Tiviakov gewinnt Kuala Lumpur Open

von ChessBase
26.09.2012 – Die Hauptstadt Malaysias Kuala Lumpur wurde weltweit vor allem durch die Petronas-Zwillingstürme bekannt, mit 451 Metern eines der höchsten Gebäude der Welt. Der staatliche Ölkonzern Petroliam Nasional Berhad ist als Formel 1-Sponsor aktiv und inzwischen gehört der Kurs von Sepang auch zum Kalender des Forme Eins-Zirkus. Schach wird auch gespielt. Seit Jahrhunderten gibt es kulturelle Einflüsse aus Indien und Thailand, wo die lokale Schachvariante Makrukh populär ist. Einheimische Meister im westlichen Schach gibt es allerdings wenige, so dass nicht nur die Favoriten des Kuala Lumpur Opens vor allem aus dem Ausland kamen. Sergey Tiviakov nutze die Gelegenheit zum Besuch der Batu-Höhlen, kam gesegnet zurück und gewann das Turnier mit der besseren Wertung vor Oliver Barbosa.Turnierseite...Zur Geschichte des Schachs in Malaysia...Endstand, Partien, Malaysia...

ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024 ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024

ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan

Mehr...

Tiviakov gewinnt Kuala Lumpur Chess Open
Bilder: Sergey Tiviakov
Text: André Schulz


Sergey Tiviakov


Barbosa


Cao Sang

x
Alpysbayeva Aigerim


Tan Li Ting


Dimakiling-Ramos


Kuderinov


Nguyen Ahn Dung


Vakhidov Jahongir-Peter Long


Nguyen Van Huy

Endstand

Rk.   Name FED Rtg Pts. TB1 TB2 TB3
1 GM Tiviakov Sergei NED 2674 7.0 53.0 41.0 40.25
2 GM Barbosa Oliver PHI 2554 7.0 51.0 40.0 38.50
3 GM Cao Sang VIE 2502 6.5 51.5 41.0 35.25
4 IM Nguyen Van Huy VIE 2506 6.5 50.5 39.0 36.25
5 IM Vakhidov Jahongir UZB 2412 6.5 46.5 35.5 31.75
6 IM Nguyen Duc Hoa VIE 2505 6.5 45.5 36.0 31.25
7 GM Nguyen Anh Dung VIE 2455 6.0 52.0 41.5 33.25
8 GM Paragua Mark PHI 2508 6.0 50.0 40.0 31.00
9 GM Deepan Chakkravarthy J. IND 2521 6.0 50.0 39.0 32.50
10 IM Dimakiling Oliver PHI 2428 6.0 47.5 37.5 30.00
11 IM Dableo Ronald PHI 2430 6.0 47.5 37.0 30.50
12 IM Vishnu Prasanna. V IND 2484 6.0 46.0 37.0 29.50
13 FM De Ramos Julius PHI 2361 6.0 45.5 36.0 28.75
14   Masruri Rahman INA 2101 6.0 45.0 35.0 26.50
15 IM Duong The Anh VIE 2370 6.0 44.0 35.0 25.25
16 WGM Padmini Rout IND 2328 6.0 43.5 33.5 25.00
17 GM Laylo Darwin PHI 2489 5.5 51.0 40.0 29.75
18   Sean Winshand Cuhendi INA 2148 5.5 50.5 39.5 30.25
19   Diano Eden PHI 2416 5.5 46.5 37.0 26.75
20   Ng Tze Han MAS 2285 5.5 46.0 37.0 27.00
21   Olay Edgar Reggie PHI 2359 5.5 46.0 35.5 24.75
22 GM Vakhidov Tahir UZB 2477 5.5 45.0 35.5 26.75
23   Bitoon Jimson PHI 0 5.5 45.0 35.0 26.00
24 IM Kuderinov Kirill KAZ 2484 5.5 42.0 33.5 23.25
25   Legaspi Rhobel PHI 2272 5.5 40.5 31.5 21.00

... 82 Spieler

 

Quelle: Chess-results
 

Partien:

 

 


Organisator Peter Long


Königliche Gäste, Raja Dr. Nazrin Shah und seine Frau


Raja Dr. Nazrin Shah und seine Frau nahmen die Preisverleihung vor


Vakhidov Jahongir, re, erhält seinen Preis


Cao Sang erhält seinen Preis


Preis für den besten Spieler aus Malaysia


Der Preis für die beste Frau ging an Padmin Rout

 

Malaysia

Das Staatsgebiet von Malysia liegt zur Hälfte auf der Südmalayischen Halbinsel, zur Hälfte auf der Insel Borneo.

