Teplice Open: Warmerdam vor Tin und Donchenko

Die Schachtradition der Turniere in Teplice (Teplitz-Schönau) begann 1922. Im Oktober des Jahre wurde dort ein "Schachkongress" durchgeführt. Vierzehn europäische Schachmeister nahmen an diesem Turnier teil. Einige der damals weltbesten Spieler, wie Weltmeister Jose Capablanca, Ex-Champion Emanuel Lasker und Alexander Aljechin fehlten, aber zwölf der vierzehn Teilnehmer gehörten zu den besten 25 Spielern der damaligen Zeit. Unter den Teilnehmern befanden sich so berühmte Namen wie Akiba Rubinstein, Siegbert Tarrasch, Geza Maroczy, Rudolph Spielmann, Ernst Grünfeld und Savielly Tartakower, sowie Richard Ret und Karel Treybal als spielstarke Vertreter des Gastgeberlandes.

Am Ende des Turniers lagen Reti und Spielmann mit 9 Punkten aus 13 Partien gleichauf. Im Verlauf des Turniers hatte Reti drei Niederlagen hinnehmen müssen, konnte aber auch acht Partien für sich entscheiden, darunter gegen Spielmann, Tartakower und Rubinstein, die in der Tabelle die oberen Plätze belegten. Heinrich Wolf erhielt für seinen Sieg gegen Reti den Schönheitspreis für die beste Partie in der sechsten Runde und Tartakower wurde für seinen Sieg gegen Maroczy in Runde vier ausgezeichnet. Rubinstein heimste nicht weniger als fünf Schönheitspreise für seine Siege ein.

Auch für Spielmann war der geteilte Turniersieg ein schöner Erfolg. Spielmann bestach in seinen Partien stets durch Kreativität und Angriffslust, war damit aber nicht immer erfolgreich. Mit dem Turniersieg in Teplice bestätigte Reti seine bestechende Form. Kurz zuvor hatte Reti schon das Turnier in Göteborg 1920 als Sieger beendet.

Teplice 1922. Stehend von links: 1. Borislav Kostic, 2. Paul Johner,3. Karel Treybal, 4. Ernst Grünfeld, 5. Richard Réti, 6. Friedrich Sämisch,7. Rudolf Spielmann, 8. Saviely Tartakower 9.? Sitzend von links: 1. Akiba Rubinstein, 2. Geza Maroczy, 3. Siegbert Tarrasch,4. ?, 5. Jacgues Mieses, 6. Heinrich Wolf, 7. Richard Teichman,8.?

Reti - A Repertoire for White

Die Reti-Eröffnung eignet sich für diejenigen Spieler, die Strategie, Manöver und Pläne mögen. Mit 1.Sf3 präsentiert Bologan ein Repertoire für Weiß und zeigt Pläne für die häufigst auftretenden Varianten.

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In den folgenden Jahren gab es regelmäßig Schachturnier in Teplice, aber ein ähnlich großes Turnier konnte erst wieder 1979 organisiert werden. Die besten Spieler der Tschechoslowakei trafen auf starke internationale Großmeister. Jan Smejkal gewann bei 15 Teilnehmern vor Lubomir Ftacnik und Vlastimil Hort.

Seit 2006 wird in Teplice in jedem Jahr ein großes Open ausgerichtet. In diesem Jahr beteiligten sich fast 250 Spieler, darunter über 100 Titelträger mit 18 Großmeistern. Mit 20 Teilnehmern stellte Deutschland hinter dem Gastgeber und Indien das größte Kontingent. Die beiden besten deutschen Vertreter waren die deutschen Nationalspieler Alexander Donchenko und Frederik Svane.

In einem engen Wettbewerb um den Turniersieg lagen vor der Schlussrunde nicht weniger als sechs Spieler mit 6,5 Punkten gleichauf an der Spitze des Feldes. Max Warmerdam gewann in der letzten Runde gegen Alexander Motylev, Tin Yingyao schlug Vlastimil Babula. Die beiden deutschen Großmeister Alexander Donchenko und Frederik Svane mussten gegeneinander antreten, mit dem besseren Ende für Donchenko.

Von den drei Spitzenreitern wies der Niederländer Max Warmerdam die beste Zweitwertung auf und erhielt den ersten Preis als Turniersieger. 

Endstand

240 Spieler

Partien

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