UzChess Masters: Praggnanandhaa gewinnt im Fotofinish

von André Schulz
27.06.2025 – Durch einen Sieg in der letzten Runde über den führenden Nodirbek Abdusattov zog Praggnanandhaa an der Tabellenspitz des UzChess Masters mit dem Usbeken gleich. Auch Javokhir Sinarov kam auf die gleiche Punktzahl. Um den Turtniersieg wurde ein Stichkampf durchgeführt, den Praggnanandhaa für sich entschied. Mit seiner Turnierbilanz gewann Praggnanandhaa 11 Elo Punkte hinzu und ist jetzt Indiens Nummer eins. | Fotos: Shahid Ahmed

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Der 2. UzChess Cup, vom usbekischen Schachverband in Tashkent ausgerichtet, endete heute mit einem Turniersieg von Parggnanandhaa im Masters. Eigentlich war Nodirbek Abdusattorov in den ersten zwei Dritteln der Mann des Turniers und befand sich entweder alleine oder zusammen mit anderen Spieler an der Tabellenspitze. In Runde sieben musste die usbekischen Nummer eins mit seiner ersten Niederlage eine Rückschlag hinnehmen, holte sich aber mit einem Sieg in Runde acht die alleinige Führung zurück. 

Zur Mitte des Turniers kämpfe auch Praggnanandhaa um den Turniersieg mit, bevor er in den Runden fünf uns sechs nach zwei Niederlagen zurückfiel. Durch einen Sieg über seinen Landsmann Arjun Erigaisi in Runde neun gewann Praggnanandhaa wieder Anschluss an die Spitze, mit einem Punkt Rückstand auf den führenden Abdusattorov, und hatte in der Schlussrunde die Chance, den Spitzenreiter im direkten Duell sogar noch einzuholen. Diese Chance nutzte Praggnanandhaa. 

Mit den weißen Steinen wählte Abdusattorov gegen Praggnanandhaas Versuch, die Sizilianische Sweshnikov-Variante zu erreichen, eine eher anspruchslose Nebenvariante, zeigte dann aber mit der langen Rochade Ambitionen, die Partie gewinnen zu wollen, statt durch ein Remis seinen möglichen Turniersieg zu festigen. Nach einer Aktion mit der Dame glitt dem usbekischen Großmeister die Partie jedoch aus den Händen und er geriet mit seinem lang rochierten König in einen heftigen Angriff.

Spielen wie ein Weltmeister? Das ist gar nicht so schwer! Bei der Verteidigung seines Weltmeistertitels gegen Fabiano Caruana in London 2018 hat Magnus Carlsen auf den Sveshnikov-Sizilianer gesetzt und so kommt diese DVD zum genau richtigen Zeitpunkt.

Durch den Sieg zog Praggnanandhaa nach Punkten mit Nodirbek Abdusattorv gleich und wies zudem die bessere Zweitwertung auf, nicht nur gegenüber Abdusattorov, sondern auch noch gegenüber Jvakhir Sindarov, der nach einem Remis mit Parham Maghsoodloo auch noch auf 5,5 Punkte kam.

Zur Feststellung der Rangfolge wurde zwischen den drei Spitzenreitern noch ein Dreier-Stichkampf durchgeführt, aus dem Praggnananhaa ebenfalls als Sieger hervorging. 

Das Masters war mit sechs Spielern über 2700 Elo sehr stark besetzt. Das Gros der Spieler stammte aus Asien. Nur Richard Rapport und Ian Nepomniachtchi waren Teilnehmer aus Europa, wobei der Russische Schachverband nach den Restriktionen durch die European Chess Union infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine inzwischen in den Schachverband von Asien gewechselt. 

Bei dem Turnier ging es nicht nur um den Löwenanteil am Preisgeld, sondern auch um Punkte im FIDE Circuit und um die mögliche Teilnahme am Kandidatenturnier. Mit seinem Erfolg verbesserte Praggnanandhaa seine Elozahl um elf Punkte und rückte auf Rang vier in der Weltrangliste vor.

Tabelle Masters

Partien Masters

Challengers

Das Challengers gewann Nikolas Theodorou, der das Turnier auch die meiste Zeit dominiert hat. In der letzten Runden holte er gegen Ma Qun seinen fünften Sieg. Mukhiddin Madaminov wurde mit einem Rückstand von einem halben Punkt Zweiter vor Vasyl Ivanchuk, der nach schlechtem Start mit 5,5 Punkten noch ein gutes Ergebnis erzielte. 

Tabelle Challengers

Partien Challengers

Futures

Das Futures gewann Saparmyrat Atabayev nach einem starken Schlussspurt mit drei Siegen in Folge. 

Tabelle Futures

Partien Futures

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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