28.02.2012 – Die Terminierung von FIDE-Turnieren war früher ein von allen Organisatoren
gefürchteter Vorgang. Allzu oft legte die FIDE ihre Turniere so in den
Turnierkalender, dass selbst Traditionsturniere von Überschneidungen betroffen
waren. Nachdem der Weltschachbund in den letzten Jahren durch den Versuch
langfristigerer Planung von dieser Gewohnheit nur wenig Gebrauch gemacht hat,
erinnerte er sich aber dieser wieder bei der Terminierung des kommenden
Kandidatenturniers. Dieses schlug nach dem Willen der FIDE im November 2012 in
den Kalender ein, in einer Zeit, in der bisher Turniere wie das Pearl Spring in
Nanjing gerade beendet war, das Masters in Sao Paulo/Bilbao oder das
Tal-Memorial in Moskau gespielt wurden und die Chess Classic in London in den
letzten Zügen der Vorbereitung lag. Vielleicht hatte die FIDE besonders
mit den Londoner Organisatoren wegen der Absage des WM-Matches noch ein Hühnchen
zu rupfen und legte ihnen deshalb das Kandidatenturnier kurz vor deren Termin in
London vor die Tür. Von den übrigen betroffenen Turnieren ist das Tal Memorial
inzwischen in den August geflüchtet, die Organisatoren von Bilbao bitten die
FIDE um Verlegung des Kandidatenturniers. Magnus Carlsen hatte sich kürzlich in
einem Interview über die Terminplanung der FIDE ebenfalls beschwert.
Offener Brief von
Bilbao...
Magnus Carlsen zur Terminplanung der FIDE...