Die erste tschechische Liga, die Extraliga, absolvierte am vergangenen Wochenende, dem 7. und 8. Januar 2023, ihren dritten Doppelspieltag, mit den Runden fünf und sechs der Saison 2022-23. Platzhirsch in der Liga ist seit vielen, vielen Jahren der Novoborsky SK. Auch auf internationalem Parkett ist der Novoborsky SK ein Spitzenklub mit mehreren Medaillengewinnen beim Europa-Vereinspokal, darunter auch zwei Goldmedaillen, 2013 und im letzten Jahr.
Das Team des Novoborsky SK wird vom tschechischen Spitzenspieler David Navara angeführt. Eine Reihe von weiteren tschechischen Großmeistern bilden den Kern der Mannschaft, die aber auch mit mehreren internationalen Großmeistern verstärkt ist. Neben den Tschechen sind die Inder mit drei Spielern am stärksten vertreten. Harikrishna, Vidit und Sasikiran gehören zum Team, wobei Harikrishna und Vidit an den Brettern eins und zwei bisher noch nicht zum Einsatz kamen. Teamchef und Spiritus Rector ist Petr Boleslav der auch der führende Mann hinter dem Prager Schachfestival (im Juni wieder) ist.
Auch in anderen Team kommen einige starke internationale Gastspieler zum Einsatz, viele aus den Nachbarländern Polen und Slowakei, im Großen und Ganzen werden die Mannschaften aber überwiegend aus einheimischen Kräften gebildet.
Die tschechische Mannschaftsmeisterschaft wird mit 12 Mannschaften ausgespielt, die wie in der deutschen Bundesliga im Modus jeder gegen jeden antreten. Und wie in Deutschland besteht ein Team aus acht Spielern. Für einen Mannschaftssieg gibt es allerdings drei Punkte, für ein Remis einen Punkt.
Die Mannschaft aus Novy Bor traf in der fünften Runde auf den ŠK Líně, ein Team aus dem Mittelfeld, und löste diese Aufgabe, wieder ohne ihre beiden indischen Supergroßmeister, souverän mit 6,5:1,5.
Am Sonntag gab es in Runde sechs gegen den Abstiegskandidaten OAZA loznice.cz einen weiteren Sieg mit dem gleichen Ergebnis.
David Navara zeigte, dass man die Nimzoindische Verteidigung auch sehr aggressiv spielen kann.
Engster Verfolger des Abonnementmeisters ist die Mannschaft von Lysá nad Labem, die am Samstag gegen ŠK Dopravní podnik Praha zu einem 7:1-Kandersieg kam und auch am Sonntag gegen Siesta Labs Unichess beim 4,5:3,5 wenn auch als knapper Sieger von den Brettern ging. An Brett vier kam hier für Lysá nad Labem Vlastimil Jansa zum Einsatz, der im letzten November seinen 80sten Geburtstag feierte. Er gewann eine Partie und verlor eine.
Výstaviště Lysá nad Labem hat bisher erst ein Remis abgegeben, liegt aber wegen der Dreipunkteregel zwei Puntke zurück. Das Match gegen Novy Bor steht noch aus.
Stand nach sechs Runden
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