Vorschau auf die Rapid- und Blitz-Mannschaftsweltmeisterschaft

Die Idee einer Schnellschachweltmeisterschaft geht auf Wadim Rosenstein zurück. Im letzten Jahr richtete der Düsseldorfer Unternehmer zunächst ein sehr edles Großmeisterturnier aus und organisierte und finanzierte dann auch die erste Schnellschach-Mannschaftsweltmeisterschaft, wobei der begeisterte Hobbyschachspieler und Tandem-Experte dort auch gerne mitspielen wollte. Aus diesem Grund sind die Teams waren die Teams bei diesem Mannschaftswettbewerb etwas anders aufgestellt als sonst. 

Die Wettkämpfe werden jeweils an sechs Brettern ausgetragen. An vier Brettern kann beliebig aufgestellt werden, wobei eine Reihe von Teams dort Top-Großmeister aufboten. Ein Brett ist für eine Frau vorbehalten und ein Brett ist für einen Amateur reserviert, der eine Wertungszahl (im Rapid und Blitz) von höchstens 2000 aufweisen darf.

Das erwies sich bei der Erstauflage des neuen Turniers als attraktives Format und in Düsseldorf nahmen nicht weniger als 34 Teams teil, die die Anforderungen erfüllen konnten. Es gab einige Profiteams mit sehr starken Spielern und Spielerinnen an den ersten fünf Brettern, aber auch viele Teams, die ohne große Chance auf den Gewinn dieser Weltmeisterschaft gerne mitspielten und sich darauf freuten neben oder gegen absolute Weltklassespieler zu spielen.

Wadim Rosenstein stellte sich ein Team zusammen, das mit sechs Top-Großmeistern, darunter Nepomniachtchi, Praggnanandhaa und Keymer, und den zwei Ex-Weltmeisterinnen Yifan Hou und Alexandra Kosteniuk der nominelle Favorit war und den Titel dann auch gewann. Der Sponsor selber spielt als einziger Spieler am Amateurbrett durch und holte immerhin 50%. Das Team WR Chess hatte im Kampf um den Titel sehr starke Konkurrenz in Mannschaften wie Freedom (Anand an Brett eins), Team MGD 1 (eine Mannschaft mit indischen Topspielern und Spielerinnen), Armenia oder Germany and Friends (die deutsche Nationalmannschaft).

Nun ist das neue Turnier nach Kasachstan gezogen und wird in Astana ausgetragen. Nachdem Russland wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine als Veranstaltungsort für internationale Sportveranstaltungen ausgefallen ist, übernimmt Kasachstan mehr und mehr die Rolle als Gastgeber großer Schachturniere. Die Schach-Begeisterung im Land ist groß und nachdem Kasachstan mit starken Spielerinnen schon eine große Rolle im Frauenschach spielt, ziehen inzwischen auch junge männliche Talente mit Erfolgen nach. Zudem gibt es in Kasachstan auch große Bemühungen und auch Geld, um Schach noch populärer zu machen. 

Die FIDE nutzt die Bühne, um am Rande des Turniers verschiedene Aktivitäten anlässlich der 100-Jahr-Feier zu organisieren.

Die Schnellschach-Mannschaftsweltmeisterschaft wurde für die zweite Auflage auch noch mit einem Blitzturnier zu einer Schnellschach-und Blitz-Mannschaftsweltmeisterschaft erweitert. Erneut ist das Teilnehmerfeld erlesen und mit jetzt 39 Mannschaften gibt es ejtzt sogar noch mehr Bewerber um diesen neuen Weltmeistertitel.

Wadom Rosensteins WR Chess ist wieder der Elofavorit. Im Großen und Ganzen ist das Team aus dem letzten Jahr zusammen geblieben. Mit Magnus Carlsen an Brett eins hat Rosenstein aber noch einmal nachgelegt. 

Den zweiten Platz in der Setzliste nimmt nun ein international besetztes Team aus den Arabischen Emiraten ein, Al-Ain ACMG UAE. Dritter der Setzliste ist das internationale Team Chessy. Es folgt eine kasachische Mannschaft, ergänzt durch Peter Svidler, Shahriyar Mamedyarov und Alexander Grischuk an den Top-Brettern. Eine rein chinesische Mannschaft kommt mit Ding Liren und Wei Yi. Team MGD 1 aus Indien mit Arjun Erigaisi ist auch wieder dabei.

Auf Platz sieben der Setzliste findet man die Mannschaft GMHans.com, mit Hans Niemann an Brett eins und als Mannschaftkapitän. 

Auch das FIDE Board ist mit einer Mannschaft am Start. Nigel Short und Viktor Bologan spielen an den Spitzenbrettern. 

Die Top Teams

Die Teilnehmerliste

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