11.11.2015 – 1972 war die "Laugardalshöllin" Schauplatz des denkwürdigen Wettkampfes zwischen Boris Spassky und Bobby Fischer. Wenn am Freitag hier die erste Runde der Europa-Mannschaftsmeisterschaft gespielt wird, dann ist Fischers Geist allgegenwärtig. Allerdings sind auch drei aktuelle Weltmeister am Start: Magnus Carlsen (Klassisch, Schnellschach), Mariya Muzychuk (Frauen) und Alexander Grischuk (Blitz). Mehr...
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Die Grabstelle von Bobby Fischer hat Island zum Wallfahrtsort für Schachfreunde gemacht. In Reykjavik wurde 1972 der legendäre Wettkampf um die Weltmeisterschaft zwischen Boris Spassky und Robert Fischer ausgetragen - kürzlich mit dem Film "Pawn Sacrifice" auch auf die Leinwand gebracht, mit "Spiderman" Tobey Maguire als Fischer. Niemals vorher und niemals nachher hat ein Schach-Wettkampf die ganze Welt so in ihren Bann geschlagen.
WM 1972 beginnt, AP
Nach der 15. Partie
Der US-Amerikaner stieg nach seinem Sieg in ein Flugzeug und verschwand aus der Öffentlichkeit. Eine Zeit lang hielt er sich danach in Ungarn auf, traf sich mit den Polgar-Schwestern und Peter Leko und zeitweilig wohnte er in Deutschland im Hotel der Familie von GM Michael Bezold. Lothar Schmid, in Reykjavik der Schiedsrichter, hatte ihn dort untergebracht.
1992 spielte Fischer in Jugoslawien dann zur allgemeinen Überraschung ein "Revanche-Match" gegen Spassky und verschwand danach ein zweites Mal. Wie man heute weiß, weilte er nun bei Freunden auf den Philippinen und in Japan. 2004 wurde er in Japan bei der Ausreise verhaftet, da er keinen gültigen Pass besaß. Sein US-Pass war abgelaufen. Der drohenden Auslieferung in die USA - offiziell wegen Verstoßes gegen das Embargo gegen Jugoslawien 1992 oder wegen Steuervergehens, in Wirklichkeit aber wohl wegen eines Interviews, in dem sich Fischer nach dem Anschlag vom 11.9.2001 abfällig zur US-Politik geäußert hatte - entkam Fischer mit Hilfe seiner einstigen isländischen Freunde und erhielt in Island Asyl. Viel Zeit blieb ihm dort nicht mehr. Am 17.1.2008 starb Fischer an Nierenversagen.
Yifan Hou am Grab von Fischer
Schon vor dem 1972er-Wettkampf war die Schachbegeisterung auf Island groß, was an den Erfolgen von Friðrik Ólafsson lag, der 1959 am Kandidatenturnier in Bled und in Belgrad mitgespielt hatte. Später, Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre, war Reykjavik sogar die Stadt mit der größten Großmeisterdichte weltweit - so beliebt war Schach zu dieser Zeit. Die meisten isländischen Schachgroßmeister haben sich inzwischen aber vom Profischach zurückgezogen und gehen lukrativeren Berufen nach. Margeir Petursson hat zum Beispiel eine Bank gegründet.
Trotzdem: Schach hat in Island einen guten Ruf und das alljährlich Reykjavik Open, zuletzt in der imposanten Veranstaltungs- und Konzerthalle Harpa ausgetragen, gehört zu den ersten Adresse im internationalen Turnierkalender. Auch Weltklassespieler kommen gerne und nutzen die Gelegenheit zu einem Besuch des Fischer-Museums und am Grab des 11. Weltmeisters an der "Laugardælakirkja" bei Selfoss.
Vom 12. bis 23. November ist Island nun Gastgeber der Europamannschaftsmeisterschaft. Austragungsort ist diesmal nicht die Harpa Konzerthalle, sondern das Sport- und Ausstellungszentrum "Laugardalshöllin". Genau hier fand nämlich 1972 der WM-Kampf zwischen Spassky und Fischer statt.
