Offene Meisterschaft
Vor der 7. Runde belegte "Oldie" Alexander Shabalov mit zwei Remis nur den letzten Platz im Klassefeld der US-Meisterschaften. Nur anderthalb Punkte vor ihm - auf dem drittletzten Platz - lag Jefferey Xiaong - hoch gehandelter Nachwuchsstar des US-Schachs. Unter den besten Spielern der USA muss sich Xiong offenbar noch akklimatisieren. Hier wird mit allen Tricks und Schlichen und großem Können gespielt. So rannte Xiaong in eine tief analysierte Variante der Caro-Kann-Verteidigung und lag nach einer Ungenauigkeit schon hinten. Shabalov, bestens vorbereitet, brachte seinen ersten Sieg auf sehenswerte Weise nach Hause.
Alexander Shabalov
Zwischen Shabalov und Xiaong lag mit Gata Kamsky ein weiterer Veteran. Gegen Caruana hatte der FIDE-Vizeweltmeister von 1996 in Runde sechs einen Baueren weggepatzt. Eine Runde später zeigte er gegen Daniel Naroditsky sein großes positionelles Verstaändnis und kam zu einem vollen Punkt.
Für das meiste Aufsehen sorgte der Sieg von Yaroslav Zherebukh über Fabiano Caruana. In der als sehr solide geltenden Spanischen Breyer-Variante wurde Caruana nach allen Regeln der Kunst überspielt und war völlig chancenlos.
Yaroslav Zherebukh stark
So sah es auf dem Brett aus
Ergebnisse der 7. Runde
Die Taktische Analyse (TA), die schon während der Live-Übertragung greift, bringt erste Aufschlüsse über den Verlauf der Partien und die Wendepunkte und kritischen Stellen.
Partien von Runde 1 bis 7
Stand nach sieben Runden
Frauenmeisterschaft
Auch im Frauenturnier gab es diesmal ein paar Remisen. Mit Anna Zatonskih und Irina Krush spielten zwei der Favoritinnen gegeneinander und trennten sich unentschieden. Die beiden früheren US-Meisterinnen liegen derzeit aber im Kampf um den Titel nicht in bester Position. Es führen Nazi Paikidze und Sabine Foisor, die gestern aber beide auch nur einen halben Punkt ergattern konnten.
Anne Sharevich schaut zu
Ergebnisse der 7. Runde
Partien von Runde 1 bis 7
Stand nach sieben Runden
Fotos: Lennart Oootes (Turnierseite)
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