ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Früher waren die Open eigentlich das Turnier-Format für die Amateure, während zumindest die starken Großmeister sich in Einladungsturnieren betätigten. Inzwischen hat sich das geändert. Bei manchen Open tritt heutzutage ja schon fast die ganze Weltelite geschlossen an, Weltmeister inklusive. Nirgendwo ist man als Amateur noch vor Super-Großmeistern sicher... Es stimmt nicht ganz. Es gibt auch noch ein paar "normale" Open, zwar gut besetzt, aber ohne die ganz dicken Fische. Ein solches Open fand letzte Woche in Oslo statt.
Austragungsort war das örtliche "Quality Hotel Expo", gleich an der Osloer "Telenor Arena" gelegen, seinerzeit Austragungsort des Eurovision Song Contest 2010.
Knapp 120 Spieler nahmen teil, zumeist Schachfreunde aus Norwegen. Im Teilnehmerfeld befanden sich auch zehn Großmeister und einige weitere Titelträger. Der erste Preis betrug 25.000 Norwegische Kronen, das sind etwa 2600 Euro.
Foto: Google Maps
Als Elofavoriten gingen der polnische Großmeister und Anand-Sekundant Grzegorz Gajewski mit Elo 2630 sowie der ukrainische Großmeister Andriy Vovk mit Elo 2622 ins Rennen. Die beiden französischen Großmeister Sebastien Mazé und Matthieu Cornette brachten ebenfalls über 2600 Punkte auf die Elowaage. Bester Norweger im Feld war GM Frode Urkedal mit Elo 2570.
Gajewski startete mit zwei Siege, gab dann aber gegen zwei schwächere Gegner jeweils ein Remis ab. Danach konnte der polnische GM zwar zwei weitere Partien gewinnen, kassierte aber in Runde sieben gegen den hierzulande (noch?) unbekannten jungen chinesischen IM Di Li (18 Jahre) eine Niederlage. Gajewski ließ zwei Remis folgen und verlor dann auch noch in der Schlussrunde gegen den schwedischen GM Erik Blomquist. Seine sechs Punkte bedeuteten einen für ihn sicher enttäuschenden Platz 26.
Sieger wurden stattdessen Andriy Vovk mit 8,5 Punkten. Gespielt wurden bei diesem Open zehn Runden. Der Ukrainer lieferte mit sieben Siegen und drei Remis ein sehr standesgemäßes Resultat ab und zeigte einige kraftvolle Partien wie diese hier:
Zweiter wurde GM Boris Chatalbashev vor GM Sebasten Mazé. Der Chinese Di Li, Stolperstein für Gajewski, belegte immerhin Platz vier. Von ihm werden wir noch hören.
Bester Norweger war Frode Urkedal als Sechster. In der ersten Runde stand er gegen Kimiya Sajjda (1893) nicht unbedingt besser, hatte aber eine Idee.
Auch die deutschen Farben waren, wenn auch dezent, vertreten. Altmeister Lothar Vogt war bester Deutscher auf Platz 20.
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