Foto: Turnierseite
Die Europa-Mannschaftsmeisterschaft 2015
Bei der Europa-Mannschaftsmeisterschaft 2015 sind 35 Verbände vertreten. Im Offenen Turnier sind 36 Mannschaften gemeldet, im Frauenturnier sind es 30 Teams. Island schickt neben seiner A-Mannschaft das Team "Iceland Legends" ins Rennen. Hier spielen Helgi Olafsson, Johann Hjartarson, Jon Arnason, Margeir Petursson und Friðrik Olafsson. Die "Legends" sind von der A-Mannschaft gemäß dem aktuellen Eloschnitt nicht weit entfernt und wer weiß, ob die "Oldies" am Ende nicht vor ihren jüngeren Kollegen liegen.
Favorit ist Russland (Eloschnitt 2743), das ohne Kramnik spielt, aber sonst stark besetzt ist, vor der Ukraine (2725), Aserbaidschan (2707), Frankreich (2705) und England (2703). Bemerkenswerterweise fehlt Bulgarien in der Teilnehmerliste, ebenso Israel.
Die deutsche Mannschaft nimmt hier Rang zehn (2645) ein und liegt in der Setzliste damit noch einen Platz vor Norwegen (2642), das mit Magnus Carlsen den aktuellen Weltmeister an den Start bringt.
Die deutsche Mannschaft spielt in der Aufstellung:
1
GM
Meier Georg
2654
2
GM
Fridman Daniel
2627
3
GM
Nisipeanu Liviu-Dieter
2683
4
GM
Buhmann Rainer
2615
5
GM
Wagner Dennis
2575
Gerne erinnern sich die deutschen Schachfreunde an den sensationellen Erfolg bei der Europameisterschaft 2011 in Porto Carras, als das deutsche Team den Titel holte. Naiditsch ist nun nicht mehr dabei, er tritt hier erstmals für seinen neuen Verband Aserbaidschan an. Dafür ist der damalige Eröffnungstrainer Rustam Kasimdzhanov wieder mit im Boot. Die Europa-Mannschaftsmeisterschaft wird alle zwei Jahre ausgespielt. Nach 2011 war 2013 Warschau der Gastgeber. Dort gewann die aserische Mannschaft vor Frankreich und Russland.
Im Frauenturnier liegt die georgische Mannschaft in der Setzliste nach Eloschnitt ganz knapp vor Russland. Es folgen die Ukraine, Polen, Frankreich und Armenien. Die Ukraine spielt mit Weltmeisterin Mariya Muzychuk - alle Weltmeister sind also am Start. Rechnet man Alexander Grischuk hinzu, gilt das auch für den Blitzweltmeister.
Die deutsche Mannschaft nimmt Platz sieben ein. Erstmals für einen solchen Wettbewerb hat Bundestrainer Dorian Rogozenco Josefine Heinemann berufen, die gerade bei der Jugendweltmeisterschaft U18 Fünfte geworden ist.
Titelverteidiger bei den Frauen ist die Ukraine. Russland wurde Zweiter vor Polen.
Voting
Euro2015Open
Euro2015Women
Of Monsters and Men
Wer die Turnierwebseite besuchte, wurde eine Zeit lang mit Musik begrüßt. Nachdem über Jahrzehnte die isländische Sängerin Björk das musikalische Aushängeschild Islands war, gibt es nun mit der Folkrockgruppe "Of Monsters and Men" eine neue isländische Superband. Vor zwei Jahren veröffentlichte die Gruppe um die Sänger Nanna Bryndís Hilmarsdóttir und Ragnar Þórhallsson ihr Debütalbum "My Head Is an Animal", das mit zahlreichen Ohrwürmern - am bekanntesten ist der Song "Little Talks" - einschlug wie eine Bombe.
Kürzlich erschien das zweite Studioalbum "Beneath the Skin". Auch live ist die Gruppe sensationell. Neun Musiker, darunter auch zwei Blechbläser, rocken jedes Haus und sorgen für gute Laune pur.
Of Monsters and Men, November 2015 live in Groningen (Foto: André Schulz)
Foto: André Schulz
Gerade befinden sich "Of Monsters and Men" auf Europatournee. Letzten Freitag spielten sie zusammen mit der ebenfalls aus Island stammenden Gruppe Mammút als Support in Groningen im "De Oosterpoort". Als nächstes stehen Auftritte in München (12. November), Winterthur (13. November), Brüssel (15. November), Köln (16. November) und verschiedene Orte in Großbritannien auf dem Programm.
Die Turnierseite der Europameisterschaft startet mit dem Song "Little Talks."
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