Vincent Keymer ist der Aufsteiger in der neuesten Weltrangliste der FIDE vom 1. November 2025. Der deutsche Großmeister gewann mit seinen herausragenden Ergebnissen bei den beiden vergangenen europäischen Mannschaftswettbewerben, der Mannschafts-Europameisterschaft und dem Europapokal der Vereine insgesamt knapp 18 Punkte hinzu. Bei der Mannschaftseuropameisterschaft führte er das deutsche Team an, beim Vereinspokal spielte Keymer am ersten Brett für Novy Bor. In beiden Turnieren gehörte Keymer zu den besten Spielern des Turniers. 

Keymers Alterskollegen, Spieler im Alter von Anfang 20, waren zum Teil schon etwas früher auf dem Weg in die Weltspitze durchgestartet, nun hat Keymer aber, der ja auch noch einige Zeit mit seiner Schulausbildung beschäftigt war, die Lücke nicht nur geschlossen, sondern ist sogar an der Konkurrenz vorbeigezogen.

Noch halten die Platzhirsche der etwas älteren Generation, Magnus Carlsen, Hikaru Nakamura und Fabiano Caruana, ihre Plätze an der Spitze der Weltrangliste, auch noch mit einigem Vorsprung. Doch wie lange noch? In den nächsten Jahren werden die jüngeren Spieler sie verdrängen und Vincent Keymer hat seine Ansprüche auf einen Platz noch weiter vorne angemeldet. Und natürlich geht es auch um den Weltmeistertitel.

Es gibt noch einige andere Spieler im Spitzenbereich der Weltrangliste, die sich stark verbessert haben. Hinter Keymer ist Richard Rapport der Spieler mit dem größten Zuwachs (+16). Der Ungar verbesserte sich auf Platz 15. Anish Giri rückt um zwei Plätze auf Rang fünf vor. Und auch Weltmeister Gukesh hat seine Schwächeperiode überwunden, so scheint es, und nimmt nun immerhin Rang neun ein. 

Europameister Matthias Blübaum hat bei der Freude über seinen Einzug ins Kandidatenturnier ein paar Elopunkte verloren und belegt nun als zweitbester Deutscher Rang 43. Alexander Donchenko, Frederik Svane und Dmitrij Kollars gehören ebenfalls zu den 100 weltbesten Spielern.

Top 100

Top 100 Frauen

Die Spitze der Weltrangliste der Frauen bleibt fest in chinesischer Hand. Alle vier führenden Spielerinnen haben sich gegenüber dem Vormonat verbessert, am meisten Zhu Jiner. Die größten Zugewinne unter den Top 20 verzeichneten Stavroula Tsolakidou (+26) und Alina Kashlinskaya (+25). Auch die beiden Frauen haben in den Team-Europawettbewerben ausgezeichnet abgeschnitten.

Die besten deutschen Spielerinnen bleiben Elisabeth Pähtz und Dinara Wagner auf den Plätzen 39 und 40. Hanna Marie Klek nimmt Platz 80 in den Top 100 der Frauen ein.

Top 100 Junioren

Um den Platz als bester Jugendlicher rangeln Praggnanandhaa und Weltmeister Gukesh. Letzterer hat den Rückstand nun verkürzt. Zum Dritten Javokhir Sindarov haben die beiden Inder einen Vorsprung von über 40 Punkten. Hinter Volodar Murzin folgen die beiden jungen Türken Yagiz Kaan Erdogmus und Ediz Gürel. Mit seinen 14 Jahren ist Erdogmus zudem einer der jüngsten Spieler in der Juniorenliste. Bester deutscher Nachwuchsspieler ist Leonardo Costa auf Rang 31. Marius Deuer belegt Platz 84. Bennet Hagner ist 99ter.

Top 100 Juniorinnen

Auch die vier besten Spielerinnen des weiblichen Nachwuchses konnten sich weiter verbessern. Divya Deshmuk (20) führt die Liste an, vor den Chinesinnen Song Yuxin (20) und Lu Miaoyi (15). Anna Shukman belegt Platz vier. Den größten Sprung im oberen Bericht machte Rakshitta Ravi mit einem Zugewinn von 58 Punkten in zwei Offenen Turnieren. Sie sprang von Platz 22 auf Platz 9.

Die einzige deutsche Spielerin unter den Top 100 Juniorinnen ist Antonia Ziegenfuß auf Platz 64.

Länderliste (mit dem Schnitt der zehn besten Spieler)

Top100 Deutschland

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