Warum Mexiko doch Südamerika ist

von ChessBase
28.09.2010 – Die Südamerikaner liegen den Deutschen. Nachdem die Frauen schon gegen Venezuela und Chile gewonnen hatten, die Männer ebenfalls Chile besiegten, wurde gestern vom deutschen Männerteam auch das nominell gleich starke Mexiko klar mit 3,5:0,5 bezwungen. Zumindest "gefühlt" gehört damit auch das einstige Aztekenreich in die Reihe der "Südamerikaner". Damit haben die deutschen Männer ihren Setzlistenrang zur Zeit tabellarisch halbiert. Nicht wie erwartet lief dagegen der Frauenwettkampf gegen die Schweiz. Die Überlegenheit der Elopunkte konnte nicht vollständig in Brettpunkte umgesetzt werden. Am Ende hieß es 2:2. Aber was soll man machen, wenn der Gegner so einen guten Trainer hat? Judith Fuchs punktete allerdings zum fünften Mal und ist nun eine von drei Spielerinnen der Frauenolympiade, die noch bei 100% liegen. In der Tabelle liegen die deutschen Frauen auf Platz 12, in der Beliebtheitsskala für Fotomotive ganz weit vorne (Bild). Uwe Bönsch berichtet und der Schweizer Trainer hat zudem seine Impressionen geschickt. Heute spielt Deutschland gegen Vietnam (liegt in keiner Beziehung in Südamerika) und Kroatien (Frauen). Wer wissen will, wie es steht und was sonst noch passiert, hört bei Klaus Bischoff zu. Live im Fritzserver und noch liver im Chesstiger Trainingscenter in Bad Soden. Bericht und Bilder...

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Die dreifache Qualität und warum Mexiko doch in Südamerika liegt

Hoher Sieg gegen Mexiko und Unentschieden gegen die Schweiz

Es ist schon kurios, wenn bei drei von vier Partien die gleiche Materialverteilung auf den Brettern steht.

Im Kampf gegen Mexiko hatten Sebastian Bogner, Falko Bindrich und Martin Krämer jeweils eine Mehrqualität für einen Bauern und alle drei konnten ihren knappen Materialvorteil verwerten. Die weiteren Kriterien zur Bewertung der Stellung waren allerdings grundverschieden.

Bogner-Gonzales Garcia




Sebastian ging mit hauchdünnem Vorteil aus der Eröffnungsphase und verschmähte den angebotenen Damentausch. Daraufhin entschloss sich sein Gegner das Spiel zu verschärfen. Er brachte ein durchaus spielbares Qualitätsopfer und erhielt zwei Bauern dafür. Mit 29....Tad8 griff er jedoch fehl und verlor neben der Qualität auch den Bauern h6.


Hernandez Guerro-Bindrich




Falko überspielte mit Schwarz seinen mexikanischen Gegner ohne Probleme. Dem mit 33.Tc3 angebotenen Qualitätsopfer konnte er nicht widerstehen. Seine Antwort 33...e4 ist nicht schlecht und führt langfristig zum Sieg. Etwas einfacher gewinnt aber 33....Df7 oder 33....Df7 und Weiß kann sich überhaupt nicht mehr rühren. Wenn die schwarze Dame auf f5 auftaucht dann bricht die weiße Stellung zusammen.


Krämer-Ibara Chami



Auch das dritte Qualitätsopfer der Mexikaner führt nicht zum Erfolg. Im weiteren Verlauf der Partie verstärkt Martin Zug um Zug seine Stellung und realisiert später seinen knappen Materialvorteil.

Da Rainer Buhmann unserer besprochenen Strategie, "safety first" und und dann schauen ob was geht, treu blieb, konnte er sich leisten, das Remisangebot von Manuel Leon Hoyos abzulehnen.

Am Ende heißt es Remis und mit dem Gesamtresultat von 3,5-0,5 gegen einen gleichwertigen Gegner wird ein toller Sieg eingefahren. Da die deutschen Frauen und Männer gegen die südamerikanischen Mannschaften in diesem Turnier besonders erfolgreich sind, wird Mexiko von uns kurzerhand nach Südamerika verlegt.



Im Kampf unserer Frauenmannschaft gegen die Schweiz lag besondere Würze. Der Trainer der Schweizer Frauen heißt Thomas Pähtz und ist der Vater unserer Spitzenspielerin Elisabeth.




Bei der Vorbereitung auf den Wettkampf war er sicher zwischen väterlichen Gefühlen und dem Pflichtgefühl seiner Mannschaft gegenüber, hin- und hergerissen. Das Resultat von 2-2 ist aus deutscher Sicht sicher unbefriedigend, da ein deutlicher Unterschied in den Elozahlen zu verzeichnen war. Elisabeth gewann unbeeindruckt ihre Partie gegen die starke Internationale Meisterin Gundula Heinatz, eine Deutsche, die seit einigen Jahren die Schweiz vertritt. Gemeinsam mit Elisabeth ist Judith Fuchs die Stütze unserer Mannschaft. Judith gewinnt Partie auf Partie und ist eine der wenigen Spieler oder Spielerin im Turnier, die noch nichts abgegeben haben.


Uwe Bönsch aus Khanty Mansijsk
 

 

Fotogalerie von Thomas Pähtz


Hier wird gespielt


Schacholympiade


Thomas Pähtz und seine Schweizer Mannschaft

Schweiz und Deutschland


Das Schweizer Männerteam


Die deutsche Mannschaft


Die Ukraine gegen die Schweiz: (Heinatz, Seps, Wilson, De Seroux)


Das deutsche Frauenteam ist ein sehr begehrtes Fotomotiv


Schweiz gegen Deutschland

Thüringen bei Olympia

Das Land Thüringen und hier besonders Erfurt sind stark ebi der Schacholympiade vertreten. Neben Thomas und Elisabeth Pähtz trifft man einige weitere Thüringer in verschiedenen Mannschaften.
 


Einer von vielen Thüringer Spielern: Thomas Luther für IPCA


Martin Krämer ist ebenfalls Thüringer


Annegret Mucha, ebenfalls aus Thüringen spielt für den verband der Gehörlosen

Was sonst noch geschah


Begehung vor der ersten Runde: FIDE-Präsident und Gouverneurin der Provinz Ugra


Ehepaar Lahno-Fontaine beim Uhrenvergleich

Deutschland privat


Deutsch-Schweizer Mannschaft am anderen Spieltisch


Martin Krämer, Monika Seps, Judit Fuchs, Uwe Bönsch, Rainer Buhamnn, Melanie Ohme

Wahlkampf


Kirsan hat euch lieb


"I know..." (was du letzten Sommer getan hast?)


Silvio Danailov und Maxim Dlugy

Khanty-Mansiysk








Hier kann man Notebooktaschen aus Korb kaufen


... oder Filzschuhe




Kalinka...


Blick auf Kahnty-Mansiysk




Die russisch-orthodoxe Kirche


"Die größten Kritiker der Elche sind selber welche."


Elisabeth  Pähtz vor Klapperstörchen


Die Schweizer vor dem T34-Denkmal
 

 

 

 

 


Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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