Vera 2023 geht an die Schachfamilie Peglau
Im Rahmen des Schachfestivals zum Gedenken an Wolfgang Uhlmann (05. bis 07. Mai 2023 in D
resden) ließ es sich die ELG nicht nehmen, die ehrwürdige Kulisse im Dresdner Rathaus für die Verleihung der Vera 2023 zu nutzen. Mit der Vera 2023 ehrt ELG weibliche Schachfreunde für ihre besonderen Verdienste zur Förderung des Schachs als Sport.
Im letzten Jahr konnten damit die Mitglieder der Frauennationalmannschaft vor den Toren des europäischen Parlaments in Brüssel für ihren Sieg bei der letzten Schacholympiade ausgezeichnet werden. Diesmal ging der Preis an die Schachfamilie Peglau, die vor allem im Frauenschach bereits eine Fülle von nationalen und internationalen Titeln aufweisen kann und vor kurzem schon mehr als die Hälfte der deutschen Frauen-Nationalmannschaft beim Mitropa-Cup gestellt hat. Die beiden jüngsten Schwestern Charis und Dora waren dabei erst 14 Jahre alt. Den Preis nahmen stellvertretend für alle Kinder die beiden Eltern Adelheid und Dr. Markus Peglau entgegen.
In der Laudatio hob der Vorsitzende der ELG, Thomas Weischede, insbesondere hervor, dass Schach von allen Familienmitgliedern gemeinsam nach den Werten gefördert würde, die auch der ELG wichtig sind, nämlich Toleranz und Respekt. Bessere Botschafter für den Schachsport und die Schachkultur könne es daher kaum geben. Mit der Schachfamilie Peglau verfüge das deutsche Schach über eine Leuchtturmprojekt mit hohem Anerkennungs- und Sympathiewert weit über die Grenzen der Schachszene hinaus.
Sein Dank galt aber natürlich allen Mitgliedern der Familie, also neben den Eltern vor allem den spielstarken und erfolgreichen Kindern Sarah (19), Mirjam (18), Charis (14), Dora (14), Lorena Julia (11), Paul David (9) und Louise Deborah (7).
Quelle: https://www.peglauschach.de/
Die Vera-Trophäe ist nach der ersten Schachweltmeisterin der Frauen Vera Menchik benannt, die sehr erfolgreich an Männerturnieren teilgenommen hat. Diesen Ansatz verfolgen auch alle Peglau-Schwestern, die es sich nehmen ließen, am Folgetag an den weiteren Turnieren des Schachfestivals teilzunehmen und überall um den Sieg mitspielten. Sarah Peglau verpasste dabei durch eine unglückliche Niederlage in der letzten Runde denkbar knapp den Titel Deutsche MINT-Meisterin 2023.
Sarah Peglau während der DSAM Magdeburg 2021 (Foto: Frank Hoppe)
Die ELG hat aber keine Zweifel, dass noch zahlreiche weitere Titel nur darauf warten, von der Schachfamilie Peglau erobert zu werden.
Näheres zur Schachfamilie kann auf ihrer Homepage www.peglauschach.de nachgelesen werden. Da Training und Turnierteilnahmen nicht nur Zeit, sondern vor allem auch Geld kosten, hat die ELG eine erste Spende von 500,00 € für die nächsten Turniere geleistet und ruft alle Schachfreunde auf, diesem Beispiel zu folgen und dieses für das deutsche Schach einmalige Familienprojekt künftig gemeinsam mit der ELG zu fördern, sei es durch direkte Spenden an die Familie oder zweckgebundene Spenden an die ELG.
Berlin, im Mai 2023
Thomas Weischede
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