Genießen Sie die besten Momente der jüngsten Topturniere (Shamkir, Baden-Baden, USA-ch) mit den Analysen von Weltklassespielern. Dazu gibt's Trainingsmaterial in Hülle und Fülle, u.a. 12 neue Vorschläge für Ihr Eröffnungsrepertoire.
In der aktuellen Ausgabe ChessBase Magazin #178 (Juni/Juli 2017) stellt Georgios Souleidis mit 3.Ld3 gegen Französisch eine echte Überraschungswaffe vor. Der Zug kommt für manche Französisch-Spieler sogar so überraschend, dass sie auf den Hauptzug 3...dxe4 verzichten und stattdessen zu Alternativen greifen:
Souleidis untersucht die Alternativen ebenso wie die Hauptfortsetzung anhand aktueller Partien und gibt Ihnen für beide Seiten Spielempfehlungen mit. Auffällig ist die große Anzahl von Partien, die der ukrainische GM Vladimir Onischuk mit 3.Ld3 bestritten hat - und wie viele er davon gewonnen hat! Eine Auswahl seiner Partien finden Sie unten zum Nachspielen und Reinschnuppern.
In seinem Artikel startet der Internationale Meister aus Hamburg mit der Analyse von 3...Sf6. Hier kann Weiß nach 4.e5 Sfd7 Vorteil daraus ziehen, dass der Sb1 noch nicht gezogen hat. Ebenso ist 3...c5 nicht die perfekte Lösung für Schwarz, nach 4.exd5 exd5 5.Sf3 steht eine Art Abtauschvariante auf dem Brett, in der sich das frühe ...c5 als gewagt erweisen könnte. Allerdings sollte die Stellung trotzdem noch im Gleichgewicht sein.
Kritisch ist zweifelsohne 3...dxe4 4.Lxe4 Sf6 5.Lf3. Nun kann Schwarz auch mit 5...Sbd7 oder 5...Sc6 den Vorstoß ...e5 vorbereiten, aber
viel beliebter ist 5...c5, was meistens von 6.Se2 Sc6 7.Le3 gefolgt wird.
a) Jetzt führt 7...e5 nach 8.Lxc6+ bxc6 9.dxe5 zu einem Endspiel, „das Weiß die leicht besseren Chancen bietet“.
b) Überraschend soll sich Schwarz nach 7...Sd5 8.Lxd5 Dxd5 9.Sbc3 den Bauern mit 9...Dxg2 schnappen (meistens geschah schwächer 9...Dc4) und gemäß der Analyse unseres Autors ausgleichen. Allerdings sollte man dann ein paar Kenntnisse besitzen, am Brett die richtigen
Züge zu finden ist schwierig.
c) Am meisten geschieht 7...cxd4 8.Sxd4 Se5 9.Sc3 und jetzt sollte Schwarz mit 9...Lb4 10.Sdb5 Ld7 gleiches Spiel bekommen. In der Praxis sieht es jedoch oft anders aus.
Das Fazit lautet: Schwarz sollte auf mehrere Arten ausgleichen können, aber aus den Untersuchungen von Souleidis wird auch klar, dass es noch einige weiße Flecken in der Theorie der Variante gibt.
ChessBase Magazin #178 (Juni/Juli)
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