„Vom Schachspiel zum Schachsport – eine Reise durch zwei Jahrtausende“
Öffentlicher Vortrag von Herbert Bastian am 15. Februar in Heidelberg
Die Heidelberg School of Education (HSE) wurde 2015 im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ als hochschulübergreifende Einrichtung von Universität Heidelberg und Pädagogischer Hochschule Heidelberg gegründet. Diese Institution vernetzt alle lokalen und regionalen Akteure, die Heidelberg gemeinsam zu einem Zentrum exzellenter Lehrerbildung aufbauen wollen.
Seit Juli 2021 ist der promovierte Historiker und internationale Schachmeister Dr. Florian Grafl dort als Koordinator des Forschungs- und Transferclusters „Kulturelles Erbe und Kanonisierung von Wissen“ tätig. Seine Aufgabe besteht darin, Kooperationen von Pädagoginnen und Pädagogen sowie Forschenden beider Hochschulen mit hochschulexternen Institutionen aus Politik, Wirtschaft und Kultur anzustoßen. Aus dieser Zusammenarbeit sollen hochschul- und fächerübergreifende Veranstaltungen erwachsen, die Lehramtsstudierende, Lehrkräfte sowie Akteurinnen und Akteure der Lehrkräftebildung für die beiden Querschnittsthemen des Clusters sensibilisieren sollen.
In diesem Kontext organisiert Florian Grafl im Nachgang zur Fußball-WM in Katar die Veranstaltungsreihe „Immer nur höher, schneller, weiter? – Interdisziplinäre Perspektiven zu Sport als Kulturerbe in Gesellschaft, Schule und Lehrkräftebildung“. Ihr Ziel ist es, die Bedeutung von Sport für Gesellschaft und Bildung in unterschiedlichen Epochen und Kulturen aufzuzeigen und zu diskutieren, wie deren Vermittlung in Schule und Lehrkräftebildung auch jenseits des Fachunterrichts Sports gelingen könnte.
Nachdem die Veranstaltungsreihe am 11. Januar mit einer Podiumsdiskussion eröffnet wurde, stellen nun bis zum Ende der Vorlesungszeit Mitte Februar Vortragende sowohl aus dem wissenschaftlichen Bereich als auch aus dem Leistungs- und Breitensport ihre Perspektive dar und diskutieren diese anschließend mit dem Publikum. Das Themenspektrum reicht dabei von Einblicken in die sportpsychologische Arbeit bei der TSG Hoffenheim über Körperkult bei den „alten“ Griechen zur medialen Darstellung des Alpinismus im Bergfilm.
Für den letzten Vortrag am 15. Februar hat Florian Grafl, der während seines Referendariats an einem katholischen Mädchengymnasium selbst eine Schach-AG aufgebaut hatte, den früheren Präsidenten des Deutschen Schachbundes Herbert Bastian eingeladen. Unter dem Titel „Vom Schachspiel zum Schachsport – eine Reise durch zwei Jahrtausende“ wird Herbert Bastian aus der Perspektive von jemanden, der als Spieler, Trainer, und Funktionär Schach in Deutschland in den letzten Jahrzehnten maßgeblich mitgeprägt hat, berichten, wie sich dieses Jahrtausende alte Spiel zu einer modernen Sportart entwickelt hat.
Im Anschluss an den Vortrag wird es auch Gelegenheit dazu geben, gemeinsam zu diskutieren, wie sich Schach besonders effektiv in das schulische Umfeld integrieren lässt. Neben Studierenden, Lehrkräften sowie Akteurinnen und Akteuren der Lehrkräftebildung sind selbstverständlich auch alle Sport- und Schachbegeisterten zu diesem öffentlichen Vortrag herzlich eingeladen.
Die Veranstaltung findet am 15. Februar von 18:00 bis 19:30 Uhr in Heidelberg in der Neuen Universität, Grabengasse 3-5, Hörsaal 04a statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen zum Vortrag von Herbert Bastian unter:
https://hse-heidelberg.de/forschung-transfer/kulturelles-erbe-und-kanonisierung-von-wissen