Etwa 28 Mio. Menschen leben in Malysia, davon der größte Teil mit 22. Mio. auf dem Festland, der Rest im weit weniger dicht besiedelten Borneo. Etwa 50% der Bevölkerung sind Malaien, 20% Chinesen, der Rest Inder sowie indigene Völker wie Orang Asli und Dayak. Die malaiische Sprache (Melayu) wird als Malaiisch-Polynesischer Sprachzweig wie das Indonesische zur austronesischen Sprachfamilie. Diese umfasst bei ca. 300 Mio. Sprechern nicht weniger als 1150 Sprachen, Das Sprachgebiet dieser Sprachfamilie reicht im Westen bis Madagaskar, im Osten bis zu den Osterinseln. Die austronesische Ursprache war auf Taiwan beheimatet. Von dort hat sie sich nach 4000 v. Chr. ausgebreitet. Bis 1957 gehörte Malysia zum britischen Kolonialreich. Am 31. August 1957 feierte Malaysia seine Unabhängigkeit. Staatsoberhaupt Malaysias ist seitdem ein alle fünf Jahr unter neun Adelsträgern neu gewählter König (Wahlmonarchie). Mit einem Anteil von 60% Moslems versteht sich Malaysia als islamischer Staat.

Geschichte

Die Seestraße von Malakka und die dort liegenden Häfen gewannen nach 500 n. Chr. zunehmende Bedeutung für den Handel zwischen China, Indien und Europa. Um 1000 n. Chr. bildeten sich um die Hafenstädte herum die ersten malaysische Königreiche. Im 14. Jahrhundert erreichten arabische Händler und mit ihnen der Islam die malaysische Halbinsel. Im frühen 15.Jahrhundert wurde das Sultanat von Malakka gegründet.

Auf ihrem Vorstoß nach Osten erreichten die Portugiesen um 1500 Malaysia und fassten den Plan, durch die Eroberung von Malakka den Handel mit China unter ihre Kontrolle zu bringen. Unter Admiral Albuquerque, dem Statthalter von Goa, landeten die Portugiesen mit 18 Schiffen und 1200 Soldaten bei Malakka. Ein erster Angriff auf die Stadt am 25.Juli 1511 wurde zurückgeschlagen, doch Anfang August 1511 eroberten die Portugiesen die Stadt. Da Malakka den Chinesen tributpflichtig waren, löste die Eroberung heftige Konflikte zwischen China und den Portugiesen aus. In zwei Seeschlachten (1521 und 1522) erlitten die Portugiesen starke Verluste. Zudem unterwarfen die Chinesen Malakka nach dessen Eroberung einem Handelsboykott.

Im späten 16. Jahrhundert begannen die Holländer, nach und nach alle portugiesischen Kolonialstützpunkte für ihre Zwecke zu erobern. 1606 verwickelte die 3. Flotte der Verenigde Oostindische Compagnie, (VOC) mit 11 Schiffen die Portugiesen vor Malakka in eine Seeschlacht, in der diese schwere Verluste hinnehmen mussten. Die Holländer fanden lokale Verbündete, vor allem den Sultan von Johor und den Sultan von Aceh. Letzterer griff Malakka 1629 mit mehreren Hundert Schiffen und 19.000 Mann an. Der Angriff wurde jedoch noch zurückgeschlagen. 1641 konnten die Niederländer und ihre Verbündeten Malakka schließlich erobern und damit auch den letzte portugiesischen Kolonialstützpunkt in Ostasien. Die Niederländer hielten Malakka danach mit einer kurzen Unterbrechung bis 1824

