Spannende 4. Runde
Sowohl Koneru als auch Goryachkina haben nach einem ruhigen Start ins Turnier mit zwei Siegen in Folge an die Spitze gekämpft. In Runde vier gewann die Inderin gegen Nurgyul Salimova und Goryachkina schlug Stavroula Tsolakidou.
Elisabeth Pähtz beobachtet das Spiel der Spitzenreiterin.
Munguntuul Batkhuyag setzte sich überraschend gegen Kateryna Lagno durch, während Elisabeth Paehtz und Bibisara Assaubayeva ihre Partie mit einem ruhigen Remis beendeten. Tan Zhongyi lieferte sich mit Divya Deshmukh einen intensiven Kampf, in dem Divya einen entscheidenden Moment verpasste, um die Spitzenreiterin zu besiegen.
In Runde 5 kommt es zum Aufeinandertreffen von Tan und Goryachkina. Eine mögliche Gewinnerin würde wohl einen großen Schritt Richtung Turniersieg machen.
Goryachkina hat sich offenbar sehr gründlich auf das Turnier vorbereitet und ihre Gegnerinnen bereits mehrfach in weniger populäre Nebenvarianten gelenkt. In ihrer vierten Partie spielte sie eine verbesserte Version einer Variante, die kürzlich bei der FIDE-Olympiade in der Partie Cheparinov gegen Caruana aufs Brett kam: Ab dem 16. Zug hatte Goryachkina einen beträchtlichen Vorteil. Ein paar Züge später bot sie jedoch zum falschen Zeitpunkt einen Damentausch an, anstatt einen starken Außenposten für ihren Springer zu sichern.
Aber sie korrigierte diesen Fehler schnell, indem sie den Springer auf a3 positionierte und Schwarz zu einigen unangenehmen Abtauschen zwang. Mit dem Rücken zur Wand musste Tsolakidou Goryachkinas Drohungen parieren. Schließlich brach Schwarz zusammen und verbrachte fast 20 Minuten mit dem Grübeln über eine ohnehin schon verlorene Stellung. Am Ende fand sich der schwarze König in der Mitte des Brettes wieder, umgeben von Feinden, und Goryachkina besiegelte die Partie mit einem schönen taktischen Ende
Goryachkina schloss mit ihrem Sieg zur Spitze auf.
In der längsten Partie des Tages lieferten sich Koneru und Salimova einen Kampf, der fast fünf Stunden dauerte. Relativ früh erlangte Humpy einen Vorteil, gab diesen aber schnell wieder ab, was zu einer unausgewogenen, aber ausgeglichenen Stellung führte. Weiß hatte eine Dame, zwei Türme und vier Bauern, während Schwarz über eine Dame, einen Turm, zwei Läufer und zwei Bauern verfügte. Normalerweise kann das Läuferpaar in offenen Stellungen extrem gefährlich sein, aber das war leider nicht der Fall, denn Weiß hatte reichlich Figurenaktivität. Obwohl Salimova wirklich auf einen Angriff drängte, war es vergeblich, da der weiße König immer sicher und geschützt war.
Bologan‘s Chess Academy Vol. 2 - “Dynamic Playâ€
„Dynamisches Spiel“ ist dein ultimativer Leitfaden, um aggressive Strategien zu meistern und das Schachbrett zu dominieren. Mit praktischen Tipps, Übungen und Analysen erlangst du die Fähigkeiten und das Selbstvertrauen, jeden Gegner zu schlagen.
Mehr...
In der ruhigen Partie zwischen Elisabeth Pähtz und Bibisara Assaubayeva kam die sizilianische Alapinvariante aufs Brett. Es folgte ein schneller Übergang in ein Endspiel, in dem der isolierte Damenbauer von Paehtz zur Schwäche wurde. Sie behauptete sich jedoch mit präziser Verteidigung und verhinderte, dass Assaubayeva einen wesentlichen Vorteil erlangte. Schwarz stand aufgrund des aktiveren Turms nur geringfügig besser, aber Weiß blieb solide, spielte genau und ließ nicht zu, dass ihre Gegnerin eindringen konnte.
Batkhuyag Munguntuul und ihr Caro-Kann haben wieder einmal zugeschlagen! Kateryna Lagno wich zwar früh der Theorie aus, doch die Ungenauigkeiten beider Spielerinnen in den unbekannten Gewässern der Nebenvarianten, brachten der Schwarzspielerin letztlich entscheidenden Vorteil.
Ergebnisse
Tabelle
Partien
Turnierseite...