der Wirtschaftsdienst GmbH war immer wieder Gegenstand der Diskussionen auf den DSB-Versammlungen. Sie wurde Ende 2019 liquidiert.
Auf Initiative des Präsidiums hat der DSB-Bundeskongress im August 2020 in Magdeburg den Weg freigemacht für die Neu-Entwicklung von DeWIS und MIVIS, des Wertungsprogramms und der Mitgliederdatenbank. Auf dem nächsten Kongress im Juni 2021 werden die Landesverbände über die Freigabe der benötigten Gelder entscheiden.

Deutsche Schachjugend

Durch die auf dem DSB-Bundeskongress Kongress im August 2020 in Magdeburg beschlossene organisatorische Trennung der DSJ wird das Konfliktpotenzial, das sich durch auch schon in den Jahren vor 2017 ständig wiederkehrende Reibereien angehäuft hat, erheblich reduziert. Tatsächliche und rechtliche Hindernisse des Trennungsprozesses konnten aus dem Weg geräumt werden.

Boris Bruhn
Hamburg
Carsten Schmidt
Berlin
Ralph Alt
München
Ullrich Krause
Lübeck

28.April 2021

Wahlprogramm als pdf...

 

 


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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