2000 Dram = 1 Petrosian
Im November 2017 gab die Zentralbank von Armenien bekannt, dass eine neue, dritte Serie von Banknoten geplant ist. Die Banknoten wurden ein Jahr später, zum 25. Geburtstag der armenischen Dram- Währung, in Umlauf gebracht und sind nun neben den Banknoten der vorherigen Serie gültig.
Die Banknoten der neuen Serie wurden von Edward Kurginyan, Vardan Vardanyan und Suren Simonyan gestaltet. Gedruckt werden sie in Deutschland, bei Giesecke & Devrien in München.
Neben dem Dichter Paruyr Sevak (1000 AMD), dem Theaterautor William Saroyan (5000 AMD), dem Komponisten Komitas (10,000 AMD), dem Maler Ivan Aivazovsky (20,000 AMD) und dem armenischen Apostel Gregor der Illuminator (50,000 AMD) ist der Schachweltmeister Tigran Petrosian einer der Geehrten aus der Geschichte Armeniens, dessen Konterfei eine der Banknoten schmückt. Ein Petrosian ist 2000 Dram wert (etwa 3,60 Euro).
Im Hintergrund des 2000 Dram-Scheins mit Tigran Petrosian sind Stellungen aus der 5. Und 7. Partie seines WM-Kampfes gegen Michail Botwinnik zu sehen. In der fünften Partie glich Petrosian einen Rückstand aus, in der siebten ging er in Führung.
Der Währungsname "Dram" geht auf das griechische Wort Drachme zurück. Silbermünzen mit dem Namen Dram waren in Armenien bereits im 12./13. Jahrhundert in Gebrauch. Nach dem Zerfall der UdSSR und der neuen Unabhängigkeit Armeniens wurde der Dram am 22. November 1993 wieder eingeführt und ersetzte den russischen Rubel. 200 Rubel wurden von der Zentralbank gegen 1 Dram getauscht. Theoretisch sind 1 Dram = 100 Luma. Luma Münzen waren allerdings nur kurze Zeit im Umlauf.
Im Umlauf befinden sich bisher Banknoten zu 1.000 Dram, 5.000 Dram, 10.000 Dram, 20.000 Dram, 50.000 Dram und seit September 2009 auch 100.000 Dram. Der 2000 Dram-Schein mit Tigran Petrosian ist neu. Zudem gibt es Münzen a 10 Dram (zwei verschiedene Versionen aus Aluminium), 20 Dram (Kupfer), 50 Dram (Kupfer), 100 Dram (Nickel), 200 Dram (Nordisches Gold) und 500 Dram (Nickel/Nordisches Gold).
Tigran Petrosian
Tigran Petrosian (17.Juni 1929-13. August 1984) wuchs unter ärmlichen Verhältnissen als Sohn armenischer Eltern in Tiflis (Georgien) auf. Später ging er nach Moskau und war zwischen 1953 und 1980 einer der besten Schachspieler der Welt. Achtmal nahm er in dieser Zeit an Kandidatenkämpfen um die Weltmeisterschaft teil. Von 1963 bis 1969 war er Weltmeister. Sein Titelgewinn sorgte in Armenien für einen Schachboom, der immer noch anhält. Schach ist in Armenien seit einigen Jahren sogar reguläres Schulfach.
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