Auszüge aus der Rezension:
„Schach-Problem“ befasst sich nicht etwa ‒ wie es der Titel im ersten Moment suggerieren könnte ‒ mit Schachproblemen, wie sie aus dem Bereich des Kunstschachs bekannt sind. Vielmehr widmet sich dieses Periodikum, das erstmals 2016 herauskam und viermal jährlich erscheint, ausschließlich dem taktischen Training für den Kampf am Brett, und es richtet sich nach Aussage des Redakteurs Martin Fischer vornehmlich an Hobbyspieler, die (noch) keinem Verein beigetreten sind. Die Leser werden im aktuellen Heft 4/2018 mit 134 Aufgaben taktischer Prägung konfrontiert, die in Diagrammform präsentiert werden und die es zu lösen gilt, selbstredend ohne Unterstützung des allgegenwärtigen Rechenknechts. Sämtliche Lösungen finden sich in Kurznotation (ohne verbale Kommentierung) am Ende des Büchleins. Doch gehen wir die vier Kapitel der Broschüre nacheinander durch.
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Schach Problem 04/2018
SCHACH PROBLEM ist ein Schachbuch, das Spaß macht: 100 Schach-Taktikaufgaben von "einfach" bis "Bundesliga"-Niveau, jede Aufgabe von ChessBase getestet, ELO-geeicht und mit Lösung.
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Faktoren des Erfolgs
Die Frage drängt sich unwillkürlich auf, ob ein neues Periodikum zum Thema Taktik noch benötigt wird, wo doch bereits zahlreiche Bücher zum gleichen Thema am Markt erhältlich sind, zudem sich die Möglichkeiten des Taktik-Trainings im Web noch hinzugesellen. ChessBase weist selbst auf seinen Taktik-Server hin mit einem riesigen Bestand von 50.000 Schachaufgaben online, der zur allgemeinen Nutzung zur Verfügung steht. Des Weiteren enthalten die gängigen Schachzeitschriften in der Regel Taktik-Rubriken, und die aktuelle Turnierberichterstattung (in Printmedien und im Web) bietet ständig weiteres Anschauungs- und Übungsmaterial.
Für den de facto beachtlichen Erfolg von „Schach-Problem“ sind offenbar die folgenden Fakten und Faktoren verantwortlich:
Das Magazin erscheint im handlichen A5-Format und ist infolge kräftiger Karton-Deckel relativ robust ausgestattet. Das Layout ist übersichtlich und die Diagramme, die die Aufgabenstellung stets aus der Sicht des am Zug befindlichen Spielers zeigen, sind von nahezu rekordverdächtiger Größe, somit nur zwei auf einer Seite platzierbar. Damit dürften auch Sehbehinderte von der guten Erkennbarkeit der Stellungen angetan sein, und generell sollte der Leser sich animiert fühlen, direkt vom Blatt zu lösen. All dies macht das Heft besonders geeignet für Zug- und Flugreisende, die auf längeren Strecken das Angenehme = Unterhaltung mit dem Nützlichen = schachlicher Weiterentwicklung verknüpfen möchten.
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Vollständige Rezension bei Glarean...