Tepe Sigeman & Co: Indische Siege

von André Schulz
05.05.2023 – In der Auftaktrunde des Tepe Sigeman & Co-Turniers in Malmö übernahmen die beiden Inder im Feld gleich die Tabellenführung. Erisgasi gewann gegen Boris Gelfand und Gukesh besiegte Jorden van Foreest. Vincent Kymer startete mit einem Remis gegen Nils Grandelius. | Foto: David Llada

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Das TePe Sigeman & Co Turnier in Malmö besteht auch in diesem Jahr aus jungen hungrigen Großmeistern und einigen Veteranen, namentlich Peter Svidler und Boris Gelfand. Die beiden Altstars gehörten über Jahrzehnte zu den weltbesten Spielern, müssen aber allmählich dem Alter Tribut zollen. Svidler geht mit 46 Jahren stramm auf die 50 zu und der Vizeweltmeister von 2012 Boris Gelfand hat diese mit 54 Jahren schon deutlich überschritten. 

Am anderen Ende der Alterspyramide befinden sich Gukesh, der mit 16 Jahren zur Zeit der jüngste Supergroßmeister ist, Mishra, mit 14 noch zwei Jahre jünger, aber auch Arjun Erigaisi (19) und Vincent Keymer (18). Jorden van Foreest kann mit 24 Jahren schon zu den Arrivierten zählen. Ebenso Nils Grandelius, der die Farben des Gastgebers vertritt.

Schon in der ersten Runden zeigten die beiden indischen Topspieler, wie das Turnier aus ihrer Sicht verlaufen soll. Als erster gewann Arjun Erigaisi mit den schwarzen Steinen gegen Boris Gelfand. In einer Katalanischen Eröffnung wählte der Inder eine Nebenvariante, mit der Gelfand nicht zurecht kam. Optisch stand der Israeli zwar gut, doch als es taktisch wurde, verlor er die Übersicht.
 


Als zweiter Tagessieger trug sich Gukesh ein. Der 16-Jährige spielte mit den schwarzen Steinen gehen Jorden van Foreest. Der Niederländer hatte die Partie in dem sonst oft ruhigen Slawischen Damengambit mit der langen Rochade ehrgeizig angelegt, agierte am Damenflügel dann aber zu leichtfertig und geriet unter Druck. Schwarz gewann einen Bauern, musste sich dann aber in einem langen Endspiel noch einige Zeit mühen, um schließlich den vollen Punkt einzufahren.

Die beiden übrigen Partien endeten ohne Sieger. Peter Svidler konnte in der Moskauer Variante gegen die Sizilianische Verteidigung seines jungen Gegners nichts ausrichten. Die Partie endete in einem Leichtfigurenendspiel remis.


 

Gukesh

Auch Nils Grandelius und Vincent Keymer kamen zum gleichen Ergebnis. Hier wurde die gleiche Slawische Variante wie in der Partie zwischen Van Foreest und Gukesh gespielt. Keymer blieb jedoch vorsichtiger mit seinem König am Königsflügel. Die Partie verflachte schließlich in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern zum Remis.
 

Keymer und Grandelius vor der Partie

Ergebnisse

Tabelle

Partien

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.