Seit 1771 bemühten sich die Briten mit ihrer East India Company um einen Zugang durch die ostasiatischen Seewege und nahmen Gespräche mit dem Sultan von Kedah an der Westküste Malaysias auf. Dieser räumte den Briten ein, Kedah und ab 1791 die vorgelagerte Insel Penang als Stützpunkte zu nutzen. Im Zuge der Napoleonischen Kriege, 1811 bis 1815, besetzten die Briten verschiedene niederländische Kolonialstützpunkte, darunter auch Malakka. 1815 wurde Malakka zurückgegeben. 1824 grenzten Briten und Niederländer ihre Einflusszonen in Ostasien in einem Vertrag ab und Malakka und der Südteil der Malaysischen Halbinsel wurde britischer Besitz.  

Am 8. Dezember landeten japanische Streitkräfte auf der malaysischen Halbinsel und auf Borneo und griffen die dort stationierten Truppen der britischen Commonwealth Armee an. Die Kämpfe dauerten bis zum 31.Januar 1942 und endeten mit einer Niederlage der aus Briten, Indern, Australiern und Malaien bestehenden Commonwealth-Armee.
 


Ehrenmal für die Gefallenen der letzten Kriege

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entstand auch in Malaysia eine starke Unabhängigkeitsbewegung, die schließlich zur Loslösung vom britischen Kolonialreich führte.

Kuala Lumpur

Kuala Lumpur ist mit knapp 1,5 Millionen Einwohnern die Hauptstadt Malaysia, Regierungssitz ist seit 1999 Putrajaya.


Der KLCC Park


Der Platz der Unabhängigkeit


In diesem Gebäude ist das Textilmuseum untergebracht

Die Stadt liegt am Zusammenfluss der Flüsse Gombak und Klang, ca. 35 km von der Westküste entfernt und ca. 50 km nördlich der früheren Metropole Malakka.


Zusammenfluss von Gombak und Klang

Anders als im übrigen Land bilden hier die Chinesen hier die Mehrheit der Einwohner (60%), als Folge ist in "KL" der Buddhismus als Religion weiter verbreitet als der Islam.


China Town


Die Jamek-Moschee

Die Stadt wurde erst 1857 von Bergleuten in der Nähe von Zinnbergwerken mitten im Urwald gegründet und wurde 1896 unter britischer Herrschaft Hauptstadt der Malayischen Föderation.


Das alte Gefängnis


Kolonialhaus




Alt und neu


Das KLCC Shopping Center

Das Stadtbild wird geprägt durch eine Reihe von Prunkbauten aus der Kolonialzeit und vielen modernen Hochhäusern, die als Firmensitze in der aufstrebenden Wirtschaftsmetropole errichtet wurden.


Der Palast des Sultans

Wahrzeichen der Stadt sind die Petronas-Twin-Towers, mit 452 Metern das siebthöchste Gebäude der Welt.


Petronas Türme und kleinere Gebäude daneben

Die Batu-Höhlen

Die Batu-Höhlen (Gua Batu), nach dem nahe gelegenen gleichnamigen Fluss benannt, liegen ca. 15 km nördlich von Kuala Lumpur.

In den ausgedehnten Kalksteinhöhlen wurden im ausgehenden 19 Jahrhundert mehrere Hindu-Tempel angelegt. Bekannt gemacht wurden die Höhlen weltweit durch den amerikanischen Zoologen William Hornaday. 1929 legt man einen zunächst hölzerner Aufgang mit 272 Stufen zum Eingang der Haupthöhle an.


Aufgang zu den Batu-Höhle


Tor zur Treppe


Blick von oben


Der Höhleneingang


mit einer Göttin davor.


Hindu-Tempel in der Höhle




Zahlreiche Götter warten in der Höhle


NgoThi Kim Tuyen






 


Öffnung in der Kuppel der Höhle


Ein Tempel vor der Höhle


Tiviakovs Begleiter Ngo Thi Kim Tuyen und Nguyen Ahn Dung


Sergey Tiviakov, gesegnet

 

 

 

 

 

 


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

Diskutieren

Regeln für Leserkommentare

 
 

Noch kein Benutzer? Registrieren